Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
forderte er sie auf und nippte an seinem Wein.
    »Bastard!« zischte sie, hob ihr Glas an die Lippen und nahm einen Schluck, dann noch einen. Offensichtlich war sie nervös. Sie trank zuviel.
    Nach einer Weile entwand er ihr den Kelch und stellte ihn zusammen mit seinem eigenen ab. Falls das eine Gefäß eine Droge enthielt, würde sie die Besinnung früher verlieren als er selbst. Deshalb war es an der Zeit, das Geschäft abzuschließen. »Nun, was hast du zu bieten?«
    »Ich heirate dich.«
    Da brach er in schallendes Gelächter aus, und sie rang empört nach Luft. jetzt gewann ihr Stolz die Oberhand, und sie vergaß ihren wohldurchdachten Plan. Sie hob ihre Hand, um in Davids Gesicht zu schlagen, aber er packte blitzschnell ihren Arm.
    »Wie kannst du es wagen ....«
    »Hör mal, Shawna, deine Ländereien und dein Vermögen können sich nicht mit meinen messen. Grafen, Earls, Herzöge und steinreiche Kaufleute haben mir ihre Töchter angeboten, sogar Indianerhäuptlinge. Niemals würde ich aus geschäftlichen Gründen heiraten.« So reizvoll ich dich auch finde, meine Schöne, dachte er und wandte sich zur Tür.
    Aber sie bezwang ihren Zorn und legte eine Hand auf seine Schulter. »Nein, bleib hier!«
    Ein Lächeln, das sie nicht sah, umspielte seine Lippen. »Hast du etwas anderes zu bieten?« fragte er schroff und ärgerte sich, weil er seine Worte nicht mehr deutlich artikulieren konnte. Sekundenlang schien der Boden unter seinen Füßen zu schwanken.
    »Ich - ich ... « , begann sie unsicher. »Verdammt, du musst mich nicht heiraten. Ich würde ... Empfindest du denn gar nichts für mich?«
    Oh, doch. Als er sich umdrehte, stand sie dicht vor ihm, und der betörende blumige Duft ihres Haars stieg ihm in die Nase. Ihre Haut roch nach Flieder. Halb zornig, halb sehnsüchtig zog er sie an sich und ließ sie spüren, wie sehr sie ihn erregte, welch ein gefährliches Spiel sie trieb.
    O Gott, was tat er sich an? Harte, bittere Worte lagen ihm auf der Zunge. Unmissverständlich wollte er ihr sagen, sie solle ihre Ehre besser hüten und ihr Vetter sei ein Narr - den er allerdings nicht bestrafen würde. Aber irgendetwas hinderte ihn daran. »Das wird immer interessanter. Trotzdem will ich nicht die Katze im Sack kaufen. Würdest du mir zeigen, was du zu bieten hast?«
    »Ja. «
    »Und du weißt, was du tust, Mädchen?«
    »Ich ... « Abrupt verstummte sie.
    Nun müsste ich die Flucht ergreifen, dachte er. Es ist besser, wenn ich mich erst morgen um Shawna und ihren Clan kümmere. »Offensichtlich widerstrebt es dir, dieses Geschäft abzuwickeln. Also lass mich in Ruhe. Ich werde jetzt gehen ... «
    »Nein, ich gebe dir alles.«
    Als er sie noch fester an sich presste, stockte ihr Atem. Erstaunt öffnete sie die Lippen und sah so verlockend aus, dass er sie küsste. Seine Zunge erforschte hungrig ihren Mund. Stöhnend spürte er ihre vollen, weichen Brüste und ihre Schenkel an den seinen. Ein heftiger Schwindel erfasste ihn und steigerte die Wahrnehmung aller Sinne.
    Ja, er fühlte - zuviel. Und zu wenig. Irgendetwas stimmte nicht. Aber das spielte keine Rolle. Die Begierde war zu groß. Wie Feuer pulsierte das Blut in seinen Adern. Er betrachtete Shawnas bleiches Gesicht, die geschlossenen Augen, den immer noch geöffneten Mund, der seinen einzuladen schien. In wachsender Leidenschaft küsste er sie wieder und schlang die Finger in ihr seidiges schwarzes Haar.
    Bevor seine Kräfte schwanden, hob er Shawna hoch, trug sie taumelnd zum Bett und sank mit ihr darauf. In seinem Kopf drehte sich alles, aber sein Körper hungerte. Der Duft frischen Heus erfüllte den Raum, vermischt mit dem Aroma von Fliederseife und von weiblichem Fleisch.
    »Warte ... « , hauchte sie.
    Warten? Wenn sein Herz wie rasend schlug und eine qualvolle Sehnsucht seine Seele zu zerreißen drohte? Nein, er würde nicht warten. Jetzt erschien es ihm unglaublich, dass er geplant hatte, ihr einfach nur zuzuhören und dann zu gehen.
    »David?« flüsterte sie verwirrt.
    In irgendeinem dunklen Winkel seines Bewusstseins erinnerte er sich an die vertauschten Gläser. Beide hatten den Wein getrunken, der nur für ihn bestimmt gewesen war. Gefüllt mit ... Gleichgültig...
    Beherrsch dich, mahnte ein Rest seiner Vernunft. Unmöglich. Überwältigende Emotionen durchströmten ihn. Ihr Duft, ihr Geschmack ... Die ganze Welt verwandelte sich in ein Flammenmeer, das die letzten klaren Gedanken auslöschte.
    Plötzlich drang ein Geräusch an sein Ohr. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher