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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition)
Autoren: Elisa Ellen
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Queen sah, grub sie in die Untiefen ihres Kittels und zauberte zwei Stück hervor, wovon sie einen der Queen mit zitternder Hand offerierte.
    Die Queen wickelte den Streifen sorgfältig aus und steckte ihn in ihren Mund. Sie kaute langsam darauf, wobei sie ein nachdenkliches Gesicht machte. Dann nickte sie anerkennend.
    „ Eigentlich schmeckt dies richtig gut. “
    Normale Leute, dachte sie, kauten doch Kaugummi.
    „ Mary, S ie haben ab sofort die offizielle Erlaubnis, in meiner Gegenwart zu kauen. Aber bitte verraten Sie es keinem. Ich könnte es nicht ertragen, wenn der ganz Hof um mich herum schmatzen würde. Das wäre sehr irritierend. “
    Mary strahlte vor Erleichterung. Dann fiel ihr wieder etwas ein.
    „ Und Ihre Haare? Ihre Majestät sagte... “
    „ Ja. Legen Sie los und machen Sie, dass ich wie Helen Mirren aussehe. “
    Mary seufzte tief.
    „ Nun gut. Wenn Ihre Majestät darauf bestehen. Aber ich muss Sie warnen. Es wird – sehr anders – aussehen. “
    Nun änderte die Friseuse ihre übliche Routine komplett. Erst bebten ihre Finger noch etwas vor Aufregung, aber allmählich fühlte sie sich wohler dabei. Sie hatte oft davon geträumt, etwas „ Neues “ mit den Haaren der Queen auszuprobieren, aber hätte nie gedacht, dass sie jemals die Erlaubnis dazu bekommen könnte. Sie fischte eine Tube Styling Cream aus ihrer Tasche und zerrieb die Krem kräftig zwischen ihren Handflächen. Ihre Hände schwebten nur eine Sekunde über dem königlichen Haupt .
    „ Soll ich wirklich? “
    Die Queen nickte. Ihre Augen funkelten.
    „ Dann geht ’ s los! “
    Tief Luft geholt – dann fing Mary an. Sie war nicht umsonst zur Hoffriseuse ernannt worden; sie war gut und sie wusste es. Ihre Zuversicht nahm zu, und ihre Bewegungen wurden schnell und sicher. Blitzschnell verteilte sie die Krem auf den artigen Locken der Queen und glättete sie sanft weg. Nun bürstete sie die Haare noch zwei Minuten lang und kämmte sie hinter ihre Ohren. Mit den Fingerspitzen zupfte sie eine Partie nach vorne, so dass sie der Queen natürlich in die Stirn hing. Dadurch sah Majestät etwas verweht, aber irgendwie auch sehr chic aus.
    Mary war fertig. Sie legte ihren Kopf ein wenig zur Seite und bewunderte ihr Werk. Aus schierer Nervosität malmte sie ganz schnell auf ihrem Kaugummi, während sie auf das Urteil wartete.
    Die Queen beugte sich vor und studierte ihr Spiegelbild eine Weile. Dann lehnte sie sich zurück. „ Du meine Güte! Sie sind ja eine echte Künstlerin. Mir fehlen die Worte... “
    Mary war selig. Tatsächlich sah die Queen sehr verändert aus, aber man sah auch, dass die neue Frisur ihr ausgezeichnet stand. Stolz bewunderte sie das Spiegelbild der Queen.
    „ Ich finde Eu re Majestät sehen ganz reizend aus. Wenn wir es noch über den Ohren kürzen würden und im Nacken etwas anstufen...vielleicht das Grau etwas aufhellen würden und es oben zurückkämmten – dann sähe es einfach hochmodisch aus. “
    Sie geriet richtig ins Schwärmen, aber die Queen hörte gar nicht zu.
    „ Ja – Ich bin begeistert. Obwohl ich nun doch nicht wie die Schauspielerin aussehe “, sagte sie lachend.
    „ Nun, ich hoffe dass sie es nicht vorwitzig finden, wenn ich es sage, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand sie jetzt als die Queen erkennen würde. Das beweist also meine These – die Frisur beeinflusst das allgemeine Aussehen viel mehr, als die Leute es generell wahrhaben wollen. “ Ihre Stimme klang triumphierend.
    Die Queen sah weiter auf ihr Spiegelbild. Dann nahm ihr Gesicht einen spekulativen Ausdruck an. „ Ich bin so frei. “ Sie griff nach oben und schnappte sich Marys Brille, um sie sich auf die eigene Nase zu setzen. Die Gläser hatten einen eckigen, dunkelblauen Rahmen.
    Jetzt sah sie alles nur verschwommen. Sie sah sich an und kaute dabei sanft auf ihrem Kaugummi.
    Plötzlich sprang die Tür auf und der Kopf ihres ebenfalls verschwommenen Gatten blickte herein. Ihr Kiefer erstarrte sofort.
    „ Meine Liebe – die ZEIT... “, begann er, dann hielt er inne. Er trat ein und zog die Tür rasch hinter sich zu. „ Was zur Hölle... “, keuchte er. Dann, anerkennend: „ Hallo! Du siehst ja verändert aus. Irgendwie jünger. “ Dann dämmert es ihm, und er fragte verärgert: „ Was zur Hölle geht hier vor? “
    Er merkte, dass Mary Powers mit verwirrtem Gesichtsausdruck zu ihm hinübersah. Also besann er sich: „ Ha, ha! Ein toller Spaß. Ja, gewiss.Aber ich glaube, nun solltest du dich beeilen und wieder
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