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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun
Autoren: Alfred Bekker
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Schuss.
    Nur Sekundenbruchteile, bevor der Alpha Dominante abzudrücken vermochte, schleuderte Nashrabong einen Wurfring in Richtung seines Herrschers.
    Messerscharfe Klingen klappten sich während des Fluges auf.
    Vergiftete Klingen.
    Schon die kleinste Verletzung bewirkte den sofortigen Tod.
    Karanklongaran starrte seinen Gegner ungläubig an, während die scharfen Klingen ihm in den Hals fuhren. Grünliches Blut sickerte aus den Wunden hervor. Unkontrolliert flatterten und krampften die Flügel. Wie ein gefällter Baum ging der 200 Kilo schwere Koloss zu Boden und blieb regungslos liegen.
     
     
    Jetzt habe ich die Alpha-Dominanz , durchfuhr es Nashrabong.
    Ihn schauderte bei dem Gedanken, während er vorsichtig und noch etwas scheu auf den reglos daliegenden Herrscher zuschritt. Der Geruch des Todes stieg Nashrabong in die aufgeblähten Nasenlöcher. Er brauchte sich nicht zu bücken, um zu erkennen, dass Karanklongaran nicht mehr lebte.
    Der Attentäter war froh, noch ein paar Augenblicke mit seinem Opfer allein zu sein. Du riechst meine Angst nicht mehr, Karanklongaran. Und das ist gut so. Selbst im Tode lässt mich der Geruch aus deinem Rachen noch schaudern. Aber das wird sich geben. Dein Gestank wird nicht mehr die Geschicke des Neuen Reiches bestimmen!
     
     
    Bidra'an wurde aus dem Schlaf gerissen. Ein Krieger weckte ihn ziemlich unsanft. »Nun öffne schon dein Sonar-Organ, du Krüppel!«
    Als Bidra'an zuerst die Augen und dann sein Sonar-Organ öffnete, das sich kaum sichtbar seitlich am Kopf befand, nahm er zuerst ein unruhiges Flackern wahr. Es wurde abwechselnd heller und dunkler. Das musste irgendetwas zu bedeuten haben.
    Die Bemerkung des Kriegers drang erst nach und nach in sein Bewusstsein. Krüppel hat er dich genannt, nur weil deine Armverteilung spiegelverkehrt ist!
    »Wenn die Kshagir vom Stamm Sarta'rons diese Krise überleben werden, dann nicht, weil es das Verdienst der Krieger wäre, sondern weil es Kshagir wie mich gibt!«, schleuderte Bidra'an dem Krieger selbstbewusst entgegen.
    Dieser schwieg daraufhin. Vielleicht ahnte er, dass Bidra'an recht hatte, und versuchte daher die tief empfundene Verachtung gegenüber dem der niederen Wissenschaftlerkaste angehörenden Forscher etwas zu zügeln. »Dein Kollege braucht dich.«
    »Ich weiß.«
    »Warum schläfst du dann?«
    »Weil geistige Arbeit den Körper eines Kshagir unvergleichlich stärker beansprucht als ein Dauerlauf oder eine andere körperliche Betätigung.«
    »Das ist mir neu.«
    »Es gehört auch nicht zu den Dingen, die du wissen musst.«
    »Mag sein.«
    Der Krieger schob sein kurzes Projektilschnellfeuergewehr, das ihm an einem Riemen über der Schulter hing, auf den Rücken und half Bidra'an auf. Beherzt fasste er mit allen drei gut durchtrainierten Armen zu.
    Der Krieger führte Bidra'an in einen der anderen Räume des Großen Quaders. Mithilfe seines Sonar-Organs erfasste Bidra'an sofort, wer sich sonst noch im Raum aufhielt. Das Bild, das durch dieses Sonar in seinem Kopf erzeugt wurde, hatte nichts mit der Sichtweise einer Spezies zu tun, die sich vorwiegend auf den optischen Sinn verließ. Und doch waren die Vorstellungen eines Kshagir von den Dingen um ihn herum nicht weniger detailgenau als jene eines Menschen, Xabong oder Kridan.
    Selbst winzige Details der Oberflächenstruktur vermochte ein Kshagir auf diese Weise zu erkennen. Manchmal sogar die Materialbeschaffenheit, denn unterschiedliche Materialien warfen die Ultraschallwellen auch auf unterschiedliche Weise zurück.
    Innerhalb des Großen Quaders wurde die Arbeit für den Forscher nur deswegen besonders anstrengend, weil sämtliche Ein- und Ausgabesysteme sowie die Anzeigen für Spezies mit guten Sehfähigkeiten ausgestattet waren. Ohne eine aufwendige Übertragungstechnologie lief daher gar nichts.
    »Was ist geschehen?«, wandte sich Bidra'an an Yambu'an, der vor einer der Konsolen stand. Yambu'an war so auf seine Arbeit konzentriert, dass er zunächst seinen Kollegen gar nicht bemerkte. Schließlich wandte er sich ruckartig um.
    »Es geht um das Feld, das diesen Quader zum Zentrum hat und dessen Natur wir noch nicht verstehen. Es weitet sich aus und wird stärker.«
    »Und es hat Auswirkungen auf die Überlicht-Antriebssysteme unserer Schiffe, wie mir gemeldet wird«, mischte sich Hoch-General Makan'ran ein. »Sie müssen versuchen, es zu kontrollieren!«
    »Das können wir nicht«, erklärte Yambu'an. Er hatte schon mehrfach versucht, dem Hoch-General
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