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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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Luftdruck allein aus den Angeln, und die Weltraumrakete, auf die es die drei abgesehen hatten, zündete nicht.
    Pong, Pang und Ping schossen ins Freie und wurden viele Kilometer weit über den Pengplutosirius hinausgeschleudert. Kopfwasser und Schnupftabak ließen sie keinen vernünftigen Gedanken fassen. Ping, Pang und Pong war hundeelend zumute. Krampfhaft klammerten sie sich an der Kiste mit dem Supersprengstoff fest, als ob das Teufelszeug ihnen Schutz bieten könnte.
    Als sie endlich wieder aufplumpsten, folgte der zweite Schlag. Die Kiste entglitt ihren Händen, stürzte über eine Felswand und explodierte beim Aufschlag in der Tiefe.
    Unter Blitz und Donner wurde ein riesiger Flatterstern aus dem Pengplutosirius hinausgesprengt. Es war unverschämtes Glück, daß das irdische Raumschiff, das eben heranschoß, noch knapp an dem gefährlichen Brocken vorbeiwischte.
    Auf dem Flatterstern kauerten Pong, Pang und Ping, hielten sich an Wurzeln fest, verwünschten Kopfwasser und Schnupftabak und fürchteten sich vor den drei Großen Br, die ihnen sicher bald nachkommen würden.
    O Besenkammer!
    Der Schwips verflog, der Katzenjammer blieb...
    Zunächst landeten jedoch nicht die drei Großen Br auf dem Flatterstern, sondern die Pollinger-Kinder. Mit Hans-Heinrich und Roswitha gingen die Ausreißer im Urwald des fremden Himmelskörpers nieder, der beinahe so aussah wie die Erde der Menschen.
    Und das war das Ende der unwahrscheinlichen Geistergeschichte.
     
     
     

Dunkle Nacht und helle Köpfe
     
    Obwohl die Sonne längst untergegangen war, leuchtete der Urwald des fremden Himmelskörpers in geheimnisvollem Licht. Es war sanft und weich und tat den Augen nicht weh.
    Die Pollinger-Kinder wollten eben feststellen, woher das Leuchten kam — da machte es klick. Plötzlich war es um Ping, Pang, Pong, Hans-Heinrich und Roswitha zappenduster geworden.
    „Geist Huber!“ murmelte Pang. „Wohin sind wir da bloß geraten! Ob der Planet verhext ist?“
    „Machen wir die Köpfe hell“, schlug Pong vor.
    „O ja!“ rief der kleine Ping. „Dann suchen wir das kaputte Elektrizitätswerk und reparieren es!“
    „Die Köpfe hell machen?“ fragten die Pollinger-Kinder.
    „Zwei plus zwei ist vier“, piepste Ping.
    „Die Hauptstadt des Pengplutosirius heißt Pengplutosiria“, verkündete Pang.
    „Der Pengplutosirius-Purzelbaum-Rekord steht bei siebenhundertsiebenundsiebzig Purzelbäumen in sieben Sekunden“, erklärte Pong ernsthaft.
    Die Pollinger-Kinder guckten verwundert, und Hans-Heinrich brummte: „Was soll der Unsinn?“
    „Toll!“ rief Roswitha. „Sie leuchten wie Glühbirnen!“
    Tatsächlich!
    Die Köpfe der Geisterkinder strahlten plötzlich wie angeknipste Lampen. Sie beleuchteten die ganze Lichtung.
    „Habt ihr Batterien im Gehirn?“ fragte Hans-Heinrich.
    „Nein“, sagte Pang. „Wir brauchen nur richtig aufzusagen, was wir in der Schule gelernt haben. Dann strahlen unsere Köpfe eine ganze Pengplutosirius-Stunde lang.“
    „Weil die wiederholte Weisheit die Köpfe hell macht“, erklärte Pang.
    „Leuchtet ihr Menschen nicht, wenn ihr helle Köpfe habt?“ erkundigte sich der kleine Ping.
    „Leider nein“, antworteten die Pollinger-Kinder.
    „Leuchtet bloß weiter!“ grollte eine tiefe Stimme aus dem Urwald heraus. Es knackte und krachte, schwere Tritte tappten heran, Baumstämme knickten wie Streichhölzer, aufgeschreckte Tiere flohen kreischend.
    Die Pollinger-Kinder und die Pengplutosirius-Geister sprangen auf und starrten in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
    Da!
    Aus dem Dunkel des Urwaldes löste sich eine riesige Gestalt und stapfte in den Lichtschein, der von Pong, Pang und Ping ausging. Der Riese sah furchterregend gespenstisch aus. Auf einem mächtigen Menschenkörper, der in einem Schuppenpanzer steckte, saß ein unförmiger Eisenkopf mit kleinen Augen, einer platten Nase und einem schrecklich breiten Mund.
    Die Pollinger-Kinder erinnerten sich: Genauso hatte der Beherrscher des sogenannten grünen Planeten ausgesehen, den das Fernseh-Raumschiff vor vierzehn Tagen angesteuert hatte. Es war zu einem wilden Kampf gekommen. Die Raumschiff-Besatzung hatte gesiegt und den Riesen und dessen Roboter vertrieben.
    Nun war der Eisenschädel wieder da.
    Er rollte mit den Augen, musterte die winzigen Wesen zu seinen Füßen, schüttelte den Kopf und dröhnte: „Ich hätte euch für größer und stärker gehalten!“
    „Da-das kö-können Sie haben“, stotterte Hans-Heinrich und
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