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Die rote Farbe des Schnees

Die rote Farbe des Schnees

Titel: Die rote Farbe des Schnees
Autoren: Evelyn Holmy
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Vorboten seit Anfang des 14. Jahrhunderts
klimatische Schwankungen zu Missernten führten, die Hungersnöte nach sich
zogen. Diese sind für die Jahre um 1315-17 für England belegt. Hungersnöte
gingen oft mit dem beschriebenen Antoniusfeuer, auch „Heiliges Feuer“ oder
heute Ergotismus genannt, einher, einer Krankheit, die nach neuerem Wissen auf
den Giften des Mutterkorns beruht. Hauptsächlich war Roggen von diesem Pilz
befallen, womit die Krankheit insbesondere die Armen traf, da sich diese
vornehmlich von dunklem Roggenbrot ernährten.
    Das beschriebene Farbsehen ist
ein mutiger Versuch, das Buch ein wenig mit mittelalterlicher Mystik zu würzen.
Es ist bei weitem nicht aus der Luft gegriffen.
    Als sich das Christentum nach
und nach über Europa ausbreitete, verdrängte es die heidnischen Religionen wie
die der Römer, Kelten und Germanen nicht zur Gänze, da es gleichermaßen von
diesen geprägt wurde. So erhielten sich übersinnliche Erscheinungen und
Möglichkeiten auch im christlichen Glauben, durchzogen das mittelalterliche
Geistesleben.
    Die Handlung des Buches spielt
zu einer Zeit VOR den großen Hexenverfolgungen der Kirche, in welcher letztere
die Lynchjustiz gegen Übersinnlichkeit und Magie Begabte gar juristisch
verfolgte, die Opfer mitunter heiligen ließ. So finden sich aus dieser Zeit
sowie noch viel früher berühmte christliche Mystiker, da diese nicht fürchten
mussten, als Ketzer verfolgt zu werden, wenn sie sich zu ihren Visionen
bekannten. Mystische Gotteserfahrungen sind Glaubenserfahrungen, die das
Göttliche nicht als Person erleben. Sie sind von tiefster Spiritualität, stets
subjektiver Natur und oftmals von den Betreffenden nicht in Worte zu fassen.
Die dies dennoch vermochten, waren wichtige Glaubenszeugen, prägten die
Kirchenlehren mitunter in starkem Maße.
    Einige Stellen im Buch, die
sich um das Farbsehen drehen, dürften Aurasichtigen bekannt vorkommen ...
    In der Handlung wird der
keltischen Religion ein Wissen um das Licht des Lebens unterstellt.
    Wenn auch mangels eines
Schrifttums nicht viel von der keltischen Religion überliefert wurde,
-Hauptquellen inselkeltischer Überlieferungen stammen erst aus dem Früh und
Hochmittelalter, wahrscheinlich auf mündlich überlieferten Volkssagen und
Traditionen der Seher und Barden basierend, und sind nicht mehr frei von
christlichen Einflüssen, - das Wissen um einen feinstofflichen Körper aus Licht
ist Jahrtausendealt, zieht sich durch viele Religionen und Weltkulturen. Ob als
Heiligenschein, Aureole, Glorie oder Seelenkleid in der christlichen Mythologie
oder den bis ins Detail gehenden Angaben über den Aufbau gleich mehrerer
feinstofflicher Körper im indischen und tibetischen Tantrismus, dem Wesenslicht
des Menschen im chinesischen Taoismus, ja selbst im alten Ägypten begegnet man Khu als jenem Teil des Körpers, der den Tod überlebt und für den das Wort
>leuchtend< steht. All diese Lehren basieren auf den Beobachtungen von
Sehern, die in den farbigen Erscheinungen um die Körper der Menschen je nach
Helligkeit, Farbe und Struktur auf die körperliche, seelische und geistige
Verfassung schließen konnten. Ganzheitliche Heilverfahren greifen heute wieder
auf dieses Wissen zurück, nach welchem somit gerade auch Krankheiten aus den
Farben der Aura eines Menschen abgeleitet werden können.
    Warum also sollten nicht auch
die keltischen Druiden vom Lebenslicht gewusst haben? Immerhin gilt eine
sprachliche Verwandtschaft mit der Überzahl oben beschriebener Kulturen als gesichert,
glaubt man der Hypothese, dass alle europäischen Völker (außer den Finnen,
Esten, Ungarn und Basken) als auch jene Mesopotamiens und Nordindiens einer
gemeinsamen Sprachgruppe entsprungen sind. Denn die Erforschung einer
(hypothetischen) indoeuropäischen bzw. indogermanischen Ursprache postuliert,
dass sich nach heute verbreitetster Theorie südrussische Viehhierten, die sich
Aryas (Arier, Adlige) nannten, um etwa 3000 v.Chr. über Europa (bis Island im
Norden, dem Atlantik im Westen, dem Mittelmeer im Süden) bis hin nach Asien (im
Osten bis Chinesisch-Turkestan, Indischer Ozean im Südosten) ausbreiteten.
Gestützt wird diese These auch durch archäologische Funde. Über Mythologie und
Religion der Indogermanen weiß man nur aus der teilweise erschlossenen
indogermanischen Ursprache, archäologische Funde liegen kaum vor. Doch bestehen
auffällige Ähnlichkeiten zwischen der keltischen und indischen Kultur. So in
Sprache, Recht, Musik, Religion
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