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Die Pollinger-Kinder und die Piep-Gespenster

Die Pollinger-Kinder und die Piep-Gespenster

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Piep-Gespenster
Autoren: Josef Carl Grund
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Tautropfen gab.
    Der Rückstoß allein genügte jedoch nicht. Die Pollinger-Kinder mußten ihm die rechte Richtung geben. Dazu brachte ihnen Kiki das Luftschwimmen bei.
    Sobald Hans-Heinrich und Roswitha in die Höhe gezischt waren, mußten sie mit Armen und Beinen dorthin rudern, wohin sie kommen wollten. Und wenn sie sich beim Start mit den Füßen kräftig abstießen, wurde der Sprung doppelt so weit.
    Es strengte an und machte Spaß. Die Pollinger-Kinder fanden es herrlich, fliegen zu können.
    Schon am zweiten Tag brachte es Hans-Heinrich auf fünf Meter und siebzehn Zentimeter, und Roswitha flog nur dreieinhalb Millimeter kürzer.
    „Ihpiep seid supepiep“, lobte Kiki, und die Pollinger-Kinder freuten sich.
    Am Morgen des vierten Tages zeigten Hans-Heinrich und Roswitha den versammelten Geistern ihre Künste. Es klappte wie am Schnürchen. Sogar das Obergespenst war mit den Achselspringern zufrieden.
    Die anderen Gespenster bliesen sich zu Weihnachtsmännern und Osterhasen auf und riefen begeistert: „Die Pollingepiep-Kindepiep sollen leben! Hipp, hipp, hupieppiepaaa!“
    Dann wurden Roswitha und Hans-Heinrich von wilden Waldbienen mit Superhonig gefüttert. Hinterher sollten sie auf Befehl des Obergespenstes eine Woche lang schlafen, um den Honig zu verdauen und Kraft für den Angriff auf Fitzliputz zu sammeln.
    „Eine ganze Woche lang?“ fragte Roswitha. „Das darf nicht einmal Vati im Urlaub.“
    „Ich mag keine Woche lang schlafen“, maulte Hans-Heinrich. „Ich mag nur, wenn ich nicht muß.“
    „Mammele, mommele, mumm“, murmelte Kiki. Das war der Zauberspruch, der Menschenkinder einschlafen ließ.
    Kiki hatte kaum zu Ende gesprochen, als die Pollinger-Kinder auch schon schnarchten. Roswitha schnarchte hoch, Hans-Heinrich etwas tiefer. Und beide träumten von einem besiegten Irrwisch, der kniefällig um Erbarmen winselte.
     
     
     

Gespenster-Puzzle
     
    Die Geisterwoche, welche die Pollinger-Kinder verschliefen, dauerte vierzehn Menschenminuten und ging rasch vorüber.
    Kiki weckte die Schläfer. „Es ist Zeit“, sagte sie. „Die Sonne scheint, und Fitzliputz hält tief unten im Sumpf seinen Mittagsschlaf. Das ist die günstigste Stunde. Los, beeilt euch!“
    Hans-Heinrich und Roswitha sprangen auf, reckten und streckten sich und fühlten sich frisch und gekräftigt. Als sie aus der Höhle traten, standen draußen alle anderen Gespenster und nickten ihnen freundlich zu. Jeder Geist hatte sein unteres Ende um ein Ast-, Knüppel- oder Rindenbündel geschlungen.
    Diese Bündel wollten die Geister dicht an den Sumpf tragen. Dann sollten Hans-Heinrich und Roswitha Brücken daraus ins Moor legen, auf diesen zum Schlupfwinkel des Fitzliputz Vordringen und die Flatterkiste samt dem R-Täfelchen zu den Gespenstern bringen.
    Kiki blies ihnen Tautropfen-Ballone unter die Achseln, und das Obergespenst hauchte ihnen Luft in die Ohren, damit sie beim Untertauchen atmen konnten. Dazu mußten sie nur den Mund schließen, die Nasenlöcher zuhalten und tief einschnaufen. Dann fuhr ihnen die Luft aus den Ohren in die Lunge hinein. Weiter riet ihnen das Obergespenst, beim Eintauchen keinen Krach zu machen, damit Fitzliputz nicht aufwachte.
    Hans-Heinrich und Roswitha nickten ungeduldig. Sie drängten zur Eile. Der Superhonig der wilden Waldbienen hatte sie supermutig gemacht.
    „Achselsppiepingen düpiepft ihpiep nupiep in äußepiepstepiep Gefahpiep!“ warnte das Obergespenst.
    „Ja doch“, antwortete Hans-Heinrich. „Achselspringen dürfen wir nur in äußerster Gefahr. Klar!“
    „Weil ich geplatzte Achselblasen im Sumpf nicht mit Spucke flicken kann“, erklärte Kiki. „Ich möchte nicht als Nebelwolke davonfliegen.“
    „Hab keine Angst, Kiki“, sagte Roswitha. „Wir denken dran.“
    „Los!“ befahl das Obergespenst.
    Die Geister schwebten zum Moorufer und luden ihre Lasten ab. Dabei paßten sie ängstlich auf, daß sie nicht in den Dunst der Sumpfgase gerieten.
    Dann war es soweit.
    „Alles Gute“, murmelte das Obergespenst und nickte den Pollinger-Kindern zu.
    Hans-Heinrich nahm einen Stecken in die rechte Hand, ein Holzbündel in die linke und ging los. Mit dem Stecken stieß er wie mit einem Spazierstock zu. So stellte er fest, wie tief der Morast vor ihm war.
    Roswitha folgte ihm vorsichtig. Auch sie trug Knüppel, Äste und Rinden.
    Sooft Hans-Heinrich eine tiefe Sumpfstelle ertastet hatte, legten er und Roswitha eine Brücke ausKnüppeln, Ästen und Rindenstücken darüber.
    Je
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