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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers
Autoren: R. A. Salvatore
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entgegnete Belwar und ging los. Seine stämmigen kleinen Beine rollten förmlich, um mit den langen, eleganten Schritten des Dunkelelfen mitzukommen.
    Sie gingen viele Stunden, rasteten für eine Mahlzeit und gingen dann weiter. Zuweilen benutzte Belwar seine leuchtende Brosche. Dann wieder liefen die Freunde durch völlige Dunkelheit, je nachdem, ob sie Gefahr in dem betreffenden Gebiet erwarteten oder nicht. Guenhwyvar war ständig um sie, ließ sich aber selten sehen, da der Panther eifrig seine Pflichten als Späher erfüllte.
    Eine ganze Woche hindurch hielten die Gefährten nur an, wenn Müdigkeit oder Hunger eine Marschpause erzwangen, da sie bemüht waren, sich so weit wie möglich von Blingdenstone – und von denen, die Drizzt jagten – zu entfernen. Dennoch würde eine ganze weitere Woche vergehen, bevor die Gefährten in die Tunnel gelangten, die Belwar nicht kannte. Der Tiefengnom war fast fünfzig Jahre Höhlenvater gewesen und hatte viele der Minenexpeditionen geführt, die sich am weitesten von Blingdenstone entfernt hatten.
    »Ich kenne diesen Ort«, bemerkte Belwar oft, wenn sie eine Höhle betraten. »Von hier habe ich einen Wagen voll Eisen mitgenommen«, sagte er dann – oder Mithril oder eine Vielzahl anderer kostbarer Mineralien, von denen Drizzt noch nie gehört hatte. Und obwohl die ausführlichen Geschichten des Höhlenvaters über diese Minenexpeditionen im Prinzip alle auf dasselbe hinausliefen – auf wie viele Arten kann ein Tiefengnom Gestein zerkleinern? -, lauschte Drizzt immer aufmerksam und genoß jedes Wort.
    Er kannte die Alternative.
    Drizzt seinerseits schilderte seine Abenteuer auf der Akademie von Menzoberranzan und seine vielen liebevollen Erinnerungen an Zaknafein und an die Übungshalle. Er zeigte Belwar den tiefen Doppelschlag und wie der Schüler zur schmerzhaften Überraschung seines Mentors eine Parade entdeckt hatte,, um diesen Angriff abzuwehren. Drizzt führte die kunstvollen Kombinationen von Gestik und Mimik des lautlosen Dunkelelfen-Code vor und machte den Vorschlag, Belwar diese Sprache beizubringen. Der Tiefengnom brach prompt in lautes und dröhnendes Gelächter aus. Er sah Drizzt mit seinen dunklen Augen ungläubig an, bis der Blick des Dunkelelfen auf die Enden seiner Arme fiel. Mit einem Hammer und einer Pickhacke konnte der Svirfneblin kaum genug Gesten ausführen, um sich verständlich zu machen. Dennoch freute sich Belwar, daß Drizzt ihm angeboten hatte, den lautlosen Code zu lehren. Die Absurdität des Ganzen brachte sie jedoch zum Lachen.
    Während dieser ersten Reisewochen wurden auch Guenhwyvar und der Tiefengnom Freunde. Belwar fiel oft in tiefen Schlaf, nur um von einem Prickeln in seinen Beinen geweckt zu werden, die unter dem Gewicht des Panthers eingeschlafen waren. Belwar murrte immer und schlug Guenhwyvar mit seiner Hammerhand auf den Leib, aber tatsächlich hatte Belwar nichts dagegen, daß der Panther ihm so nahe war. Mehr noch: Guenhwyvars bloße Anwesenheit machte den Schlaf – bei dem man in der Wildnis so verwundbar war – viel leichter.
    »Verstehst du?« flüsterte Drizzt Guenhwyvar eines Tages zu. Neben ihm schlief Belwar tief. Drizzt schüttelte in fortwährendem Erstaunen den Kopf, als er die kleine Gestalt musterte. Er vermutete, daß die Tiefengnome ihre Verwandtschaft mit der Erde ein bißchen zu weit trieben.
    »Geh und paß auf ihn auf«, forderte er die Katze auf.
    Guenhwyvar schlich hinüber und ließ sich auf die Beine des Höhlenvaters fallen. Drizzt huschte in den schützenden Eingang des Tunnels, um zu kundschaften.
    Nur wenige Minuten später erwachte Belwar mit einem Knurren.
    »Magga cammara, Panther!« brummte der Tiefengnom. »Warum mußt du dich immer auf mich legen statt neben mich?« Guenhwyvar rührte sich ein wenig, stieß aber als Antwort nur einen tiefen Seufzer aus.
    »Magga cammara, Katze!« brüllte Belwar. Er wackelte hastig mit seinen Zehen und versuchte vergeblich den Blutkreislauf in Gang zu halten und das taube Gefühl zu vertreiben, das bereits begonnen hatte. »Fort mit dir!« Der Höhlenvater stützte sich auf einen Ellenbogen und schwang seine Hammerhand auf Guenhwyvars Rücken.
    Guenhwyvar sprang auf – er war schneller als Belwars Schlag. Doch gerade, als der Höhlenvater sich entspannte, blieb der Panther stehen und sprang auf Belwar, wobei er ihn begrub und unter sich fest auf das Gestein preßte.
    Nach wenigen Augenblicken des Zappelns gelang es Belwar, sein Gesicht unter Guenhwyvars
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