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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin
Autoren: Celeste Bradley
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Brüste enthüllend…
    Ihr Kopf rollte von einer Seite auf die andere, und ihre Lider zitterten.
    Zeit zu gehen. Dalton trat in den Schatten der Hecke und lief schnell um die Abzweigung herum, wobei er sich dicht an der Hecke bewegte, um nicht den knirschenden Kies unter die Füße zu bekommen. Schließlich verharrte er in der Dunkelheit. Er wollte sie nicht unbeaufsichtigt lassen, solange sie nicht wieder voll bei Bewusstsein war.
    Clara sog die kühle gesegnete Luft Atemzug für Atemzug tief in die Lungen. Anfangs war sie einfach nur froh, unbeschwert atmen zu können, weswegen es einen Moment dauerte, bis sie begriff, dass das Einzige, was sie hörte, ihr eigener Atem, raschelndes Laub und zirpende Grillen waren.
    Sie war im Freien? Sie schlug die Augen auf und sah sich verwirrt um. Der Garten? So weit war sie auf ihrer Suche nach Luft gekommen?
    Sie setzte sich hastig auf, spürte das Oberteil des Kleides rutschen und kühle Nachtluft ihre Brüste streicheln. Sie zerrte eilig am Ausschnitt und bedeckte sich. Ihr Gesicht fühlte sich in der kühlen Brise heiß an, als sie begriff, dass sie den Garten nicht aus eigener Kraft erreicht haben konnte.
    Sie griff mit einer Hand hinter sich und ertastete die verworrenen Korsettschnüre und die ausgerissenen Schnürlöcher. War sie überfallen worden? Tief in ihr schrie die uralte Angst aller Frauen auf.
    Aber sie war unverletzt, ihr Kleid war sorgfältig aufgeknöpft worden, von den winzigen Perlenknöpfen fehlte kein einziger.
    Ihr Nacken prickelte. Sie schaute sich panisch um, aber es war nichts zu sehen – nur die zerzausten Straußenfedern, die verloren auf dem eingelegten Marmorboden des Rondells lagen. Der Anblick erinnerte sie an irgendetwas oder irgendwen…
    Nun, wer auch immer sie hergebracht hatte, war jetzt verschwunden. Das tat sie besser auch, falls derjenige entschied zurückzukehren. Sie schob das Korsett mit schnellen Handgriffen halbwegs zurecht und schloss, so gut sie konnte, die Knöpfe.
    Sie sah skandalös aus, da war sie sich sicher. Sie entschied, um das Haus herumzulaufen und in der Kutsche zu warten, da sie nicht in der Menge nach Beatrice suchen wollte. Sie raffte die Röcke, verließ das Rondell und kehrte auf den Weg zurück, der auf das Licht und den Lärm des Balls zuführte, während dieses Prickeln im Nacken sie vorantrieb.

Kapitel 3
    Die Dämmerung brach durch den rußschwarzen Himmel Londons, als Dalton Montmorency sich nach einer schmerzlichen Nacht des Posierens Zugang zu Etheridge House verschaffte. Obwohl ihn an der Tür niemand erwartete, erkannte er am Geruch aus der Küche und an den leisen Geräuschen, die von unten heraufdrangen, dass sein Haushalt auf den Beinen war.
    Er hätte nach dem Majordomus rufen können, damit der ihm Hut und Umhang abnahm – beides gediegen schwarz und sein eigen, Gott sei Dank, denn er hatte sich im Liar’s Club wieder in sich selbst verwandelt –, aber Dalton wollte nicht. Der Sergeant hätte »seine Lordschaft« nur dafür gescholten, dass er seine Hand an einem gemeinen Türschloss besudelt hatte.
    Es war ihm im Leben nur selten gestattet gewesen, seine eigenen Türen selbst zu öffnen, denn Dalton war bereits seit dem zarten Alter von zwölf Jahren Lord, was in der Aristokratie eine Seltenheit darstellte. Die Montmorencys hatten offenbar die Neigung, ihre männlichen Erben ziemlich schnell zu verschleißen.
    Er selbst hatte nur einen möglichen Erben, also konnte er nur hoffen, dass sein Neffe Collis Tremayne gut auf sich aufpasste. Dalton konnte der Vorstellung, das Chaos könne in Form von Frau und Kindern in seine wohl geordnete Welt dringen, nichts abgewinnen.
    Und seine Welt war ja so wohl geordnet. Er sah sich befriedigt um. Etheridge House war sehr elegant und angefüllt mit Dingen von Schönheit und Wert, genau wie es sein sollte. Dalton konnte sich vorstellen, bis ans Ende seiner Tage in diesem Haus zu leben, diesem friedvollen Gegengewicht zu dem unvorhersehbaren Element, das der Liar’s Club darstellte.
    Ja, sein Leben war perfekt ausbalanciert. Zumindest jetzt, wo er diese unerträglich hohen Schuhe los war.
    Der Sergeant kam mit zerknirschtem Gesicht in die Eingangshalle gerauscht, weil er die Ankunft seines Herren verpasst hatte. »Oh, Mylord! Ich dachte, Sie übernachten heute im Club, sonst hätte ich nach Ihrer Kutsche Ausschau gehalten.«
    Dalton reichte dem Mann Hut und Umhang. »Sergeant, ich weiß, wie man eine Tür aufmacht.«
    Ein Getrappel auf der Treppe lenkte beide
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