Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
zu wechseln.
    Jetzt hatte er unglücklicherweise die Hand um ihre Taille gelegt und die andere Hand voll weichen Busens.
    »Verdammt.« Er konnte nur noch daran denken, dass er den vermutlich ebenso stumpfsinnigen – wenn auch zweifelsohne gut bewaffneten – Ehemann der Dame im Morgengrauen treffen würde. Er drehte Mrs Simpson hastig um und warf sie über seine Schulter.
    Zurück ins Haus? Die Flügeltür führte direkt in den Ballsaal, zu ihrem Ehemann… und Liverpool. Keine gute Option.
    Dalton steuerte auf die steinerne Treppe zu, die am Ende der Terrasse in den Garten hinunterführte.
    Verfluchte Frauen mit ihrer verfluchten Mode. Welcher Teufel ritt sie, ihr Wohlbefinden irgendwelchen unvernünftigen körperlichen Idealvorstellungen zu opfern? Er zuckte zusammen, weil er fast umgeknickt wäre, als sein hoch beabsatzter Schuh auf dem gekiesten Weg ausglitt.
    Selbstverständlich hätte
er
sich nie freiwillig so angezogen.
    Der weiße Kiesweg leuchtete im Schein der Lampen, deren Licht durch die Fenster des Hauses fiel und den Weg deutlich sichtbar machte. Das Licht machte auch sie beide deutlich sichtbar.
    Verdammt. Was, zur Hölle, sollte er mit der Frau machen?
    Sie regte sich auf seiner Schulter. Dass ihr Kopf nach unten hing, ließ sie anscheinend wieder lebendig werden. Einen Fluch murmelnd duckte sich Dalton in einen dunklen Seitenweg und schleppte seine lästige Fracht aus dem verräterischen Licht.
    Das Labyrinth der Hecken führte ihn an eine Abzweigung, öffnete sich schließlich und zeigte ihm ein Stück weit entfernt ein Rondell, das sich schwach gegen die Dunkelheit abzeichnete.
    Perfekt. Dort konnte er die Frau ablegen, ihr verdammtes Korsettgefängnis für sie in Ordnung bringen und verschwinden, bevor sie wieder zu sich kam. Sie hatte ihn nicht gesehen, also würde sie vermutlich denken, sie habe sich in ihrer Benommenheit hierher verirrt. Wenn sie überhaupt irgendetwas dachte, was er bezweifelte.
    Dalton betrat den Marmorboden der Gartenanlage und hievte Mrs Simpson von seiner Schulter und halbwegs sitzend auf eine halbmondförmige Bank.
    Er stützte ihren Oberkörper, indem er einen Arm um sie schlang, wobei er dieses Mal peinlich genau darauf achtete, nicht wieder eine Hand voll weichen Fleisches in die Finger zu bekommen. Sie lehnte kraftlos an ihm, ihr Atem schwach an seinem Hals.
    Sie roch gut. Sie mochte dumm sein, verschlampt war sie nicht. Dalton hatte nie begriffen, wie manche Leute kostbare Kleider über ungewaschene Körper ziehen konnten. Mrs Simpson roch lieblich sauber. Sogar ihr Haar roch angenehm, während es sein Ohr kitzelte.
    Oh, das waren diese verfluchten Straußenfedern. Dalton verkniff sich ein Knurren, pflückte ihr die Federn aus dem Haar und schleuderte sie zu Boden. Dann öffnete er mit der freien Hand die winzigen Knöpfe, die den Rücken ihres Kleides entlang saßen.
    Mit geübten Fingern hatte er sie schnell offen, sogar hier im Dunklen. Dann zog er am Knoten der Korsettschnüre, vergeblich. Irgendeine dumme Zofe hatte die Schnüre zu einem schrecklichen Gewirr verknüpft, das zu entwirren er ohne jede Menge Zeit und Licht keine Chance hatte.
    Er konnte sie hier sitzen lassen und jemanden wissen lassen…
    Er beförderte ihren Kopf mit einem Schulterzucken von seinem Ruhekissen und bog ihren Oberkörper nach hinten, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Es war zu dunkel, um wirklich etwas zu erkennen, aber er fürchtete, dass sie bleicher denn je war, bis hin zur Farbe ihrer Lippen. Die Zeit lief ihm davon.
    Die Dummheit dieser Modegecken schien keine Grenzen zu kennen. Dalton hielt sie mit einem Arm fest umschlungen, während er mit einem mächtigen Ruck an den Korsettschnüren zog. Das Gewebe gab mit einer Serie von Schnalzern nach.
    Obwohl sie bewusstlos war, registrierte ihr Körper die neue Freiheit und holte tief Luft. Als er sicher war, dass sie normal atmete, legte Dalton sie flach auf die Bank.
    Er stand auf, machte es ihr so bequem wie möglich, wobei er sich bewusst war, dass sie jeden Moment erwachen und Anstoß daran nehmen konnte, welche Freiheiten er sich erlaubte.
    Sie sah recht hübsch aus im schwachen Sternenlicht, das musste er zugeben. Ohne die übermäßige Schminke – ganz zu schweigen vom boshaften Glitzern ihrer Augen und diesem schrecklichen Geschnatter – war sie vielleicht sogar wirklich attraktiv.
    Andererseits sah fast jede Frau gut aus, wenn sie lüstern auf eine Bank gestreckt lag, das Oberteil offen, ein Paar absolut bezaubernde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher