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Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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auf jeder Seite. Anna-Lena war als Erste dran. Dann kam Silas, danach Katinka und zum Schluss Benni.
    Auch die Mannschaft der Dante-Schule brachte sich in Position. Anpfiff!
    Anna-Lena gelang ein schneller Start, schon sauste sie die rote Bahn entlang. Der Junge von der Dante-Schule lief neben ihr.
    Ida, die rechts neben Jo stand, konnte von ihrem Platz aus nicht sehen, wer vorne lag. „Schneller, schneller“, rief sie, so laut sie konnte. Jo hatte immer noch seinen Verband am Handgelenk.
    „Macht es dir nichts aus, dass du nicht dabei sein kannst?“, wollte Sibel wissen, die links neben Jo stand.
    „Ach was.“ Jo schüttelte den Kopf. „Es gibt ja auch andere spannende Dinge im Leben.“ Er stellte sich auf die Zehenspitzen und jubelte Anna-Lena zu, die den Stab perfekt an Silas übergeben hatte.
    „Welche denn?“, wollte Sibel wissen.
    Jo entspannte sich und lächelte Sibel an. „Möchtest du morgen mit mir ins Kino gehen? Da läuft ein cooler Piratenfilm.“
    Sibel strahlte zurück.
    Und Ida? Es war ihr auf einmal ganz egal! Und sie war sehr, sehr froh darüber.
    Silas gab wie immer sein Bestes und sauste die Bahn entlang. Als er kurz nach oben schaute, weil ein Vogel mit weißem Bauch und schwarzem Schwanz einen unheimlichen Schatten auf die Laufbahn warf, wäre er fast gestolpert. Doch er richtete sich wieder auf und lief weiter. Jetzt lag eindeutig die Dante-Schule vorn.
    Ida biss sich vor Aufregung auf die Lippen.
    Der Stab ging an Katinka. Katinka hatte eine sonderbare Art, beim Laufen ihre Arme zu schlenkern. Aber es funktionierte! Sie holte auf.
    Benni hopste aufgeregt am Startpunkt auf und ab. Katinka streckte ihm den Stab entgegen. Benni bekam ihn sicher zu fassen. Er setzte einen Fuß vor den anderen, schneller als je zuvor. Benni hatte das Gefühl, gleich abzuheben. Wie Superman sauste er die Bahn entlang.
    Was war da vorne am Zielpunkt? Ein kleiner, schwarzer Fleck. Der Fleck stand auf vier Stummelbeinen. Es war Henrietta!
    Benni keuchte. Er konnte nicht mehr. Er bekam Seitenstechen. Henrietta öffnete den Mund.
    „Benni, du faule Schnecke!“, schimpfte sie. „Du bist und bleibst ein Lahmsack!“
    Was? Was bildete die sich ein? Und so etwas wollte seine Freundin sein?
    „Schneller, du Schnarchnase!“, rief Henrietta noch lauter.

    Benni wurde wütend. Er vergaß völlig, dass nur er sie hören konnte. Er jagte auf den schwarzen Fleck zu, um Henrietta zur Rede zu stellen. Sein Gesicht war knallrot. Er segelte über die Ziellinie. Tosender Applaus!
    Verdattert bremste Benni vor Henrietta ab. Ihr schlechtes Gewissen war ihr mehr als deutlich anzusehen. „Alter Trainertrick“, entschuldigte sie sich und zog beschämt den Kopf ein.
    Am nächsten Vormittag ging eine lang ersehnte SMS auf dem Familienhandy für Ida ein. Sie stammte von Miriam.
    Ida ahnte davon nichts. Sie saß gerade mit Rabbat im Klassenzimmer und las die grüne Neonschrift, die an der Tafel aufblitzte:

    Und wenig später war Mr. Morrison auch schon da. Die Elster Pinkie saß auf der einen Schulter, das Streifenhörnchen Leonardo auf der anderen. Und in der Hand schleppte Mr. Morrison einen großen, runden Klappkorb.
    Es folgte eine Verbeugung in Richtung Lehrerin. „Gestatten, Morrison!“
    Als Miss Cornfield aufmunternd nickte, öffnete der Inhaber der magischen Zoohandlung seinen Klappkorb. Heraus schlängelte sich eine fast einen Meter lange, olivgrüne Schlange.
    Helene entfuhr ein Schrei, Silas sprang auf. „Wahnsinn“, murmelte er.
    „Ashanti tut nichts“, versicherte die Lehrerin.
    Mr. Morrison stand noch immer vorne an der Tafel. Den Schlapphut hatte er abgenommen, jetzt waren seine grauen, zerzausten Haare zu sehen. Er hob die Hand.
    Als Ruhe einkehrte, sagte er: „Ich habe noch ein magisches Tier dabei. Jo, bist du bereit?“
    Jo war so überrascht, dass ihm kein einziger cooler Spruch einfiel. Er hatte überhaupt keine Ankündigung bekommen! Oder hatte er sie übersehen? Wie erstarrt saß er auf seinem Stuhl. Er schluckte. „Ich habe es mir so sehr gewünscht“, murmelte er so leise, dass es nur Silas neben ihm hören konnte.
    Mr. Morrison schlurfte nach draußen.
    Zurück kam er – mit einem Pinguin!
    „Das ist Juri.“ Mr. Morrison lächelte. „Er stammt aus der Antarktis.“

    Im Klassenzimmer ging es auf einmal drunter und drüber.
    Pinkie krähte und flatterte herum. Das Streifenhörnchen sprang vom Kartenständer zur Tafel und zurück. Die Schwarze Mamba wand sich zischend um die Stuhlbeine.
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