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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern
Autoren: Portia Da Costa
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Erlebnis, das sie mit Russell hatte, wuchs ihre Begierde.
    Natürlich hatte sie sich bei ihrer Schwester Rat geholt. Deana war zwar fünfzehn Minuten nach ihr auf die Welt gekommen, doch
     in Sachen Sex war sie ihr um Lichtjahre voraus. Sie hatte Delia zwei Ratschläge erteilt. Der erste lautete schlicht: Schick
     diesen erbärmlichen Vollidioten zum Teufel! Eine drastische Maßnahme, über die Delia mehr und mehr nachdachte. Deanas zweiter
     Rat war, dass Delia ihrer Phantasie freien Lauf lassen sollte. Im Bett und außerhalb des Betts. Deana hatte diesen Ratschlag
     sofort in die Tat umgesetzt, und so war der «Prinz» in ihr Leben getreten.
    Ihr war klar, dass er ein absolutes Klischee war, doch er erfüllte seinen Zweck so gut, dass ihr das nichts ausmachte. Die
     Macho-Sex-Phantasie, die sie heraufbeschwor, löste bei ihr weitaus heftigere Verzückung aus, als Russells Schwanz es jemals
     vermocht hatte. Ihr Prinz war groß,dunkelhaarig und unsagbar männlich. Seine schlanke Gestalt und sein großer Schwengel wurden auf phantastisch-orgasmische Weise
     real, wenn sie sich ihn vorstellte. Auf Deanas Anraten dachte sie vor dem Sex, beim Sex und nach dem Sex an ihn   … und zu vielen anderen Gelegenheiten. Sie hatte noch nie sein Gesicht gesehen – abgesehen von jenem Augenblick heute Morgen   –, doch sie kannte jedes noch so winzige Detail seiner sexuellen Spielarten.
    Ihr Prinz genoss es, wenn sie ihren Höhepunkt laut auslebte, und er tat einiges, um sie dazu zu bringen. Dazu gehörte, dass
     er stundenlang ihren Körper und ihr Geschlecht mit Händen und Mund liebkoste, bevor er auch nur Anstalten machte, in sie einzudringen.
     Diese Phantasien kamen Delia sehr entgegen, denn sie schaffte es nun, ihre köstlichen Visionen auf wundersame Weise in den
     wenigen Minuten zu durchleben, die Russell für sein übliches Rein-raus-Geplänkel in Anspruch nahm.
    Und genau das war heute Morgen passiert, als Russell sie um diesen unrühmlichen Quickie angebettelt hatte, bevor sie zur Arbeit
     aufgebrochen waren. Er hatte etwas davon gemurmelt, dass er es ihr zum Geburtstag besorgen wollte, und um des lieben Friedens
     willen hatte Delia eingewilligt und sich ihrer Phantasie bedient.
    Sie hatte ihre neue Droge ausprobiert und ihren Prinzen ins Bett geholt. Wie ein junger Gott war er in die heiße, feuchte
     Tiefe ihrer Vagina eingedrungen, und sie hatte aufgestöhnt und sich gewunden, bevor sie einen sensationellen Orgasmus bekommen
     hatte, der ihr fast die Sinne raubte.
    Danach hatte Russell ihr die kalte Schulter gezeigt, und das hatte Delia sehr, sehr wütend gemacht. Immerhin hatte sie mit
     ihm geschlafen – obwohl sie eigentlich gar nicht gewollt hatte. Sie kam zu spät ins Büro, und das an einem Tag, an dem Pünktlichkeit
     und Effizienz entscheidend waren. Und als Dank hatte Russell nichts Besseres zu tun, als zu schmollen.
    O Gott, das verhieß nichts Gutes! Die Wut auf Russell löste in ihr die merkwürdigsten Gefühle aus. Sie war schon wieder erregt.
     Heiß. Fast unbewusst rief sie erneut ihren Prinzen auf den Plan und befahl ihm, die Dusche mit ihr zu teilen. Für den Monat
     Mai spielte das Wetter total verrückt. Obwohl es gerade einmal halb acht Uhr morgens war, lief Delia der Schweiß aus allen
     Poren. Sie hatte das Gefühl, aus ihrem tiefsten Inneren heraus zu schwitzen und in der Hitze dahinzuschmelzen – innen wie
     außen. Alles an ihr fühlte sich schlaff und nachgiebig an, bis auf die Stellen, die die Königreiche ihres Prinzen waren: die
     schmerzenden Brustwarzen und die pochende, geöffnete Spalte zwischen ihren Schenkeln. Mit einem resignierten Stöhnen fasste
     sie nach unten, um sich selbst zu befriedigen. Sie war ohnehin zu spät dran, also würde sie so oder so Ärger bekommen. Als
     sich ihre feuchte Vagina wie eine Blume öffnete, durchzuckte Delia ein boshafter Gedanke, der ihr noch mehr Lust verschaffte,
     denn wenn sie noch länger unter der Dusche blieb, um zu masturbieren, würde auch Russell zu spät zur Arbeit kommen.
    Wir sind allein, mein Herr, wisperte sie, als sie die Schenkel spreizte, damit der Prinz seinen Zauber über ihre Finger legen
     konnte. Es war seine wundervolle Hand, die ihre Fingerkuppen sanft über die Klitoris streicheln ließ. Es war seine Geschicklichkeit,
     die ihr den Atem und den letzten Funken Verstand raubte. Sie lehnte gegen das nasse Glas der Duschkabine und presste die Brüste
     und den Bauch fest dagegen, um dann die Hüfte anheben und sich
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