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Die Schuhbeck-Diät

Titel: Die Schuhbeck-Diät
Autoren: Alfons Schuhbeck
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garantiert ein paar Kilo zulegen, weil unser Körper inzwischen gelernt hat, mit weniger Brennstoff auszukommen und die Nahrung besser zu verwerten. Dieser prinzipiell schlaue Körpertrick ist unter dem unschönen Namen Jo-Jo-Effekt berühmt-berüchtigt.
     
    Was macht Diäten so fatal?
    Wie gesagt: Der Anfangserfolg einer Diät ist nichts weiter als eine schöne Illusion. Außerdem kommt es zu beträchtlichen Nebenwirkungen. Denn mit den körpereigenen Flüssigkeiten gehen nämlich auch wertvolle Mineralstoffe verloren. Die unerwünschten Begleitsymptome sind oft: Müdigkeit, Nervosität und Kopfschmerzen.

Sogenannte Crash-Diäten versprechen eine schnelle Gewichtsreduktion in kürzester Zeit. Das sind verführerische Versprechen. Aber können die wirklich funktionieren? Nein. Weil schnelles Abnehmen gegen die menschliche Natur ist und weil Neben­wirkungen dann unvermeidlich sind.
    S chlanksein ist zweifellos eine wichtige Basis für die Gesundheit, nicht aber schnelles Abnehmen. Wer sich zu viel abverlangt, geht mit einer Diät ein Gesundheitsrisiko ein. Die unvermeidlichen Nebenwirkungen einer (einseitigen) Diät: Gallensteine, Osteoporose und Hormonprobleme, manchmal auch Herzrhythmusstörungen. Besonders schädlich sind häufige Abspeckversuche.
     
    Fatale Gewichtsschwankungen
    Neue Studien weisen darauf hin, dass das Auf und Ab der Kilo nicht nur das Körpergewicht weiter steigen lässt. »Gewichtsschwankungen könnten schädlicher als stabiles Übergewicht sein, betrachtet man etwa das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden«, warnt Hans-Georg Joost, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE). So hat der amerikanische Sportmediziner Steven Blair (Cooper Institute, Dallas) in einer Langzeitstudie nachgewiesen, dass sich das Risiko beleibter Männer, an einer Herzkrankheit zu sterben, verdoppelt, wenn ihr Gewicht mehrmals um über 5 Prozent schwankt. Diäten produzieren fast immer schlechte Laune. Warum? Weil wir dabei ja schließlich auf leckeres Essen verzichten müssen. Den ganzen Tag dreht sich alles darum, welche Lebensmittel wir wann essen dürfen und vor allem: wie viel davon. Das stresst uns und macht dünnhäutig und reizbar. Aber nicht nur unsere Psyche leidet unter dem Verzicht, auch unser Körper. Weil er während der Diätphase oftmals nicht alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Die Folgen sind unangenehm: Wir fühlen uns schlapp, müde, unausgeglichen, manchmal stellen sich Schwindelgefühle oder Kreislaufprobleme ein.
    Schlimmer noch: Wenn nach Diäten die Pfunde immer wiederkehren, schlägt das auch aufs Gemüt. In einer aktuellen Harvard-Studie diagnostizierten Ärzte bei jungen Akademikerinnen, die öfter eine Diät ausprobierten, häufiger Depressionen, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch.
    Tatsächlich leben aktive Dicke gesünder und länger als schlanke Faule.
     
    Fehlende Studien
    Eigentlich müssten Diäten wegen ihrer möglichen Risiken wissenschaftlich überprüft werden – doch das sind die wenigsten. Gerade mal 4 Prozent entsprechen strengen wissenschaftlichen Kriterien (also eine ausreichend große Zahl von Probanden, eine hinreichend lange Beobachtungszeit, Vergleich mit Kontrollgruppen). Dies fand die amerikanische Internistin Dena M. Bravata (Stanford University) heraus, als sie 2600 Diätstudien auswertete.
    In der Geschichte der Diäten hat sich immer wieder gezeigt, wie negativ sich einseitiger Verzicht auswirkt. In den 1960er-Jahren zum Beispiel forderte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) auf, tierische Fette durch pflanzliche zu ersetzen. Der Hintergrund dieser Empfehlung war folgender: Verzehrsstudien hatten gezeigt, dass Fleisch den Cholesterinspiegel anhob, während mehrfach ungesättigte Fettsäuren von Fisch und Gemüse ihn sinken ließen. Die staatliche Empfehlung hatte Erfolg: In den 70er- und 80er-Jahren halbierte sich in den USA infolgedessen die Rate der Herzkrankheiten.
    Schnelle Diät > Die Risiken

Fett: Feind Nummer eins
    Um noch besser zu greifen, wurden die Anti-Fett-Kampagnen mehr und mehr vereinfacht, bis schließlich als Botschaft nur noch blieb: »Fett ist schlecht.« Stimmt, Fett macht dick, denn es enthält viele Kalorien. Doch die Warnung traf nun auch die wertvollen pflanzlichen Öle, die viele wichtige Nährstoffe enthalten und die – natürlich in Maßen – notwendig sind, um die Gefäßwände elastisch zu halten. »Das Low-Fat-Mantra«, betont Walter C. Willett, prominenter Ernährungsexperte
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