Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
nacktem Gestein, der geradewegs auf den gegenüberliegenden Ausgang der Höhle zuführte.
    »Wir könnten durchkommen«, sagte er zu Belwar. »Dort ist ein freier Pfad.«
    »Den gibt es in einem Baruchiefeld immer«, erwiderte der Höhlenvater verhalten.
    Drizzt hörte die Bemerkung. »Was meint Ihr damit?« fragte er, während er behende auf den ersten der herausragenden Steine sprang.
    »Ein Gräber ist in der Nähe«, erklärte der Tiefengnom. »Oder war hier.«
    »Ein Gräber?« Drizzt sprang vorsichtigerweise neben den Höhlenvater zurück.
    »Eine große Raupe«, erklärte Belwar. »Gräber lieben Baruchies. Sie sind die einzigen, die Purpurspeier nicht zu stören scheinen.«
    »Wie groß?«
    »Wie breit ist der freie Pfad?« fragte Belwar ihn.
    »Drei Meter vielleicht«, antwortete Drizzt und sprang zurück auf den ersten Stein, um noch einmal Ausschau zu halten.
    Belwar dachte einen Moment über die Antwort nach. »Eine Breite für einen großen Gräber, meistens sind es zwei.«
    Drizzt sprang wieder neben den Höhlenvater zurück und warf einen vorsichtigen Blick über seine Schulter. »Große Raupe«, bemerkte er.
    »Aber mit einem kleinen Maul«, erklärte Belwar. »Gräber fressen nur Moos und Pilze – und Baruchies, wenn sie sie finden. Alles in allem sind sie friedliche Kreaturen.«
    Zum dritten Mal sprang Drizzt auf den Stein. »Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte, bevor ich weitergehe?« fragte er verzweifelt.
    Belwar schüttelte den Kopf.
    Drizzt ging über die Steine voran, und bald standen die beiden Gefährten auf dem drei Meter breiten Weg. Er durchquerte die Höhle und endete zu beiden Seiten vor zwei Tunneleingängen. Drizzt deutete in beide Richtungen, um herauszufinden, welche Belwar bevorzugte.
    Der Tiefengnom wollte nach links gehen, blieb dann aber abrupt stehen und starrte nach vorn. Drizzt verstand Belwars Zögern, da auch er die Vibrationen des Gesteins unter seinen Füßen spürte.
    »Gräber«, sagte Belwar. »Bleibt ruhig stehen, und schaut ihn Euch an, mein Freund. Sie sind schon ein besonderer Anblick.«
    Drizzt lächelte breit und duckte sich, gespannt auf das Spektakel. Als er jedoch ein schnelles Schlurfen hinter sich hörte, vermutete Drizzt, daß etwas nicht ganz stimmte.
    »Wo…« begann Drizzt seine Frage, während er sich umdrehte, sah dann aber Belwar fluchtartig auf den anderen Ausgang zurennen.
    Drizzt hörte abrupt zu sprechen auf, als eine Explosion wie bei einem Höhleneinsturz aus der anderen Richtung dröhnte.
    »Schon ein besonderer Anblick!« hörte er Belwar rufen, und Drizzt konnte die Wahrheit der Worte des Tiefengnomes nicht leugnen, als der Gräber auftauchte. Er war riesig – größer als der Basilisk, den Drizzt getötet hatte – und sah wie ein gigantischer blaßgrauer Wurm aus, abgesehen von den unzähligen kleinen Füßen, die neben seinem massiven Rumpf trippelten. Drizzt sah, daß Belwar nicht gelogen hatte, denn das Ding hatte kein Maul, das erwähnenswert war, und weder Krallen noch irgendwelche anderen sichtbaren Waffen. Doch der Gigant stürmte rachsüchtig auf Drizzt zu, und Drizzt konnte die Vorstellung eines plattgedrückten Dunkelelfen, der von einem Ende der Höhle zum anderen reichte, nicht verdrängen. Er griff nach seihen Krummsäbeln, erkannte dann aber die Absurdität seines Planes. Wo sollte er das Ding treffen, damit es seinen Schritt verlangsamte? Drizzt streckte hilflos seine Hände aus, wirbelte auf dem Absatz herum und eilte dem fliehenden Höhlenvater nach.
    Der Boden wackelte so heftig unter Drizzts Füßen, daß er befürchten mußte, umzufallen und von den Baruchies beschossen zu werden. Doch dann öffnete sich der Tunneleingang direkt vor ihm, und Drizzt konnte einen kleineren Nebengang sehen – zu klein für den Gräber und knapp außerhalb der Baruchiehöhle. Er legte die letzten Schritte in großen Sprüngen zurück, bog dann schnell in den kleinen Tunnel und machte eine Hechtrolle, um sein Tempo zu bremsen. Dennoch prallte er hart von der Wand ab, und dann rammte der Gräber den Tunneleingang so heftig, daß ringsum Gesteinsbrocken herunterfielen.
    Als der Staub sich gesenkt hatte, blieb der Gräber draußen vor dem Gang, stieß ein leises, knurrendes Grunzen aus und schlug immer wieder mit seinem Kopf gegen den Felsen. Belwar stand ein paar Schritt neben Drizzt in dem Tunnel. Der Tiefengnom hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und ein befriedigtes Grinsen überzog sein Gesicht.
    »Friedlich?« fragte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher