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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern
Autoren: Portia Da Costa
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selbst in absoluter Reinform. Der einzige Makel in seinem nahezu perfekten Gesicht war eine dünne weiße Narbe, die sich auf
     seiner linken Schläfe vom Haaransatz bis zur Augenbraue zog. Diese und seine erstaunlich katzenhaften Augen erschufen zweifelsfrei
     ein neues Bild von Männlichkeit. Er hatte rote, volle Lippen und eine gerade, markante Nase, deren Spitze kaum sichtbar angehoben
     war.
    Fast selbstvergessen blickte Deana ihm zwischen die Beine und fragte sich, wie wohl sein Geschlecht aussehen würde. Sie hatte
     zwar nie etwas auf alte Binsenweisheiten gegeben, doch wenn sie seine langen, schlanken Hände und die männliche, leicht emporgewölbte
     Nase betrachtete, konnte sie sich vorstellen, dass auch sein Penis von ähnlich kräftigem Wuchs war. Lang und von sehniger
     Kraft mit einer unerhört aufreizenden Eichel, mit der er tief ineine Frau eindringen konnte, um sie genau im Zentrum ihrer Lust zu verwöhnen. Er trug eine enggeschnittene, schwarze Lederhose,
     und die bemerkenswerte Wölbung zwischen seinen Beinen schien ihren Erwartungen recht zu geben.
    Natürlich musste er sie dabei erwischen, wie sie dorthin starrte   …
    Mit aufreizender Lässigkeit blickte er an sich selbst hinab zu seinem lederbedeckten Gemächt, dann sah er langsam wieder auf.
     Sein schmales Lächeln war auf abstoßend selbstgefällige Weise männlich. Nun nahm er ihre Vorzüge genauso ausführlich in Augenschein.
     Vollkommen ungeniert. Mochte er auch noch so wahnsinnig gutaussehend und das sinnliche Knistern zwischen ihnen stark sein,
     Deana hätte ihm am liebsten einen Kinnhaken verpasst.
    Männer. Sie waren doch alle eingebildet   … selbst wenn sie einen Grund dazu hatten.
    «Haben Sie genug gesehen?», fragte sie trotzig.
    «Nein. Eigentlich nicht. Aber die Nacht ist ja noch jung   …» Sein Lächeln vertiefte sich zu einem breiten Grinsen, das Deana einen Stoß in den Solarplexus versetzte – und in eine andere,
     deutlich empfindsamere Gegend. Sie fühlte die Hitze in sich aufsteigen. Fühlte, wie sie zu schmelzen begann. Wie ihr das Wasser
     auf der Haut herablief.
    «Begleiten Sie mich, meine Liebe», sagte er und griff nach ihrer freien Hand. «Lassen Sie uns doch ein paar Kunstwerke ansehen.
     Die besten Ausstellungsstücke sind hier oben zu sehen, und wir haben sie ganz für uns.»
    Überrascht fuhr er zusammen, als sich ihre Finger berührten, und Deana lächelte und genoss diesen winzigen Moment der Macht.
     «Sie sind so warm», sagte er, als er ihre Hand fest umschloss und dabei ihren Arm ausstreckte. Einen Augenblick lang schien
     er ihn wie ein außergewöhnliches Kunstwerk zu betrachten, dann ließ er die Fingerspitzenseiner freien Hand in einer sanften, geschmeidigen Liebkosung von ihrem Handgelenk zu ihren nackten Schultern hinaufgleiten.
     Dieser lange Fingerstreich fühlte sich köstlich sanft und kühl an, obwohl Deana wusste, dass ihm ihre Haut heiß vorkommen
     musste. «Haben Sie Fieber? Oder könnte Sie etwas anderes erhitzt haben?» Seine dunkelblauen Augen bohrten sich regelrecht
     in sie, als wollte er hören, dass er der Grund war.
    Doch diese Genugtuung gewährte Deana ihm nicht. «Meine Körpertemperatur ist immer leicht erhöht. Das liegt in der Familie.
     Es hat also nichts mit Ihrer Gegenwart zu tun, falls Sie das dachten.» Sie bemerkte, dass sie noch immer ihr Weinglas umklammert
     hielt, und hob es an die Lippen, um sich ein wenig Mut anzutrinken.
    Doch noch bevor sie einen Schluck nehmen konnte, griff ihr Begleiter danach und hob es zu einem Trinkspruch an.
    «Dann stoßen wir auf die Hitze an», wisperte er sanft, «und besonders auf heiße Frauen.» Er nahm einen Schluck Wein, und als
     er ihn die Kehle hinabrinnen ließ, bewegte sich sein Kehlkopf sinnlich auf und ab. Dann hielt er
ihr
das Glas an den Mund, brachte ihre Lippen an den Rand und zwang sie, den restlichen Wein auszutrinken.
    Deana fühlte sich auf einmal wie auf einer Achterbahnfahrt. Normalerweise benahmen sich Männer ihr gegenüber anders und behandelten
     sie mit mehr Respekt. Doch dieser dunkelhaarige Fremde hatte sie innerhalb weniger Minuten nach ihrer ersten Begegnung willenlos
     gemacht. Gehorsam trank sie das Glas leer und blieb regungslos stehen, während er es mit einer schnellen Bewegung neben sie
     auf den Boden stellte, sich genauso schnell wieder aufrichtete und ihr mit einer raschen Fingerbewegung über die Lippen strich.
    «Wie heißen Sie, verehrte Kunstliebhaberin?», hörte sie ihn mit
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