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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
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Verbindung zwischen seinen Ausbildern, die ja auch außerirdische Wesen waren, und den Herrschern von Central Control her, die vor Generationen das Schicksal der »Barbaren« aus dem solaren System in ihre Hand genommen hatten.
    Er war sich bewußt, daß seine Abneigung nicht von all seinen Landsleuten geteilt wurde. Die meisten seiner Klassenkameraden hatten sich beispielsweise mit der Zukunft abgefunden, die ihnen aufgezeichnet worden war. Offene Rebellion bedeutete Arbeitslager, ohne die Möglichkeit, je in den Weltraum zu gelangen. Nur ein Kämpfer hatte in Ausübung seines militärischen Einsatzes das Privileg, die fernen Welten zu besuchen.
    Diese Tatsachen hatte Kana schon vor Jahren erkannt und daraufhin den Entschluß gefaßt, ein guter Arch zu werden, um sein Ziel auf diese Weise zu erreichen.
    Der schrille Laut einer militärischen Pfeife brachte ihn in die Gegenwart zurück. Er warf sein Sturmgepäck auf den Rücken und ging die Treppe hinauf, die der Agent eben benutzt hatte. Er stellte das Sturmgepäck in ein Regal neben der Tür und reihte sich in die wartende Schlange ein, die bis in die Innenhalle reichte.
    Die Mechs in ihren grau-blauen Overalls waren hier in der Oberzahl.
    »Sie wollen die letzten Entwicklungen geheimhalten – aber Falfa hat sich geweigert, an diesem Einsatz seiner Legion teilzunehmen«, sagte der Mann an seiner linken Seite. Er war etwa dreißig Jahre alt und hatte, nach seinen Streifen zu schließen, bereits zehn Einsätze hinter sich. Er gab sich keine Mühe, leise zu sprechen.
    »Dafür wird er vor Gericht gestellt werden«, erwiderte sein Kamerad. »Man kann schließlich mal Pech bei einem Unternehmen haben…«
    »Pech? Zwei Legionen sind von diesem Unternehmen nicht zurückgekehrt, und du redest von Pech! Ich würde eher sagen, die Sache sollte erst mal gründlich überprüft werden. Weißt du überhaupt, wie viele Legionen während der vergangenen fünf Jahre einfach von den Listen gestrichen wurden? Zwanzig! Redest du jetzt immer noch von Pech?«
    Kana hielt den Atem an. Zwanzig Legionen innerhalb von fünf Jahren! Wenn es diesen mit technisch modernen Waffen ausgerüsteten Legionen bei ihrem Einsatz auf zivilisierten Planeten so erging, was war dann erst von den Horden zu erwarten, die ausschließlich in barbarischen Welten eingesetzt wurden?
    Kein Wunder, daß in letzter Zeit eine Menge neuer Gerüchte kursierte und sich die Stimmen mehrten, die behaupteten, Central Control hätte Terra eine zu schwere Last auferlegt, an der sie nun schon annähernd drei Jahrhunderte schleppte.
    Der vor Kana stehende Mann wurde abgefertigt. Kana nahm seinen breiten Armreifen ab, um ihn dem diensthabenden Schwerthauptmann auszuhändigen. Dieses flexible Metallband enthielt alle erforderlichen Unterlagen: Kana Karr, Herkunftsland: Australien-Malaysia, Hawaii, Alter: achtzehn Jahre, vier Monate, und die bisherige Ausbildung.
    Kana entdeckte einen freien Platz, setzte sich und sah sich verstohlen um. An der Wand leuchtete eine gelbe Lampe auf, und dann erschienen dort in Leuchtschrift die Nummern derjenigen, die als nächste durch die kleine Tür am hinteren Ende der Halle zu gehen hatten.
    Unvermittelt blitzte eine weiße Lampe an der Wand auf. Eine Tür öffnete sich, und vier Männer traten auf eine kleine Plattform.
    Ein Mann mit vier Sternen auf der Tunika ließ den Blick über die wartenden Archs und Mechs schweifen. Hinter ihm stand der galaktische Agent in seiner roten Tunika. Er war wieder in Begleitung seiner beiden Adjutanten. Diese drei stammten aus dem galaktischen System: der Agent selbst von Wega drei, und seine beiden Adjutanten von Kapella zwei, wie ihre schlanken, überlangen Beine zeigten.
    »Söldner!« rief der Mann mit den vier Sternen auf der Tunika. »Nach Lage der Dinge habe ich euch eine Eröffnung zu machen! Wir haben in Zusammenarbeit mit Central Control eine eingehende Untersuchung über die Schwierigkeiten auf Nevers durchgeführt. Danach steht einwandfrei fest, daß unsere Niederlage auf die dort herrschenden Umstände zurückzuführen ist. Alle darüber kursierenden Gerüchte haben sofort zu unterbleiben!«
    Was, zum Teufel? fragte sich Kana. Er ließ sich jedoch nichts anmerken; sein Gesicht war wie eine starre Maske.
    Er hörte zum erstenmal etwas von Schwierigkeiten auf Nevers. Die Gerüchte, von denen der Mann da vorn sprach, würden sich jetzt nur um so schneller verbreiten!
    Der Agent redete eine Weile auf den Mann mit den vier Sternen ein – aber hier
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