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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Autoren: R. A. Salvatore
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ansetzen.«
    Drizzt hatte während ihrer Worte weiterhin die Ork-Armee beobachtet und bemerkte nun eine Bewegung im Westen, die er rasch als einen größeren Trupp Orks erkannte, der das Tal der Hüter verließ. »Die Plünderer sind auf dem Weg«, sagte er. »Gehen wir.«
    Innovindil spähte weiterhin ins Tal hinab. »Keine Spur von Sonne.« Sie sprach von der Gefährtin des Pegasus Mond, die einmal das Reittier von Innovindils Geliebtem Tarathiel gewesen war. »Obould hat sie immer noch, und ich bin sicher, sie ist am Leben.«
    »Das denke ich auch«, erwiderte Drizzt. »Selbst ein Ork würde ein so hinreißendes Geschöpf nicht töten.«
    Innovindil starrte weiter nach unten, dann zuckte sie die Schultern, drehte sich um und sah Drizzt direkt in die Augen. »Das wollen wir hoffen.«
    Drizzt stand auf und griff nach ihrer Hand, und zusammen gingen sie nach Norden, vorbei an den zersprengten Felsen. Die Explosion hatte den obersten Teil des Bergkamms abgerissen und eine narbige Schlucht zurückgelassen. Hin und wieder stieß das Paar auf die Überreste eines verbrannten Riesen. An einer Stelle fanden sie ein angesengtes Katapult, das trotz der gewaltigen Explosion intakt geblieben war.
    Diese Entdeckungen bewirkten jedoch mehr neue Fragen, als sie alte beantworteten, und das Paar wusste immer noch nicht, was zu der Katastrophe geführt hatte.
    »Wenn wir einen Weg nach Mithril-Halle finden, kannst du die Zwerge danach fragen«, sagte Innovindil, als sie weit vom Schlachtfeld entfernt auf einer offenen Hochebene standen und auf die Rückkehr von Mond warteten.
    Drizzt reagierte nicht auf die direkte Andeutung der Elfenfrau, dass er tatsächlich bald in die Zwergenfestung zurückkehren würde – wo ihm nichts anderes übrig bliebe, als sich seiner Trauer zu stellen –, sondern nickte nur wortlos.
    »Vielleicht ein Trick der Götter«, fuhr die Elfenfrau fort.
    »Oder der Harpells«, spekulierte Drizzt. Diese Familie exzentrischer und mächtiger Zauberer – in den meisten Fällen zu mächtig für den Nutzen derer, die sich in ihrer Nähe aufhielten – aus der kleinen Ortschaft Langsattel viele Meilen weit im Westen hatte Mithril-Halle schon zuvor geholfen und war bereits lange mit Bruenor und seinen Verwandten befreundet. Drizzt kannte die Harpells gut genug, um zu wissen, dass diese seltsame Familie wirrköpfiger Menschen durchaus imstande wäre, rein zufällig eine solche Katastrophe wie hier auf dem Bergkamm auszulösen.
    »Harpells?«
    »Das willst du nicht wissen«, erwiderte Drizzt vollkommen ernst. »Es muss genügen, wenn ich dir sage, dass Bruenor Heldenhammer ein paar sehr unkonventionelle Freunde hat.«
    Sobald er das ausgesprochen hatte, bemerkte Drizzt die Ironie in seinen Worten, und es gelang ihm, zu lächeln. Als er Innovindil anschaute, grinste sie bereits. »Wir werden es bald genug erfahren«, sagte sie. »Im Augenblick gibt es ein paar andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen.«
    »Sonne«, stimmte Drizzt zu und drückte Innovindils Hand fester. »Und unsere Rache. Tarathiel wird besser ruhen, wenn Obould Todespfeil nicht mehr lebt.«
    »Getötet mit einem Schwert«, fragte Innovindil und legte die Hand an den Griff ihrer eigenen Waffe, »oder mit einem Krummsäbel?«
    »Ein Krummsäbel, denke ich«, antwortete Drizzt ohne das geringste Zögern. »Ich habe wirklich vor, ihn umzubringen.«
    »Also für Tarathiel, und auch für Bruenor«, sagte Innovindil. »Für alle, die gestorben sind, und zum Wohl des Nordens.«
    »Oder einfach nur, weil ich ihn umbringen will«, sagte Drizzt mit so kalter und ruhiger Stimme, dass Innovindil ein Schauer über den Rücken lief.

Leidenschaft
    Mit einem Knurren, das mehr nach Zorn als nach Leidenschaft klang, rollte Tsinka Shinrill Obould auf den Rücken und kletterte auf ihn.
    »Du hast sie in ihre finstere Höhle zurückgeschickt«, rief die Schamanin und riss die Augen so weit auf, dass das gelbliche Weiß überall um die dunklen Pupillen zu sehen war und sie noch mehr an die Karikatur einer Verrückten erinnerte als sonst. »Und jetzt graben wir uns in dieses Loch!«
    König Obould Todespfeil schob die aufgeregte Schamanin ein wenig von sich weg, als sie versuchte, ihn mit ihrem zitternden Körper zu umschlingen, und hob sie mit einem seiner muskulösen Arme vom Strohsack.
    »Mithril-Halle wird vor der Macht von Obouldder-Gruumsh-ist in die Knie gehen«, fuhr Tsinka fort. »Und bald darauf wird uns auch die Zitadelle Felbarr wieder gehören. Wir werden
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