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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es
Autoren: Enid Blyton
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Mal sein.
    Jack stand vor einem Baum auf der anderen Seite des Steinbruchs und zählte schön langsam. Als er bis hundert gezählt hatte, drehte er sich um. Konnte er jemanden hinter einem Busch sehen oder in dem üppig wachsenden Gras in der Nähe?
    Nein – keiner von den anderen war zu sehen. Er ging vorsichtig um den Baum und hielt aufmerksam nach plötzlichen Bewegungen irgendwo im Gelände Ausschau.
    Er blickte zu der Höhle hinüber, die er gerade eben erspähen konnte durch eine Lücke in dem Ginstergebüsch, das sie so vorzüglich verbarg. Da erstarrte sein Blick. Jemand schlüpfte in die Höhle hinein! Wer war das? Er konnte es nicht erkennen.
    Das ist nicht fair! dachte Jack. Sie haben mir keine Gelegenheit gegeben, sie zu finden. Na, ich werde bald herausfinden, wer von den sechs es war, und ihnen sagen, was ich von ihnen denke!
    Er entdeckte einen Flecken Blau in der Nähe und erkannte Pamelas Kleid; sie hatte sich hinter einem Busch versteckt. Er stürzte zu ihr hin, aber sie entkam ihm und rannte quietschend zur Höhle.
    Dann fand er Barbara, Janet und Lump, die sich zusammen hinter einen hohen Sandbuckel gekauert hatten. Er lief los, um sie zu fangen, stolperte über ein Grasbüschel und schlug der Länge nach hin. Die drei rannten davon, die Mädchen quietschend und piepsend und Lump bellend. Fast erhaschte er Colin hinter einem Baum, aber Colin war zu schnell für ihn. Hm – bleibt also nur noch einer, dachte Jack bei sich. Den ersten habe ich in der Höhle verschwinden sehen – dann die drei Mädchen – dann Colin ich selber–, also nur noch einer. Entweder Peter oder Georg.
    Er suchte hier und dort und fiel plötzlich über zwei kichernde Jungen. Es waren Peter und Georg, die sich halb im Sand eingegraben hatten. Jack stürzte sich auf Peter und bekam ihn zu fassen, aber Georg flüchtete in die Höhle.
    »Geschnappt«, sagte Peter lachend. »Jetzt bin ich also an der Reihe. Komm, wir rufen die anderen aus der Höhle heraus.«
    »Warte«, sagte Jack, der verblüfft und verwirrt dreinschaute.
    »Ich verstehe da etwas nicht ganz. Komm mit, wir gehen zusammen zur Höhle.«
    Peter ging mit ihm zur Höhle, wo die anderen fünf warteten.
    »Was verstehst du nicht?« fragte Peter.
    »Na, das war so – zuerst habe ich jemand in die Höhle schlüpfen sehen, als ich gerade erst mit Zählen fertig war«, antwortete Jack, »und das war wirklich nicht fair. Dann habe ich Pam gefunden, dann Janet und Barbara, dann Colin, dann dich und Georg, Peter.«
    »Ja und? Was ist daran denn so merkwürdig?« fragte Peter.
    »Weiter nichts, als daß wir plötzlich acht geworden sind, Lump nicht eingerechnet«, erwiderte Jack. »Und was ich nun wissen möchte: Wer war der achte?«
    Alle zählten nach. Ja, Jack hatte recht. Es ergab acht, nicht sieben. Alle beteuerten gleichzeitig, daß sie nicht in die Höhle entwischt seien, bevor Jack sie entdeckt hatte.
    »Aber wer war dieser erste dann, wenn er nicht einer von uns war?« fragte Jack, und nun war er wirklich verblüfft. »Ich sage euch, ich habe jemanden in der Höhle verschwinden sehen, bevor ich irgendeinen von euch gesehen habe. Wer war das?«
    Alle blickten sich unbehaglich um. Peter zog den grünen Vorhang so weit zur Seite, wie es ging, und bis auf die dunklen Winkel ganz hinten erfüllte Sonnenschein die Höhle.
    »Es ist niemand hier«, sagte Pam. »Du, Jack – meinst du, es könnte Susie gewesen sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe jemand gesehen, das weiß ich, aber ich habe keine Ahnung, wer es war«, antwortete Jack.
    »Und – es muß noch jemand hier in der Höhle sein! Ich habe Pam fast sofort gesehen, und sie rannte schnurstracks zur Höhle. Du hast nicht vielleicht jemanden hier gesehen, Pam, oder?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Pam. »Wenn ich Susie gesehen hätte, hätte ich ihr eine geklebt!«
    Peter nahm eine Taschenlampe von einem Steinbord in der Nähe und knipste sie an. Er richtete den Lichtschein in die dunklen Ecken hinten in der Höhle. »Erscheine, oh, erscheine!« rief er mit hohler Stimme. »Erscheine, böser Eindringling!«
    Aber es erschien niemand. Die hinteren Winkel der Höhle, die nun hell ausgeleuchtet dalagen, waren vollkommen leer.
    »Merkwürdig«, sagte Jack mit gerunzelter Stirn. »Sehr merkwürdig. Gib mir mal die Taschenlampe, Peter. Ich will mal nachsehen, ob hinten in der Höhle nicht doch noch ein Loch oder eine Ecke ist, die wir bisher nicht bemerkt haben.«
    »Bestimmt nicht«, sagte Peter, während er ihm die
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