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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
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Horde woanders in einer solchen Zeitspanne hätte verdienen können.«
    »Und gegen wen kämpfen wir?«
    »Gegen seinen Neffen S‘Tork. Er ist wesentlich zahmer als Skura und hat fast alle Edelleute und Windpriester des Kontinents hinter sich. Allerdings ist er kein Kämpfer und hat auch keine Truppen. Skura ist überzeugt, daß er mit der Unterstützung unserer Horde nicht einmal zu kämpfen braucht, sondern die Gegner schon mit einem Bluff in die Flucht schlagen kann.«
    Die gepflasterte Straße endete an der Stadtmauer von Tharc, und die zweirädrigen Karren rollten durch eine dicke Staubschicht. Es war jetzt kaum mehr als ein Karawanenweg, der über offenes Gelände führte.
    Eine Handelskarawane wartete auf freie Fahrt in die Stadt. Kana sah, daß diese Leute kleiner waren als die hünenhaften Llor-Soldaten. Sie waren in dicke Gewänder gehüllt und standen wie reglose Schatten am Wegesrand.
    Das Lager der Horde lag etwa eine Meile von der Stadt entfernt. Gelbes Licht leuchtete durch die mondlose Nacht. Kana kroch in das ihm zugewiesene Zelt, rollte seine Decken auseinander und streckte sich aus, um ein paar Stunden zu schlafen.
    Während der folgenden Woche wurden sie auf den bevorstehenden Einsatz gedrillt. Die Horde schlug den Weg zu den östlichen Bergen ein, die die Grenze zwischen beiden Regionen darstellten.
    Der Rebell Chortha war das typische Beispiel eines halbwilden Kriegsführers. Er war wiederholt mit seiner schnellen Kavallerie durchs Lager geritten, und seine Gefolgschaft schien mit jedem Tag zu wachsen.
    Am Morgen des Aufbruchs setzte sich zuerst die lange Karawane mit dem Nachschub in Bewegung. Kana und Rey waren als Vorhut eingeteilt. Nachdem der letzte Karren sich in Bewegung gesetzt hatte, feuerte Rey eine rote Leuchtkugel ab, und dann marschierten sie los.
    Als sie die Karawane überholten, fiel Kanas Bück auf einen vermummten Kutscher. Diese Gestalten gehörten zum Stamm der Venturi. Irgend etwas fiel Kana an diesem Venturi auf, und er beschloß, ihn im Auge zu behalten. Unvermittelt hielt die Karawane an. Kana ging nach vorn, um nach der Ursache zu sehen. Ein Gu lag am Boden. Seine scharfen Hufe wirbelten durch die Luft.
    Diese Gelegenheit nutzte der Venturi aus und löste sich mit schnellen Schritten von der Gruppe der anderen.
    Einer der Llor-Soldaten ließ eine Art Lasso um den Kopf wirbeln und fing den Venturi damit ein. Der Venturi stürzte zu Boden, und der Llor trat selbstsicher auf ihn zu.
    Da richtete sich der am Boden liegende Mann ein wenig auf, und im nächsten Augenblick zuckte eine rötliche Flamme auf. Der Llor brach mit einem schrillen Aufschrei zusammen.
    »Flammenwerfer!« rief Rey.
    Blitzschnell brachten er und Kana die Gewehre in Anschlag, und beide Schüsse krachten fast gleichzeitig. Der Mann am Boden bäumte sich noch einmal auf, sackte in sich zusammen und blieb reglos liegen.
    Ein Llor mit dem Halbkreis eines Unteroffiziers auf den Schultern trat auf den Mann am Boden zu und schlug ihm mit dem Reitstock eine metallisch schimmernde Waffe aus der Hand – eine Waffe, die hier auf Fronn nichts zu suchen hatte. Zwei andere Llor beugten sich über den Mann und zogen ihm die Kleidung der Venturi über den Kopf.
    Der Mann am Boden war ein Llor!
    »Das hier«, sagte ein Llor-Offizier und deutete mit seinem Reitstock auf den Flammenwerfer. »Kennt ihr das?« fragte er langsam in der ungewohnten intergalaktischen Sprache.
    »Eine gefährliche Waffe«, antwortete Kana. »Wir benutzen sie nicht.«
    Der Offizier nickte. »Woher hat er sie dann?«
    Kana zuckte die Schultern. »Gehört der Mann zu euch?« versuchte er es mit einer Gegenfrage.
    Der Kommandant der Llor-Einheit kam herbei und blickte auf den Toten hinunter. Er legte die Hand an den Gurt des Toten und drehte ihn um. Auf der Innenseite prangte das Zeichen eines orangefarbenen Pfeils.
    »Kundschafter von S’Tork«, sagte er und gab seinen Männern ein paar Anweisungen.
    Der Tote wurde in ein zerrissenes Gewand gehüllt und auf ein Gu verfrachtet, das sich unter der ungewohnten Last heftig aufbäumte.
    Die Karawane setzte sich wieder in Bewegung.
    Der Flammenwerfer blieb am Boden liegen. Der Kommandant der Llor-Einheit kam auf Kana und Rey zu und deutete auf die Waffe im Staub.
    »Nehmt das«, sagte er.
    Kana hätte es sich gar nicht besser wünschen können. Er wollte die Waffe unverzüglich zu Yorke bringen.
    Was hatte die modernste und tödlichste Waffe der galaktischen Streifeneinheiten hier auf dem Planeten
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