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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers
Autoren: Katherine Garbera
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Verbänden zu sehen. Die ersten sechs Monate konnte sie noch nicht einmal mehr laufen.“
    Chris wurde ganz flau im Magen, als er daran dachte, wie viel Schmerzen Macy hatte ertragen müssen. „Aber jetzt scheint es ihr wieder ganz gut zu gehen.“
    „Ja, ihr schon“, erwiderte Maggie. „Aber was ist mit dir? Erzähl mir von deiner Arbeit mit dem Club.“
    „Da gibt es noch nicht viel zu erzählen, Mom. Ich treffe mich mit Brad Price und fange dann an, mein Angebot für das Projekt auszuarbeiten. Ich habe lediglich eine ungefähre Vorstellung davon, was sie wollen, aber das ist auch schon alles.“
    „Gehst du heute dorthin?“
    „Ja, solange ich an dem Projekt arbeite, bin ich Mitglied auf Zeit.“
    „Und wo wohnst du?“
    „Bei dir. Ich finde, du kannst ein wenig Hilfe gebrauchen, wenn du wieder aus dem Krankenhaus heraus bist.“
    „Wie schön! Obwohl du hoffentlich weißt, dass ich das nicht erwarte. Aber ich freue mich über deine Gesellschaft. Du fehlst mir, Chris.“
    Er stand auf und lächelte seine Mom an, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte und die Decke fester um ihre Schultern zog. „Du hast mir auch gefehlt, Mom.“
    Nachdem er noch ein paar Minuten mit ihr geplaudert hatte, stand er auf, weil er mit Brad verabredet war. Brad war wie Abby Langley wild entschlossen, der nächste Präsident des Texas Cattleman’s Clubs zu werden. Aufgrund seines makellosen Stammbaumes – er war der Sohn einer der angesehensten Bankerfamilien in Royal – hielten ihn die meisten schon für den sicheren Gewinner. Chris wollte einen Blick auf die bereits existierenden Gebäude werfen, um sich einen ersten Eindruck für sein Bauprojekt zu verschaffen.
    „Ich schaue heute Abend noch mal bei dir vorbei, bevor ich zu meiner Verabredung gehe“, versprach er seiner Mutter.
    „Da freue ich mich. Und viel Glück bei deinem Vorhaben.“
    Als Chris ging, beschlich ihn der Verdacht, dass seine Mutter keine Ahnung von dem Ausmaß seines geschäftlichen Erfolgs zu haben schien. Doch das war nicht weiter schlimm – ihm kam es nur darauf an, dass Macy und Harrison Wind davon bekamen. Dafür würde er noch vor seiner Rückkehr nach Dallas sorgen.
    Sobald er aus dem Krankenhausgebäude getreten war, brachte ihm in die unbarmherzige Sonne in Erinnerung, dass der August in Westtexas so heiß wie die Hölle war. Nachdem er die Krawatte gelockert hatte, setzte er eine Sonnenbrille auf und startete den Motor seines Geländewagens. Den würde er allerdings nur so lange fahren, bis sein Porsche nach Royal überführt worden war.
    Die Leute von Royal sollten wissen, dass Chris Richardson wieder zurück war – und mit ihm eine große Menge Geld. Zwar war er kein vollwertiges Mitglied des Texas Cattleman’s Clubs, aber es erfüllte ihn mit Stolz zu wissen, dass sich auf seinem Bankkonto genügend Geld befand, um eins zu werden, wenn er es darauf anlegte.
    Er fragte sich, was für einen Wagen Macy wohl fuhr. Vielleicht hätte er ihr ein paar Fragen über den Unfall stellen sollen? Ihm fiel es immer noch schwer, sich vorzustellen, dass dieses behütete Mädchen so einen schmerzhaften Weg hatte gehen müssen, um wieder zu genesen. Aber im Leben kam es ja selten so, wie man es erwartete – das hatte Chris bewiesen, indem er im selben Geschäftsbereich wie Harrison Reynolds überaus erfolgreich geworden war. Und heute Abend würde er im Speisesaal des Texas Cattleman’s Club mit Macy zu Abend essen. Ach, wie kann das Leben schön sein, dachte er zufrieden.
    Macy konnte nicht aufhören, sich im Spiegel zu betrachten. Nur mühsam wandte sie den Blick ab, um an den Computer zurückzukehren. Sie hatte noch eine Menge Arbeit zu erledigen, bevor sie sich mit Chris zum Dinner traf.
    Chris Richardson. Verflixt, sie hätte nie erwartet, ihn jemals wiederzusehen. Sie wünschte, die Jahre wären nicht so freundlich zu ihm gewesen. Hätte er einen Bierbauch und eine Halbglatze, würde sie jetzt bestimmt nicht so sehnsüchtig darauf warten, dass es endlich halb sieben wurde.
    Als es an der Haustür läutete, hörte Macy, wie die Haushälterin ihres Vaters mit jemandem sprach. Macy stand auf und ging in den Flur, um Abigail Langley mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen. Nach ihrem Unfall war Abby für Macy ein Fels in der Brandung gewesen. Ihre Freundschaft hatte sich noch vertieft, als im vergangenen Jahr Abbys Mann Richard völlig unerwartet an einem Aneurysma gestorben war und Macy nun ihrerseits Abby hatte zur Seite stehen
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