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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
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gestellt wurde.
    »Bereit.«
    »Gib mir dein Schwert, Slim«, sagte Bogate. »Wollen mal sehen, ob es auch scharf genug ist.«
    »Augenblick mal!« rief Kana. Er freute sich, daß seine Stimme so ruhig klang. »Von Schwertern habe ich keinen Ton gesagt …«
    Bogate kniff die Augen zusammen. Jetzt grinste er nicht mehr. »Yeah? Aber Schußwaffen sind hier nicht erlaubt, du Greenhorn.«
    »Ich habe mich für Knüppel entschieden«, entgegnete Kana.
    Tiefe Stille senkte sich über den Raum.
     

 
3
     
    Die Leute, die schon längere Zeit auf diesem Planeten weilten, begriffen Kanas Absicht sofort – nur Slim hatte keine Ahnung davon. Er sah Bogate fragend an, und in diesem Augenblick schaltete sich Hansu ein. Er war in Begleitung eines jungen, äußerst selbstsicher wirkenden Mannes.
    »Du hast es gehört«, sagte Hansu zu Slim. »Er hat sich für Knüppel entschieden. Dir bleibt keine andere Wahl, als darauf einzugehen. Die Sache muß ausgefochten werden, ehe wir dieses provisorische Quartier verlassen.«
    Diese Entwicklung der Dinge schien Slim gar nicht zu gefallen. Er hatte einen Zweikampf mit Schwertern erwartet, weil er sich auf diesem Gebiet auskannte – aber ein Kampf mit Knüppeln sah wieder ganz anders aus, denn diese Knüppel auf Fronn stammten von Bäumen, deren Rinde Gift für die menschliche Haut war.
    Kana nahm seinen Helm ab und drückte ihn in Mies Hand. Rey half ihm aus der Uniformjacke.
    »Weißt du eigentlich, worauf du dich hier eingelassen hast?« fragte er leise.
    »Ich glaube, besser als Slim«, antwortete Kana und streifte sich das Hemd ab.
    Kana hatte sich zunächst kaum Chancen ausgerechnet – doch jetzt schöpfte er neue Hoffnung. Hansus junger Begleiter verließ den Raum und kehrte wenige Minuten später mit zwei rötlichen Knüppeln zurück. Die Männer, die sich bereits längere Zeit auf Fronn befanden, wichen respektvoll ein paar Schritte zurück.
    Kana nahm einen der beiden gleichlangen Knüppel zur Hand und entdeckte eine gewisse Unsicherheit in Slims Gesicht.
    Auf Kommando nahmen sie die vorgeschriebene Kampfstellung ein. Diese Knüppel waren Gift für die Erdenmenschen, denn schon die leiseste Berührung der Haut brachte schier unerträgliche Schmerzen.
    Schon nach dem dritten Ausfall merkte Kana, daß er es mit einem vortrefflichen Schwertkämpfer zu tun hatte – aber dieser Kampf wurde ja nicht mit Schwertern geführt. Unwillkürlich fragte er sich, ob Slim sich wohl der Tatsache bewußt war, daß dieser Kampf mit einem einzigen Hieb entschieden werden konnte.
    Genau auf diesen einzigen Hieb konzentrierte er sich. Er ging langsam um den Gegner herum und legte hier und da eine Finte ein. Das stärkte seine Überzeugung, daß sein Gegner sich im Kampf mit diesen Waffen nicht recht auskannte.
    Um Slim herauszufordern, spielte Kana die Rolle des Anfängers. Das wäre um ein Haar ins Auge gegangen, denn schon landete Slims Knüppel an seinem Kinn. Er schüttelte einen Augenblick benommen den Kopf und wich zurück, um eine neue Verteidigung aufzubauen.
    Dieser momentane Rückzug mußte Slim wohl auf den Gedanken gebracht haben, daß er seinen Gegner jetzt fest im Griff hatte. Er stürmte wie ein Wirbelwind nach vorn. Das war genau der Augenblick, auf den Kana gewartet hatte. Sein Knüppel landete genau auf Slims rechtem Armmuskel.
    Mit einem Aufschrei ließ Slim seinen Knüppel fallen und legte die linke Hand auf den schmerzenden Armmuskel.
    Der Rekrut erhob seinen Knüppel zum formellen Salut.
    »Genug?« stellte er die traditionelle Frage.
    Slim konnte nur nicken. Schmerz und Haß glitzerten in seinen kleinen Augen. Er mußte sich geschlagen geben – aber nur für den Augenblick.
    Kana ließ den Knüppel zu Boden fallen und legte die Hand an das schmerzende Kinn.
    »Hände weg, du junger Narr!« herrschte ihn der Mann an, der die Knüppel besorgt hatte und trug eine gelbe Salbe auf.
    Während die Wunde wohltuend gekühlt wurde, brachte Mic Kana das Uniformhemd.
    Schwerthauptmann Hansu schaltete sich ein und stellte Mills, der die Knüppel besorgt hatte und jetzt die Salbe auftrug, und Kana als Partner zusammen.
    Mills … Irgendwie kam Kana der Name bekannt vor. Während er sich den Namen immer wieder durch den Kopf gehen ließ und zu seinem Sturmgepäck ging, kamen Mic und Rey auf ihn zu.
    »Junge, du bist wirklich ein Glückspilz!« rief Rey aus. »Wie hast du es nur angestellt, Deke Mills zum Partner zu bekommen?«
    Deke Mills! Kana wußte, daß er diesen Namen schon gehört
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