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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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biss sich auf die Lippe. »Ich habe alles verkehrt gemacht.«
    »Jetzt gib nicht dir die Schuld«, sagte Gavino. Sein Blick ruhte zärtlich auf Sabrina. »Wir waren damals jung und sehr verliebt. Inzwischen ist eine Menge Zeit vergangen. Du hast dreizehn Jahre ohne mich gelebt, während ich auf dem Meeresboden versteinert war. Vielleicht haben wir einfach zu viel erwartet.«
    »Willst du, dass wir uns wieder trennen?«, fragte Sabrina. »Meinst du, es ist besser für uns?«
    Gavino schüttelte den Kopf. »Nein. Ich möchte nur für ein paar Tage in meine Heimat zurück. Ich will einfach meine Familie wiedersehen, besonders meinen Vater. Vielleicht ist es ja die letzte Gelegenheit dazu. Möglicherweise werde ich auch ein- oder zweimal zum Fischen aufs Meer rausfahren wie früher. Kannst du das verstehen?«
    Sabrina zögerte, dann nickte sie stumm.
    »Und ich möchte Sheila mitnehmen, damit sie ihre Wurzeln kennenlernt. Damit sie erfährt, wie das Leben meiner Familie aussieht.« Gavino sah Sheila an.
    Ihr wurde warm im Bauch. Er verstand sie. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass alles gut werden würde und dass sie doch noch alle richtig zusammenfinden könnten.
    »Vertrau mir«, sagte Gavino zu Sabrina. »Ich möchte unserer Tochter Sardinien zeigen und ich verspreche dir, dass ich zu dir zurückkomme.«
    Sabrina lächelte. Ihre Augen schimmerten feucht. »Ich kann dich ja verstehen.« Sie schluckte. »Obwohl es mir sicher schwerfällt, wenn ihr beide weg seid.«
    Sheila hätte am liebsten einen lauten Freudenschrei ausgestoßen. Es klappte! Ihre Mutter war einverstanden, dass sie mit Gavino nach Sardinien reiste.
    »Jetzt muss ich nur noch überlegen, was ich Sheilas Lehrerin erzähle, damit sie Sonderferien bekommt«, murmelte Sabrina.
    »Sie wohnt im Eidelstedter Weg. Im vierten Stock. Es ist ein Haus mit fünfzehn Wohnungen.«
    »Kann man von außen an der Fassade hochklettern?«
    »Das wird schwierig sein, ohne dass die Nachbarn was mitbekommen. Am besten gibst du dich als Kurierfahrer aus, der ein Paket abliefern soll. Vielleicht hast du Glück und es ist gerade niemand in der Wohnung. Seit ein paar Wochen lebt aber ein junger Kerl bei ihnen. Ist vermutlich der Freund der Mutter. Scheint arbeitslos zu sein und ist wahrscheinlich den ganzen Tag zu Hause.«
    »Dann werde ich ihm eins überbraten.«
    »Meinst du, der ganze Aufwand lohnt sich? Wegen einer Spieluhr?«
    »Es ist keine gewöhnliche Spieluhr. Sie ist ungeheuer wertvoll. Die Delfine darauf sind aus Gold, das aus Atlantis stammt. Außerdem soll die Spieluhr starke magische Kräfte haben. Ich brauche sie unbedingt, um Zaidons Auftrag zu erfüllen.«
    »Das hört sich an, als würde sich deswegen sogar ein Mord lohnen.«
    »Ich hoffe, dass es nicht zum Äußersten kommt. Aber notfalls …«
    Seit Tagen stimmte etwas nicht mit dem Telefon. Es knackte manchmal, wenn Sheila mit ihrer Freundin Michelle telefonierte. Ab und zu rauschte es auch in der Leitung.
    »He, werden wir vielleicht abgehört?«, fragte Michelle einmal scherzhaft. »Na ja, vielleicht ist eure Anlage zu alt.«
    »Meine Mutter hat schon einem Techniker Bescheid gesagt«, erwiderte Sheila. »Der kann aber erst übernächste Woche kommen. Dann bin ich schon auf Sardinien.«
    »Du Glückspilz.« Michelle seufzte. »Ich wünschte, ich würde auch Ferien bekommen. Mir graust es vor der Mathearbeit. Du musst ja nicht mitschreiben.«
    »Dafür muss ich nachschreiben, das wird bestimmt nicht einfacher«, sagte Sheila. Aber darüber zerbrach sie sich jetzt noch nicht den Kopf. Viel mehr interessierte sie, ob sie Mario tatsächlich treffen würde. Sie konnte an fast nichts anderes mehr denken.
    Manchmal war sie versucht, Michelle alles anzuvertrauen, was sie in den Sommerferien erlebt hatte. Doch Michelle war leider alles andere als verschwiegen. Es war gut möglich, dass sie Sheilas Geheimnis herumerzählen würde. Und dann würde Sheila zum Gespött der ganzen Klasse werden.
    Sheilas Mutter hatte inzwischen mit der Klassenlehrerin geredet. Die Lehrerin hatte gemeint, dass Sheila in der letzten Zeit unkonzentriert wirke und sich in fast allen Fächern verschlechtert habe. Diese Probleme rührten wahrscheinlich von der neuen Familiensituation her. Darum fand sie es gut, dass Sheila ihren Vater ein paar Tage nach Sardinien begleiten würde. Sie sollte nur im Anschluss den Stoff nachholen.
    Sheila war glücklich! Die Flugtickets waren schon gebucht und lagen auf der Kommode
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