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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht
Autoren: Marliese Arold
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    W ir sind da!«
    Mona Bredov trat mit voller Wucht auf die Bremse. Obwohl sie jetzt schon eine Zeit lang Auto fuhr, hatte sie noch immer kein Feingefühl im Fuß entwickelt.
    Miranda Leuwen und Elena Bredov wurden auf dem Rücksitz nach vorne geschleudert. Der Sicherheitsgurt presste sich fest gegen ihre Oberkörper und nahm ihnen für einen Moment die Luft.
    Elena verdrehte die Augen. Sie stöhnte. »Oma, du lernst es wirklich nie! – Ich glaube, meine Rippen sind gebrochen.«
    Miranda nickte bestätigend in Elenas Richtung. »Fast wäre der Airbag aktiviert worden.«
    »Papperlapapp!«, erwiderte Mona, während sie den Motor abwürgte. Vor dem Auto überquerten einige Schüler die Straße. »Mit dieser blöden menschlichen Technik stehe ich nun mal auf Kriegsfuß. Muss man denn unbedingt Autofahren können? Dafür beherrsche ich doch andere Dinge perfekt: beispielsweise
Hexengeometrie
. Das hat zwar nichts mit Technik zu tun, ist aber sicher sinnvoller als Autofahren!« Mona redete sich richtig in Rage.
    Miranda löste den Gurt und öffnete die Autotür. Elena beugte sich zu Mona auf den Fahrersitz vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Drück uns mal die Daumen, Oma, dass uns Nele und Jana nicht mehr böse sind.«
    |6| Hexengeometrie

    Geometrische Formen wie der Kreis oder das Quadrat haben in der
höheren Zauberei
eine besondere Bedeutung. Zeichnet man ein geometrisches Symbol mit Kreide auf den Boden, so erhöht das die Wirksamkeit des Zaubers. Achtecke, Rauten, Sterne, Pentagramme sind natürliche Energieverstärker und dazu geeignet, die kosmischen Kräfte zu bündeln.
    Natürlich müssen die Zeichnungen sorgsam ausgeführt werden. Schlampereien beim Zeichnen oder die falsche Kreide (oder auch die falsche Tinte, wenn man beispielsweise ein Pergament beschriftet) können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen wie
     
plötzliche Rauchentwicklung,
Bersten des Untergrunds,
unangenehmes Pfeifen
oder Gestank nach faulen Eiern.
     
    Man muss die Hexengeometrie sicher beherrschen, wenn man vorhat, Dämonen und Geister zu beschwören.
    Hexengeometrie dient unter anderem auch dazu, Tore in andere Welten zu öffnen oder zu schließen. Dieser Zweig der Hexerei ist absolut ungeeignet für Anfängerinnen!
    »Soll ich einen
Harmonie-Zauber
aussprechen?«, bot sich Mona gleich an. Sie schien heute in Helferlaune zu sein. »Wenn du es früher gesagt hättest, hätte ich euch ein paar
Sorglos-Plätzchen
eingepackt!«
    »Du sollst uns nur die Daumen drücken!«, wiederholte Elena mit leicht genervtem Unterton in der Stimme und murmelte dann vor sich hin: »Ich hasse es, wenn wir Streit haben.«
    »Na ja, ihr seid ja selbst daran schuld«, meinte Mona. »Ich wäre auch sauer, wenn meine Freundinnen plötzlich verschwinden und mich dann mit einem
Doppelgängerzauber
veräppeln.«
    |7| »Es ging eben nicht anders.« Elena stieg aus. »Tschüs, Oma!« Sie schlug die Autotür zu und ging zusammen mit Miranda über den Schulhof.
    »Ich freue mich wirklich auf den Urlaub«, sagte Miranda. Ihre Augen strahlten. »Endlich kann ich mal längere Zeit mit Eusebius zusammen sein und muss nicht ständig Angst haben, dass ihm etwas passiert.«
    Elena nickte. Das konnte sie gut nachvollziehen. Als Geheimagent hatte der junge Hexer Eusebius Tibus einen anstrengenden und gefährlichen Job. Kein Wunder, dass Miranda aus lauter Sorge um ihren Freund manchmal nachts nicht gut schlafen konnte.
    Aber jetzt lagen einige schöne und entspannte Tage vor ihnen, obwohl eigentlich keine Ferien waren. Doch Elenas Vater Leon und Eusebius hatten fest versprochen, einen zusätzlichen Urlaub möglich zu machen, weil die Familie dringend Erholung brauchte. Elena war gespannt darauf, wie die beiden das arrangieren wollten. Sie glaubte jedoch fest daran, dass es klappen würde.
    An der Schultür kamen den Mädchen zwei Handwerker in Latzhosen entgegen. Einer hielt einen Notizblock in der Hand und notierte darauf etwas mit einem Bleistift.
    »Wird eine teure Angelegenheit werden«, murmelte der eine.
    »Na ja, kann dir egal sein, du brauchst es ja nicht zu bezahlen«, antwortete der andere.
    Elena und Miranda wechselten einen fragenden Blick, dann gingen sie in das Gebäude hinein und zu ihrem Klassenzimmer.
    Nele Hermann und Jana Kleist saßen bereits auf ihren Plätzen und schauten wie zufällig aus dem Fenster, als Miranda und Elena das Klassenzimmer betraten.
    »Hallo«, sagte Elena und klopfte Jana auf die Schulter.
    Jana drehte den Kopf und
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