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Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)
Autoren: Margit Auer
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nach oben. Das Metall war rutschig. Ida biss die Zähne zusammen. Mit aller Kraft zog sie sich nach oben. Geschafft!
    Es war gruselig, nachts allein in der dunklen Schule zu sein. Ida war heilfroh, als Rabbat plötzlich neben ihr auftauchte.
    „Da bist du ja!“, empfing er sie ungeduldig. „Ich hab schon die Pausenhalle abgesucht. Nichts gefunden. Lass uns noch mal oben …“ Plötzlich hielt Rabbat inne. „Warte!“, sagte er. „Ich hör irgendwas!“ Er sah den Gang entlang. Es war der Weg zur Schulbibliothek.
    Rabbat tapste auf leisen Pfoten vorneweg, Ida schlich ihm mit pochendem Herzen hinterher.
    Wieder blieb Rabbat stehen und spitzte die Ohren.
    Unsicher blieb Ida hinter ihm. „Und? Hörst du noch was?“
    Der Fuchs stellte die Ohren auf. „Nein“, antwortete er. Er lauschte noch einen Moment. Dann schüttelte er den Kopf. „Da ist nichts. Sollen wir ins Klassenzimmer gehen? Vielleicht hast du deinen Brief da verloren.“
    Während Ida und Rabbat verzweifelt die ganze Schule nach dem Brief absuchten, sprang Benni aus seinem Bett. Irgendetwas hatte ihn aufgeweckt. Wo war Henrietta? Normalerweise schlief sie vor seinem Piratenbett, aber der Schuhkarton war leer.
    Benni fröstelte. „Henrietta? Spielst du wieder mal Verstecken?“
    Benni begann zu suchen.
    Er suchte unter seinem Bett, hinter dem Regal, in der Sockenschublade. Er hob sogar sein Kopfkissen hoch. Nichts.
    Da zuckte Benni zusammen. Das Fenster! Er hatte es beim Einschlafen für Henrietta offen gelassen. Nun war es zu – bestimmt hatte seine Mutter es geschlossen, als sie nach ihm geschaut hatte.
    Benni erschrak fürchterlich. Hatte sich Henrietta etwa ganz alleine auf den Weg gemacht, um den Stinkemann zu fangen? Während er in seinem warmen Bett schlummerte? Und nun irrte die kleine Schildkröte irgendwo da draußen herum und begab sich in Gefahr? Er bekam eine Gänsehaut.
    Benni schaute auf den Wecker. Schon weit nach Mitternacht. Noch nie war er so spät alleine unterwegs gewesen. Der Gedanke machte ihm Angst. Doch dann dachte er an seine liebe, kleine Freundin. Sie war irgendwo da draußen unterwegs! Ganz allein! Seinetwegen! Er durfte sie nicht im Stich lassen!
    Benni gab sich einen Ruck. Er tat etwas, das war so untypisch für ihn, dass er es selbst nicht fassen konnte.
    Benni öffnete das Fenster und sprang nach draußen. Barfuß lief er durch das nasse Gras. Er packte sein blaues Fahrrad, das wie immer an der Hauswand lehnte, und trat in die Pedale.
    „Henrietta!“, rief er halblaut, während er durch die stillen Straßen fuhr. Fieberhaft suchte er den Gehsteig ab. Keine Spur von Henrietta.

    Benni vergaß seine Angst. Er strampelte die Lerchenfeldstraße vor bis zum Johannisplatz, die Lindenallee entlang, jetzt kam die große Reklametafel …
    Wo war die Schildkröte nur? Hatte sie es bis zur Schule geschafft?
    Schneller, schneller, feuerte er sich an. In der Ferne schlug eine Kirchturmuhr. Schon halb eins!
    Da endlich, die Wintersteinschule! Aber was war das? Benni sah einen Lichtschein aufblitzen. Seine Sorge um Henrietta wuchs. War sie tatsächlich ganz allein da reingegangen?
    Benni schob das Fahrrad über die große Schulwiese. Die Bäume warfen riesige Schatten. Wie gruselig das aussah!
    „Henrietta, wo bist du nur?“, seufzte Benni verzweifelt.
    „Nicht übel, gar nicht übel“, hörte Benni auf einmal ein kleines Stimmchen direkt vor ihm.
    „Henrietta!“ Er warf sein Fahrrad auf den Boden und bückte sich.
    Da saß seine Schildkröte und strahlte ihn an. „Benni, ich bin ja so froh, dass du da bist!“
    Benni schluckte. Er zitterte, als er die Schildkröte hochhob. Zum Glück war ihr nichts zugestoßen!
    Henrietta schaute Benni lange an. „Du hast dich getraut“, flüsterte die Schildkröte glücklich. „Du hast dich tatsächlich getraut. Danke, lieber Benni!“
    Benni platzte fast vor Stolz. „Ich wäre bald gestorben vor Sorge“, gestand er. „Ich konnte nicht anders: Ich musste dich suchen.“
    Auf einmal war Benni ganz aufgeregt. Und voller Tatendrang. Henrietta ging es genauso.
    „Benni, wir müssen los!“, kommandierte sie. „Ich habe in der Schule etwas Verdächtiges gesehen.“
    Diesmal zögerte Benni keine Sekunde. „Ich auch“, sagte er.
    Auch Benni und Henrietta entdeckten das offene Fenster. Obwohl Benni sechs Anläufe brauchte, bis er sich hochgezogen hatte, war Henrietta sehr zufrieden mit ihm.
    „Siehst du, wie sich das Training lohnt“, sagte sie stolz.
    „Und wohin jetzt?“, fragte
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