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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
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waren todernst.
    »Was denn?« knurrte Kana. »Glaubt ihr etwa …?«
    »Um ein Haar hättest du dir eben dein eigenes Grab geschaufelt«, sagte Mic. »Das ist nämlich Zapan Bogate. Er hat schon mehr als zwanzig Kerben für erfolgreich überstandene Duelle an seinem Schwertknauf – und er verputzt Rekruten zum Frühstück, wo immer sie ihm in die Hand fallen.«
    »Glaubt ihr etwa, ich hätte Angst?« herrschte Kana seine Freunde an.
    »Hör zu, Freundchen! Mit bloßem Mut ist es nicht immer getan. Wenn man einem Kampf mit Bogate ausweicht, ist man nicht feige, sondern klug. Eines schönen Tages wird ihn einer der großen Männer wie Hansu oder Deke Mills zur Strecke bringen, und das dürfte eine wahre Schau werden. Aber das ist nichts für dich, mein Freund!«
    »Ganz abgesehen davon, daß Bogate der beste Späher und Kundschafter ist, den es je gegeben hat«, fügte Rey hinzu. »Wegen dieser Fähigkeit wird ihm in führenden Kreisen viel nachgesehen.«
    Kana sah ein, daß es keinen Zweck hatte, sich weiter gegen die Erkenntnis zu verschließen.
    Da kam Hansu mit zwei Militärpolizisten auf die Rekruten zu.
    »Gehört ihr zur Yorke Horde?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Meldet euch sofort im Lager! Der Start des Raumschiffs steht unmittelbar bevor!« Die Militärpolizisten gingen weiter, um auch die anderen Mitglieder der Yorke Horde zu verständigen.
    Kana und seine beiden Freunde verließen das Restaurant.
    »Was ist denn nun wieder los?« knurrte Rey. »Es hat doch geheißen, wir würden erst morgen mittag starten. Was soll denn diese plötzliche Eile?«
    »Ich hab dir doch gleich gesagt, daß die ganze Sache zum Himmel stinkt«, erwiderte Mic.
    Im Quartier nahm Kana sein Sturmgepäck vom Bett und stellte sich an der Plattform neben Mic und Rey auf. Sie mußten sich ausziehen und wurden einer letzten ärztlichen Untersuchung unterzogen.
    Die nächsten Tage waren alles andere als angenehm. Mehr und mehr wurden ihre Körper den Gegebenheiten des Planeten Fronn angeglichen. Als sie schließlich dort landeten, waren sie so gut wie möglich darauf vorbereitet. Kana hatte noch immer keinen Partner gefunden. Er hielt sich nach wie vor an Mic und Rey, aber er wußte nur zu gut, daß er eines Tages einen Partner bekommen mußte. Der erste Anblick des Planeten Fronn war eine einzige Enttäuschung für die Menschen von Terra. Sie landeten in der Abenddämmerung, und da es hier keinen Mond gab, marschierten sie durch die Dunkelheit zu dem großen Gebäude, das ihnen vorerst als Unterkunft diente. Die drei Rekruten setzten sich auf ihr Sturmgepäck und warteten die weitere Entwicklung der Dinge ab.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, sitzen wir hier in einem verdammten Kuhstall«, knurrte Mic und rümpfte die Nase.
    Dann kam auch schon der Augenblick, den Kana gefürchtet hatte. Ein Schwerthauptmann rief die Söldner auf, die sich bereits mit einem Partner zusammengetan hatten.
    Während Mic und Rey der Aufforderung nachkamen, zögerte Kana noch. Da kamen Zapan Bogate und sein Partner auf ihn zu. Ein dritter alter Kämpfer gesellte sich zu ihnen.
    »Der arme Teufel weiß noch gar nicht, was überhaupt gespielt wird«, grinste Bogate. »Nimm ihn bei der Hand und kümmre dich ein bißchen um ihn, Slim, ja?«
    »Okay, Zap«, erwiderte Slim und packte Kana am Arm.
    Was nun folgte, war eine reine Reflexhandlung des jungen Rekruten. Er holte kurz aus und knallte die Handkante auf die Hand des Mannes. Slim wich betroffen einen Schritt zurück. In Bogates Augen schimmerte der Ausdruck einer geradezu sadistischen Freude.
    »Anscheinend hat der junge Bursche nicht viel übrig für dich, Slim. Wollen wir ihm mal zeigen, wie er sich zu verhalten hat?«
    Kana bildete sich ein, in bester Form zu sein – aber dieser Slim überraschte ihn. Unvermittelt schlug er ihm ins Gesicht, und die Wucht des Schlages riß Kana herum. Es war einer der üblichen Kämpfe, wie sie in den Unterkünften immer wieder vorkamen, und bei denen sich kein Vorgesetzter einschaltete.
    Immerhin hatte Kana einen kleinen Vorteil zu seinen Gunsten. Es wurde allgemein erwartet, daß ein solcher Kampf mit Schwertern ausgefochten wurde. Jetzt zahlte es sich aus, daß er sich im Archiv die Informationen über diesen Planeten verschafft hatte.
    Inzwischen hatten sich ein paar neugierige Zuschauer um die beiden Kämpfer versammelt. Kana wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel.
    »Zum Kampf bereit?« Es war die übliche Frage, die bei einer solchen Auseinandersetzung immer wieder
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