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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun
Autoren: Alfred Bekker
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hoch«, befahl Leslie. Der Countdown stand bei zehn.
    »Aber …«
    »Tun Sie, was ich sage, Gorescu!«
    Acht.
    Sieben.
    Ein Zittern durchlief das gesamte Schiff.
    »Die Resonanz überträgt sich auf die Außenhülle und bringt sie zum Schwingen. Es könnte sein, dass es zu einem Materialbruch kommt!«
    Fünf.
    »Ursache?«
    »Der Effekt wird durch das erneute Hochfahren der Aggregate verstärkt! Hülle steht kurz vor dem Bruch.«
    Drei.
    Zwei.
    »Austrittssequenz abbrechen?«, fragte Soldo.
    »Ignorieren.«
    Eins.
    Null.
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum!«, meldete Abdul Rajiv.
    »Geschwindigkeit?«, fragte Leslie.
    »0,71 LG. Die Strahlenbelastung ist deutlich erhöht.«
    Commander Leslie atmete tief durch.
    Gott sei Dank!
    »Ionentriebwerke einschalten, vollen Schub ins Bremsmanöver legen!«
    Ein Rumoren ging durch das Schiff. Die für den Unterlichtflug vorgesehenen Ionentriebwerke befanden sich in der Warmlaufphase. Für die STERNENFAUST-Crew bedeutete das eine gefährliche Zeit, denn es dauerte eine Weile, bis sich die Bremswirkung entfalten konnte und damit die Strahlenbelastung sank.
    Leslie gab den Befehl, die vorderen Bereiche des Schiffs zu räumen, denn dort war die Strahlenbelastung besonders hoch. Er wandte sich über Interkom an Gorescu. »Wie ist der Status der Bergstrom-Aggregate?«
    Auf dem Nebenbildschirm erschien allerdings nicht das Gesicht des Leitenden Ingenieurs. Stattdessen war Fähnrich Catherine Black zu sehen. »Der L.I. kümmert sich gerade darum, Captain.«
    »Er soll mir so schnell wie möglich einen Statusbericht geben.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Commander Leslie atmete tief durch.
    »Sir, gestatten Sie eine Frage«, meldete sich Lieutenant Wu.
    »Bitte, Lieutenant.«
    »Wieso haben Sie nicht sofort die Offiziere alarmiert, sodass die erste Brückencrew die Krisensituation hätte bewältigen können?«
    »Dazu war keine Zeit mehr«, erklärte Leslie. »Außerdem hat die Brückencrew unserer Fähnriche bewiesen, dass sie zu Recht nach Abschluss dieser Erkundungsmission mit ihrer Beförderung zum Lieutenant rechnen kann.« Leslie richtete den Blick auf Abdul Rajiv. »Insbesondere gilt das für Sie, Ruder.«
    Rajiv drehte sich in seinem Schalensitz herum. Ein verlegen wirkendes Lächeln erschien im Gesicht des Lieutenants und bildete einen Kontrast zu den ansonsten recht markanten Zügen.
    »Danke, Sir«, sagte Rajiv etwas gepresst. »Und ich danke Allah, dass wir das hinter uns haben. Insbesondere Ihre Entscheidung, die Vibrationen in der Außenhülle zu ignorieren …«
    »… hat uns allen höchstwahrscheinlich das Leben gerettet«, mischte sich Lieutenant Commander Soldo ein. »Wir wären sonst Strahlendosen ausgesetzt worden, die niemand von uns überlebt hätte.«
    Der Captain der STERNENFAUST wandte sich an Wu. » Jetzt können Sie die Offiziere alarmieren. Ein Flug bei über siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit ist für ein Star-Corps-Schiff alles andere als alltäglich, da wäre es vielleicht tatsächlich nicht schlecht, wenn möglichst erfahrenes Personal an den Kontrollen sitzt.«
    »Jawohl, Sir.« Lieutenant Wu nickte.
     
     
    Nach und nach übernahm innerhalb der nächsten Viertelstunde das Stammpersonal der Brücke die Kontrollen. Lieutenant Clifford Ramirez löste Fähnrich Rajiv als Rudergänger ab, Jessica Wu nahm ihren angestammten Posten als Ortungs- und Kommunikationsoffizierin ein und der etatmäßige Waffenoffizier Lieutenant Chip Barus ersetzte Fähnrich Robert Mutawesi.
    Zumindest Rajiv hat diese Pause dringend nötig! , ging es Commander Leslie durch den Kopf.
    Der Fähnrich war kreidebleich. Offenbar wurde ihm erst im Nachhinein richtig bewusst, was alles hätte passieren können. Das war alles andere als eine Routinepassage im Bergstrom-Raum.
    »Mister Soldo, sagen Sie Bruder Patrick Bescheid. Er soll herausbekommen, was uns da eigentlich zum Absturz gebracht hat.«
    »Ja, Captain.«
    »Bruder Patrick versteht von uns allen die Phänomene des Zwischenraums wahrscheinlich am besten.« Der Christophorer-Mönch diente als wissenschaftlicher Berater an Bord der STERNENFAUST und hatte auf der Brüderschule auf Sirius III eine umfassende naturwissenschaftliche Ausbildung erhalten, die weit über das hinausging, was man an der Star-Corps-Akademie auf Ganymed lernte.
    »Ich weiß nicht, ob der L.I. im Moment Zeit hat, Bruder Patrick zu unterstützen«, zweifelte Soldo.
    »Das hängt mit Sicherheit von Umfang und Schwere der in den Bergstrom-Aggregaten festgestellten
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