Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
muskulöser Brust herauszuschieben.
    »Runter von mir, oder es wird dich teuer zu stehen kommen!« knurrte der Tiefengnom. Es war offensichtlich eine leere Drohung. Guenhwyvar rutschte ein wenig und machte es sich bequemer.
    »Dunkelelf!« rief Belwar so laut, wie er es wagte. »Dunkelelf, holt Euren Panther weg. Dunkelelf!«
    »Seid gegrüßt«, erwiderte Drizzt, der so aus dem Tunnel trat, als sei er gerade erst gekommen. »Spielt ihr beiden wieder? Ich dachte, meine Wachperiode ist vorbei.«
    »Eure Zeit ist vorbei«, erwiderte Belwar, doch die Worte des Svirfneblin wurden durch dickes schwarzes Fell erstickt, als Guenhwyvar sich wieder bewegte. Dennoch konnte Drizzt sehen, daß Belwar seine lange Hakennase verärgert rümpfte.
    »O nein, nein«, sagte Drizzt. »So müde bin ich nicht. Ich wollte Euer Spiel nicht unterbrechen'. Ich weiß, daß ihr das beide sehr genießt.« Er kam zu ihnen, tätschelte Guenhwyvarvar den Kopf und zwinkerte ihm im Vorbeigehen zu.
    »Dunkelelf!« knurrte Belwar. Doch der Dunkelelf ging weiter, und Guenhwyvar schlief mit Drizzts Segen rasch ein.
    Drizzt duckte sich tief und blieb still liegen. Er ließ sein Sehvermögen den dramatischen Wechsel von Infravision – dem Erkennen von Objekten im Infrarotspektrum – zum Sehen von normalem Licht vollziehen. Noch bevor diese Transformation beendet war, wußte Drizzt, daß seine Vermutung richtig gewesen war. Vor ihm, hinter einem niedrigen, natürlichen Durchgang, sah er ein rotes Glühen. Der Dunkelelf blieb, wo er war, und beschloß, sich von Belwar einholen zu lassen, bevor er der Sache auf den Grund ging. Nur einen Augenblick später kam das gedämpfte Glühen der magischen Brosche des Tiefengnomes ins Blickfeld.
    »Mach das Licht aus«, flüsterte Drizzt, und das Leuchten der Brosche schwand.
    Belwar schlich durch den Tunnel zu seinem Gefährten. Auch er sah das rote Glühen jenseits des Durchgangs und verstand Drizzts Vorsicht. »Kannst du den Panther holen?« fragte der Höhlenvater leise.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Der Zauber ist auf bestimmte Zeitspannen begrenzt. Die Präsenz auf der materiellen Ebene ermüdet Guenhwyvar. Der Panther braucht Ruhe.«
    »Wir könnten den Weg zurückgehen, den wir gekommen sind«, schlug Belwar vor. »Vielleicht zweigt dort ein anderer Tunnel ab.«
    »Fünf Meilen«, erwiderte Drizzt, als er über die Länge des fortlaufenden Stück Weges dachte, das hinter ihnen lag. »Das ist zu lang.«
    »Dann laßt uns sehen, was vor uns liegt«, erklärte der Höhlenvater und schritt kühn los. Drizzt gefiel Belwars mutiges Verhalten, und er folgte ihm rasch.
    Hinter dem Durchgang, den Drizzt nur gebückt durchkriechen konnte, entdeckten sie eine weite und hohe Höhle, deren Boden und Wände von moosähnlichen Pflanzen bedeckt waren, die das rote Licht ausstrahlten. Drizzt erstarrte, da er nichts damit anzufangen wußte, aber Belwar kannte das Zeug nur zu gut.
    »Baruchies!« platzte der Höhlenvater heraus und kicherte. Er wandte sich an Drizzt und erklärte, als er keine Reaktion auf sein Lächeln sah: »Purpurspeier, Dunkelelf. Seit Dekaden habe ich nicht so viele auf einmal gesehen. Ist ein recht seltener Anblick, müßt Ihr wissen.«
    Drizzt, der noch immer nicht begriff, entspannte seine Muskeln, zuckte mit den Achseln und wollte weitergehen. Doch Belwar faßte ihn mit seiner Pickhackenhand unter dem Arm, und der kräftige Tiefengnom zog ihn abrupt zurück.
    »Purpurspeier«, sagte der Höhlenvater wieder. »Magga cammara, Dunkelelf, wie konntet Ihr nur all diese Jahre überstehen?«
    Belwar wandte sich zur Seite und schlug mit seiner Hammerhand ein recht großes Stück Stein aus der Wand des Durchganges. Er legte es auf die Flachseite seiner Pickhackenhand und schleuderte es in die Höhle. Der Stein prallte dumpf auf die rotglühenden Pilze, worauf eine Wolke von Rauch und Sporen mit einem Knall in die Luft schoß.
    »Er speit«, erklärte Belwar, »und die Sporen werden Euch ersticken! Wenn Ihr hier durch wollt, dann geht ganz vorsichtig, mein mutiger, törichter Freund.«
    Drizzt fuhr sich durch seine weißen Locken und dachte über die Situation nach. Er hatte keine Lust, die fünf Meilen durch den Tunnel zurückzugehen, aber ebenso wenig wollte er dieses Feld des roten Todes durchqueren. Er stand in dem Durchgang und sah sich nach einer. Lösung um. Mehrere Steine, über die man vielleicht laufen konnte, ragten aus den Baruchies, und dahinter befand sich ein etwa drei Meter breiter Pfad über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher