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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun
Autoren: Alfred Bekker
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klarzumachen, dass es nicht ihre Forschungen gewesen waren, die die Vorgänge in und um den Großen Quader ausgelöst hatten. »Sie verlangen von uns Dinge, die unmöglich sind!«
    Makan'ran wurde zunehmend gereizter. Schon das Abfangen des Kridan-Schiffes mit Verhandlungsemissären, die vor dem Rat der Ältesten den Standpunkt des Heiligen Imperiums hätten darlegen sollen, hatte den Hoch-General stark mitgenommen. Inzwischen wurde überall im System gekämpft. Die Mehrheit im Ältestenrat, die sich für eine Bekämpfung der Menschen ausgesprochen hatte, war denkbar knapp. Eine fast ebenso große Gruppe wollte davon nichts hören.
    Yambu'an gab einen Handcomputer an Bidra'an weiter. Die Oberfläche zeigte ein Relief feinster Strukturen. Jeder Text und jedes Bild hoben sich von der Oberfläche des handgroßen Schirms ab, da ein Kshagir sie ansonsten mit seinem Ultraschall-Sonar nicht hätte lesen können.
    »Es ist mir gelungen, eine weitere Datenbank zu öffnen. Das meiste, was ich dort gefunden habe, sind mathematische Gleichungen. Wahrscheinlich wird Taraban viele Dutzend Mal um die gelbe Sonne kreisen, ehe wir die gewonnene Datenmenge auch nur ansatzweise analysiert haben. Allerdings bin ich auch auf Informationen gestoßen, die mit der Geschichte unseres Volkes zu tun haben!«
    »Es geht um die vielarmigen Fahrer der Kristallschiffe?«, fragte Bidra'an. Vor undenklich langer Zeit waren die Kshagir zum größten Teil von einem Volk versklavt worden, das sich selbst als Dronte – Herren – bezeichnete. Nur wenige Stämme waren damals entkommen und hatten sich irgendwo in den Weiten des Alls vor den Vielarmigen verborgen.
    Die Dronte gaben irgendwann die Verfolgung auf, und die geflohenen Stämme kamen langsam wieder zur Ruhe.
    Manche hatten schließlich geglaubt, dass der Abstand zur alten Heimat und damit auch zu den Invasoren groß genug wäre. Andere hingegen flüchteten noch weiter. Die Stämme hatten sich im Zuge dieser Entwicklung mehr und mehr verstreut. Seit mindestens einem Kshagir-Leben hatte man keinen Kontakt zu anderen Gruppen dieser Spezies mehr gehabt.
    »Es haben sich plötzlich unzählige Aggregate aktiviert«, berichtete Yambu'an seinem Kollegen. »Es ist mir ein Rätsel, wie das geschehen konnte, aber es sind mehrere Schiffssysteme aktiviert worden.«
    Yambu'an wandte sich nun an den Hoch-General. »Ehrenwerter Befehlshaber, wir haben leider nicht die geringste Ahnung, was hier vor sich geht. Doch eins steht fest. Die Anlage lässt sich nicht so einfach als Waffe verwenden, wie Sie sich das vielleicht vorstellen.«
    »Dann sollen wir ein anderes Team mit der Aufgabe betrauen, herauszufinden, wie man die Maschinen bedient!« Die Antwort des Hoch-Generals fiel sehr barsch aus und illustrierte ein weiteres Mal, wie sehr Makan'ran die Arbeit der Forscher gering schätzte.
    »Diesen Daten nach besteht akute Gefahr«, sagte Bidra'an, während er sich mithilfe des Ultraschalls die reliefartig hervorgehobenen Anzeigen des Handcomputers ansah. »Dieser Quader hat Impulse aus verschiedenen Richtungen bekommen. Eine dieser Verbindungslinien endet genau in unserer alten Heimat. Die andere geht noch weit darüber hinaus. Es scheint ein galaxisweites Netz von Datenstrom-Verbindungen gegeben zu haben.«
    »Soll das heißen, wir haben die Dronte auf uns aufmerksam gemacht? Dies ist eine alte Station von ihnen?«, fragte Hoch-General Makan'ran.
    Yambu'an achtete zunächst nicht weiter auf den Krieger-Hoch-General. Er ging zu einer der Konsolen, auf der jetzt siebeneckige Felder aufleuchteten. Sensorfelder , dachte Yambu'an.
    Die Kshagir waren wegen ihrer groben Greiforgane an robuste Knöpfe und Hebel gewöhnt. Während der bisherigen Arbeit im Großen Quader waren Yambu'an und Bidra'an immer sehr vorsichtig bei der Benutzung der Sensorfelder gewesen, zumal ihnen meist die Funktion nicht klar war. Zudem waren die Kshagir immer darauf angewiesen, dass die auf Wesen mit guten optischen Sinnen ausgelegten Anzeigen auch korrekt übertragen wurden.
    Yambu'an erstarrte plötzlich. »Ein Signal erreicht den Großen Quader.«
    Bidra'an kontrollierte die Messgeräte. »Es ist stärker als alle vorherigen!«
    »Es ist ein Transport«, entfuhr es Yambu'an. Niemand konnte den Schauder in seiner Stimme überhören. Plötzlich schienen alle Instrumente innerhalb des Quaders verrücktzuspielen. Hunderte von Leuchten blinkten auf, was selbst die schlechten Augen der Kshagir als ein dauerndes Flackern registrierten. Der Boden
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