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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden
Autoren: Jessica Sorensen
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Seine Wange ist rot und geschwollen. »Na und?«
    Ich versuche, streng auszusehen. »Das ist kein Witz. Sie kommt wirklich her, und sie hat einen Schlüssel.«
    Er lacht, glaubt mir immer noch nicht richtig, lässt mich aber los. »Gut, du hast gewonnen. Ich lasse dich gehen, aber wir setzen das hier fort, sobald du das mit deiner Mutter geregelt hast.«
    Ich lache leise, während ich mir das Laken umwickle und zu meiner Tasche gehe, um frische Sachen herauszuholen. Selbst nach dem, was wir eben gemacht haben, bin ich noch ein bisschen schüchtern. Ich schaffe es, mir etwas anzuziehen, ehe ich das Laken loslasse. Kayden fragt nicht, was ich tue, sondern steht auf und zieht sich seine Jeans und sein Shirt an.
    Ich sehe durchs Fenster zum dunklen Himmel. Alles scheint vollkommen, unantastbar, als hätte ich ausnahmsweise selbst mein Leben in der Hand. »Wie spät ist es?«
    Er sieht auf seine Uhr. »Gleich halb acht.«
    »Kein Wunder, dass sie ausflippt. Ich habe das Abendessen verpasst.«
    Er nimmt meine Hand, als ich die Tür öffne. »Wie schlimm wird es?«
    Ich ziehe ihn mit mir die Treppe hinunter. »Sie wird dir tausend Fragen stellen und superfröhlich sein.«
    »Was ist mit deinem Dad?«
    »Der redet garantiert nur über Football.«
    Mein Handy piept, und ich bleibe unten an der Treppe stehen, um die Nachricht zu lesen.
    »Noch eine von deiner Mom?«, fragt Kayden, und ich verneine stumm.
Seth: Hi, Süße. Wie geht’s? Gut, hoffe ich. Hast du schon was Schönes gekriegt?
Ich: Kann sein … Was meinst du?
Seth: OMFG!!! Hast du? Denn ich hatte so ein total komisches Gefühl, dass du hast.
Ich: Was habe?
Seth: Du weißt, was.
    Ich sehe zu Kayden auf, der mich breit angrinst. »Die ist von Seth.«
    Er lehnt sich vor, um hinzusehen, doch ich halte meine Hand übers Display. »Redet ihr über mich?«
    Ich beiße mir auf die Lippe und merke, dass ich rot werde. »Nein.«
    »Doch«, sagt er stolz. »Sogar danach kann ich dich noch zum Erröten bringen. Gott, bin ich gut!«
    Ich senke den Kopf und lasse mir das Haar vors Gesicht fallen. »Ich werde nicht rot.«
    »Wirst du wohl.« Er hebt mein Kinn an. »Und das freut mich.« Er streift meine Lippen leicht mit seinen und gibt mir einen sanften Kuss, den ich bis in die Zehenspitzen fühle.
    Ich weiche lächelnd zurück, erstarre aber, als ich den zusätzlichen Wagen in der Einfahrt sehe. »Wessen Auto ist das?«
    Kayden sieht ebenfalls hin und zuckt mit den Schultern. »Weiß ich nicht.«
    Verwirrt schiebe ich die Hintertür auf. Kurz darauf ist alles fort: mein Atem, mein Herzschlag, jeder Kuss, jeder Moment, der mir gehörte. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen, als ich meinen Bruder Jackson am Tisch sitzen sehe, wo er Kuchen direkt aus der Tupperdose isst. Ihm gegenüber sitzt sein bester Freund, Caleb Miller. Er blättert in einer Zeitschrift. Sein dunkles Haar ist zottelig lang, als hätte er es sich seit Jahren nicht schneiden lassen. Als er aufblickt, senke ich meinen Blick automatisch zum Fußboden.
    »Na, wenn das nicht die kleine Miss Callie ist, ganz erwachsen«, sagt Caleb. Ich starre zu dem Stift vor ihm auf dem Tisch und male mir aus, wie es wäre, ihm den unzählige Male ins Auge zu rammen und ihm so viel Schmerz wie irgend möglich zuzufügen.
    »Mom dachte schon, du bist weggelaufen«, sagt Jackson und leckt Schlagsahne von der Gabel. »Sie hat dir dauernd SMS geschrieben.«
    »Schön für sie«, erwidere ich spitz. Ich hege einen bitteren Hass auf meinen Bruder, weil er dieses Arschloch mit ins Haus gebracht hat. Obwohl ich weiß, dass er keine Ahnung hatte und hat, kann ich nichts dagegen tun. »Sagst du ihr, dass wir hier waren, alles okay ist und sie aufhören kann, mir zu schreiben?«
    »Nein«, antwortet Jackson. »Ich bin nicht dein Bote. Sie ist im Wohnzimmer, geh hin und sag es ihr selbst.«
    »Wieso bist du überhaupt hier?«, frage ich, und Kaydens Finger streicht innen über mein Handgelenk. Ich blinzele ihn an. Fast hatte ich vergessen, dass er hier ist.
    Kayden schüttelt den Kopf, und seine grünen Augen sagen mir etwas, das mir nicht gefällt. Er kann es sehen – fühlt es –, versteckt unter der Oberfläche meiner Haut.
    Caleb steht vom Tisch auf und geht lässig, völlig sorglos durch die Küche. »Wie läuft es mit dem College-Football?«, fragt er Kayden. »Ich habe gehört, dass es auf dem College um einiges heftiger ist als an der Highschool.«
    Kaydens Blick weicht nicht von mir. »Ist nicht schlecht. Man muss bloß tough
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