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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition)
Autoren: Elisa Ellen
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in Form kommen. Denk an den Empfang, zu dem wir in nur einer Stunde müssen. “ Er tippte auf seine Armbanduhr, warf einen strengen Blick auf das Spiegelbild seiner Frau und eilte wieder davon.
    Wieder in Form . Die Queen kaute besonders energisch und sah ihr neues Gegenüber traurig an. Sie seufzte tief und sagte Mary: „ Na ja. Da werden wir wohl artig sein müssen. “
    „ Ihre Majestät meinen – die alte Frisur? “
    „ Ja. Die alte langweilige Frisur. “
    Die Friseuse ließ die Arme hängen. „ Wenn Majestät meinen...aber es ist ein Jammer! “, platzte es aus ihr heraus, bevor sie ihre Brille nahm, sie zurechtrückte und sich wieder an die Arbeit machte.
    Die Queen scherzte: „ Wir müssen auf jeden Fall den Botschafter der Niederlande vor einem Herzinfarkt bewahren. “ Doch dann wurde ihr Ton wieder ernst: „ Merken Sie sich, wie Sie die neue Frisur gestaltet haben. Vielleicht gebe ich Ihnen sehr bald die Gelegenheit, sie noch einmal zu wiederholen. “
    Sie tauschten ein konspiratives Augenzwinkern aus und Mary brachte die adretten Locken wieder in ihre gewohnte Lage.

Kapitel 5
    Das Thema von neulich war seitdem von der Queen nicht mehr angesprochen worden, und der Prinzgemahl fing an, sich zu entspannen. Sicherlich war das nur eine vorübergehende Spinnerei seiner Frau gewesen. Vielleicht litt sie unter Stress, doch es war Hochsommer und bald würden ihre Ferien in Schottland beginnen. Aber – Oh je – er hatte sich zu früh gefreut.
    Es war Sonntagmorgen und sie aßen gerade ein „ cooked breakfast “ in ihrem Frühstückszimmer. Besteck und Geschirr glitzerten im hellen Morgenlicht, das einen schönen Tag ankündigte. Sie waren fast alleine; n ur Butler Simmons bediente sie, und der war so diskret, dass sie es sich zur Gewohnheit gemacht hatten, auch in seiner Gegenwart private Themen zu besprechen.
    Die Queen sagte unvermittelt: „ Was hältst du davon, Helen Mirren dieses Jahr nach Schottland einzuladen? “
    Der Prinz, der gerade seine Räucherheringe zerlegen wollte, hob den Kopf und starrte sie an.
    „ Ich fürchte, ich versteh nicht recht. Ich dachte unsere Ferien seien mehr oder weniger heilig. Dies ist etwas unerwartet. Ich – ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie sie mit uns Lachs angelt oder Enten jagt. “
    Die Queen kniff die Lippen zusammen und schnitt ein exaktes Dreieck aus ihrem Toast mit Orangenmarmelade.
    „ Oh. Das müsste sie ja auch nicht. Ich dachte, sie könne einfach dort so ein bisschen herum hängen – vielleicht in dieser überzeugenden Kostümierung die sie in diesem Film hatte – und wie ich aussehen. “
    Ihr Gatte tappte völlig im Dunkeln. Der Butler hielt den Atem an.
    Dann begriff der Prinz, worum es ging. Oh nein. Ging dieser Unfug immer noch weiter?
    „ Und ich könnte dann – inzwischen – wo anders sein. “ Die Queen schob sich das Dreieck in den Mund und kaute zufrieden.
    Ihr Mann verdrehte seine Augen.
    „ Wo anders. Könntest du bitte die Güte haben, mir zu erklären, wo dieses 'Wo anders' sein soll? “
    Die Queen tupfte sich ihre Lippen mit der gestärkten Serviette bevor sie erwiderte: „ Ich weiß es noch nicht genau. Ich arbeite gerade an dem Problem. Ich denke nicht, dass ich Helen Mirrens Identität borgen möchte. Das wäre zu schwierig, und außerdem müsste ich dann eine Prominente sein, was ganz und gar nicht 'normal' wäre und damit nicht meinem Plan entspräche. Nein, ich dachte eher an einen zurückgezogenen Ort wo ich ein unauffällige Existenz führen könnte. “
    Ihre Stimme klang verträumt und ihr Blick glitt zum Fenster. „ Es müsste natürlich schon in London sein, denn ich bin neugierig darauf, was sich vor meinem Vorgarten abspielt. “
    (Der Butler, der gerade ihre Tassen mit der silbernen Teekanne nachfüllte, die sie sogar auf ihren Reisen begleitete, lächelte über das „ Understatement “ . )
    „ Außerdem brauche ich auch eine nützliche Betätigung. Ich möchte richtig fühlen wie es ist, jemand Normales zu sein. “
    Ihr Gatte, der im Begriff war, sein Frühstücksei zu köpfen, hielt dabei inne.
    „ Bitte nimm es mir nicht übel, aber meinst du nicht, dass du vielleicht ein bisschen zu alt bist, um als berufstätige Frau aufzutreten? Das ist nämlich anstrengend. “
    „ Siehst du? Genau deshalb hätte ich mich schon viel früher auf dieses Abenteuer einlassen sollen! Außerdem, dürfte ich dich – mein Lieber – vielleicht daran erinnern, dass ich zur Zeit nichts anderes als eine
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