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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun
Autoren: Alfred Bekker
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vergrößern.«
    »Jawohl, Captain!«
    Die schematische Positionsdarstellung wurde in einem größeren Maßstab dargestellt und nahm fast ein Drittel der Bildfläche des Panoramaschirms in Beschlag. Deutlich war zu erkennen, was die andere Seite anstrebte.
    Der größere Teil der Kshagir-Schiffe flog in einer phalanxartigen Formation. Ihre Geschwindigkeitswerte hatten sie aufeinander abgestimmt.
    Außerdem näherten sich von den Seiten weitere Kshagir-Schiffe, die jedoch noch außerhalb der Schussweite waren – und zwar sowohl der Schussweite, die für die Gauss-Geschütze der STERNENFAUST galt, als auch für die eigenen Waffen.
    »Mehrere Raketen wurden auf der Buggegenseite gestartet«, meldete Lieutenant Wu.
    Commander Leslie lehnte sich in seinem Kommandantensessel zurück. Die innere Anspannung war ihm äußerlich nicht anzumerken. Als Captain hatte er gelernt, seine Emotionen in kritischen Situationen nicht nach außen dringen zu lassen.
    Das ist der Unterschied zwischen einem einfachen Besatzungsmitglied und dem Captain. Wenn das Besatzungsmitglied Unsicherheit zeigt, sieht es jeder als das, was es ist. Eine absolut menschliche Reaktion. Wenn diese Reaktion aber vom Captain ausgeht, kann daraus ein Flächenbrand der Verunsicherung werden.
    Die STERNENFAUST feuerte unterdessen mit ihrem Jagdgeschütz am Bug.
    Noch konnte sie die volle Feuerkraft der Breitseiten nicht einsetzen, denn diese entfalteten ihre volle, tödliche Effektivität erst, wenn die STERNENFAUST die Distanz zu ihren Gegnern noch weiter verringert hatte. Da die Panzerung den Projektilen der Kshagir-Schiffe noch standhielt, konnte man das Risiko eingehen und frontal auf die Phalanx des Feindes zusteuern. Die Trefferfläche war bei dem zylinderförmigen Leichten Kreuzer geringer, solange man dem Gegner den Bug zuwandte.
    Das Jagdgeschütz erwischte eines der Kshagir-Schiffe. Ein Gauss-Projektil zog einen zehn Zentimeter großen Schusskanal durch das gesamte Schiff. Brände und Explosionen brachen aus. Innerhalb kürzester Zeit platzte das Kshagir-Schiff auseinander.
    Nun änderte Chip Barus den Kurs. Er drehte die STERNENFAUST um 45 Grad seitwärts, sodass die Breitseiten eingesetzt werden konnten. Das Schiff drehte sich um die eigene Achse und spuckte Tausende von Gauss-Projektilen aus.
    Ein weiteres Kshagir-Schiff wurde getroffen und dümpelte von da an manövrierunfähig durch das All. Auch die STERNENFAUST bekam einiges ab. Im Heckbereich dellten die auftreffenden Geschosse die Außenpanzerung so stark, dass ein Hüllenbruch drohte. Eine Sektion musste evakuiert und abgeschottet werden.
    »Captain, die Gegenseite stellt das Feuer ein«, meldete Wu plötzlich. »Wir bekommen eine Transmission im Audio-Modus.«
    »Ebenfalls Feuer einstellen, Mister Barus«, befahl Commander Leslie. »Lassen Sie hören, was die andere Seite zu sagen hat.«
    Die Translatorstimme ertönte. »Hier spricht Hoch-General Makan'ran. Wir haben nicht rechtzeitig erkannt, wer Sie sind, und bitten für die Feindseligkeiten um Verzeihung. Der Beschuss wird sofort eingestellt. Seit Ihre Abgesandten bei uns eintrafen, wissen wir, dass wir einen Kampf mit den Herren der Herren niemals gewinnen könnten.«
    Commander Leslie hob erstaunt die Augenbrauen und wechselte erst mit Soldo und anschließend mit Bruder Patrick einen verwunderten Blick.
    »Ich nehme an, dass niemand etwas dagegen einzuwenden hat, wenn ich auf das Angebot der Gegenseite eingehe«, sagte Leslie schließlich. »Lieutenant Wu, schalten Sie den Kanal frei.«
    »Ist freigeschaltet, Sir. Soll ich auch Videodaten übertragen?«
    »Warum nicht? Der Anblick von Bruder Patrick scheint die Kshagir zumindest nicht abgeschreckt zu haben.« Leslie atmete tief durch. »Hier spricht Commander Richard J. Leslie, Kommandant des Leichten Kreuzers STERNENFAUST im Dienst des Star Corps of Space Defence. Wir nehmen Ihr Friedensangebot gerne an, zumal wir Ihre Hilfe gegen die Invasoren benötigen, die derzeit dieses System heimsuchen.«
    »Captain, der Kontakt ist abgebrochen«, meldete Wu.
    »Technische Probleme?«
    »Ich kann dazu nichts weiter sagen. Es steht nur fest, dass die Gegenseite Sie auf keinen Fall weiter empfangen kann.«
    Bruder Patrick hatte sich zu Lieutenant Wu an die Konsole begeben. Die dünnen Finger des Christophorers glitten über die Sensorfelder. Er öffnete ein Menü und ließ sich einige Daten anzeigen.
    »Captain, das fünfdimensionale Feld gewinnt weiter an Intensität. Es beherrscht zwei Drittel
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