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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Autoren: R. A. Salvatore
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zurückgezogen, und das Tor war verschlossen und würde so schnell nicht wieder geöffnet werden.
    Also beschloss Nikwillig, sich nach Osten zu wenden, zum Fluss Surbrin und hoffentlich und entgegen aller Wahrscheinlichkeit darüber hinaus.
    Er glaubte, ein Geräusch in der Nähe zu hören, und stellte sich vor, dass ihn eine Ork-Patrouille beobachtete, bereit, sich auf ihn zu stürzen und ihn totzuschlagen. Er holte tief Luft, dann setzte er einen Fuß vor den anderen und begann mit seiner dunklen Reise.
    Drizzt und Innovindil wandten sich nach Süden, dem gesprengten Bergkamm zu, und sie wählten ihren Weg so, dass sie den Rand des Tals der Hüter nahe der Stelle erreichten, wo die Zwerge diese seltsamen Metallrohre angebracht hatten. Die Rohre zogen sich vom Talboden bis zum Eingang des Höhlenkomplexes unterhalb dessen, was einmal ein felsiger Kamm gewesen war. Selbstverständlich wussten Drizzt und Innovindil nicht, was es mit diesen Rohren auf sich hatte. Sie wussten nicht, dass die Zwerge auf Anregung des Gnoms Nanfoodle Erdgas von unter der Erde heraufgebracht und die Höhlen unter den nichts ahnenden Riesen und ihren Katapulten damit gefüllt hatten.
    Wenn Drizzt und Innovindil mehr Zeit gehabt hätten, um über die Rohre nachzudenken, die Klippe hinabzusteigen und sie näher zu betrachten, hätten sie das Geheimnis des riesigen Feuerballs vielleicht lüften können. Im Augenblick jedoch war der Feuerball ihr geringstes Problem. Denn unterhalb der Klippe befand sich die größte Armee von Orks, die beide je gesehen hatten, ein regelrechtes Meer von dunklen Gestalten, die sich um die Obelisken im Tal der Hüter drängten. Tausende, zehntausende bewegten sich dort, und hier und da ragte auch ein Eisriese aus der Menge.
    Während Drizzt das Gewimmel beobachtete, entdeckte er mehr und mehr dieser Riesen, und er hielt den Atem an, als er das Ausmaß der Armee erkannte. Hunderte von Riesen waren dort unten, als hätte sich die gesamte Population der Riesen vom Grat der Welt auf König Oboulds Ruf hin zusammengefunden. »Haben die Silbermarschen je zuvor einen so finsteren Tag erlebt?«, fragte Innovindil.
    Drizzt sah sie an, obwohl er nicht sicher war, ob sie ihn tatsächlich gefragt oder nur vor sich hin gemurmelt hatte.
    Innovindil drehte sich um, um ihm in die lavendelfarbenen Augen zu schauen. »Ich erinnere mich daran, wie Obould die Zwerge aus der Zitadelle Felbarr vertrieb«, erklärte sie. »Was für ein finsterer Tag das war! Aber dennoch, der Ork-König hatte offenbar nur eine Höhle gegen die andere getauscht. Die Eroberung war zwar schrecklich für König Emerus Kriegerkron und die anderen Zwerge aus Felbarr, stellte aber nie eine Gefahr für den Rest der Region dar. Der Ork-König hatte eine unerwartete Gelegenheit beim Schopf gepackt, und alle wussten, dass sein Sieg kurzlebig sein würde. Aber das hier …« Sie schwieg und schüttelte hilflos den Kopf, als sie wieder ins Tal und auf die riesige Ork-Armee hinunterschaute.
    »Wir können davon ausgehen, dass es den meisten Heldenhammer-Zwergen gelungen ist, unter die Erde zurückzukehren«, sagte Drizzt. »Von dort werden sie sich nicht so leicht vertreiben lassen, das kann ich dir versichern. In ihren Höhlen haben die Zwerge der Heldenhammer-Sippe sogar einmal einen Angriff der Dunkelelfen von Menzoberranzan zurückgeschlagen. Ich bezweifle, dass es auf der ganzen Welt genug Orks gibt, um Mithril-Halle einzunehmen.«
    »Da magst du Recht haben, aber zählt das jetzt noch?«
    Drizzt schaute die Elfenfrau neugierig an. Er wollte gerade fragen, wieso es nicht zählen sollte, aber dann begriff er, was Innovindil fürchtete, und sparte sich die Frage.
    »Nein«, stimmte er ihr stattdessen zu. »Diese Streitmacht, die Obould versammelt hat, wird sich nicht so einfach wieder in ihre Löcher zurückschicken lassen. Es wird die gesammelten Kräfte von Silbrigmond, Immerrund und vielleicht sogar Sundabar brauchen … und die Zitadellen Felbarr und Adbar und Mithril-Halle. Es wird die Elfen aus dem Mondwald und die Armee von Markgraf Elastul von Mirabar brauchen. Der ganze Norden muss sich zusammentun, um Mithril-Halle in dieser Stunde der Not zu helfen.«
    »Und selbst in diesem Fall wird der Preis ungeheuerlich sein«, erwiderte Innovindil. »Schrecklich.« Sie blickte zurück zu dem blutigen, von Leichen übersäten Schlachtfeld. »Im Vergleich dazu wird dieser Kampf hier am Hang ein kleines Scharmützel sein, und die Krähen der Silbermarschen werden Fett
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