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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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bemühte sich, möglichst tapfer auszusehen. „Macht euch groß und gebt’s ihm“, flüsterte er den Geistern zu.
    Pong, Pang und Ping zuckten die Achseln. Sie wurden kleiner statt größer, und ihr Lichtschein verblaßte zu trübem Violett. Sie litten noch immer unter dem Kopfwasser-Schnupftabak-Katzenjammer und hatten Angst.
    „Leuchtet gefälligst heller!“ orgelte der Riese mit dem Eisenkopf.
    Die Geister fürchteten sich um so mehr und wurden noch dunkler.
    „Das hab ich gern!“ schimpfte der Riese. „Erst schlagt ihr mir alles kaputt, dann bringt ihr nicht einmal anständiges Licht her. Aber ihr werdet schon noch spuren, verlaßt euch drauf!“ Er deutete in den Wald hinein. „Vorwärts! Ihr zwei Funzelzwerge zuerst!“ Damit meinte er Pong und Pang.
    Kurz darauf stolperten sie durch Morast und Gestrüpp, unter den dichten Baumkronen dahin, die sich wie ein riesiges Dach über ihnen wölbten.
    An Entkommen war nicht zu denken. Der Riese mit dem Eisenkopf hatte Roswitha unter den linken Arm geklemmt, den kleinen Ping unter den rechten. „Wenn ihr türmt, geht es den beiden schlecht“, hatte er Pong, Pang und Hans-Heinrich gedroht.
    So mußten diese auf später hoffen. Ping und Roswitha im Stich zu lassen, kam nicht in Frage.
    Unterwegs schimpfte der Riese weiter, und die Gefangenen erfuhren, warum er gar so wütend war.
    Er wetterte über die Raumschiff-Besatzung, die ihn und seine Roboter vom Heimatplaneten vertrieben hatte. „Bloß weil mich die Kerle für ein Ungeheuer hielten“, knurrte er empört. „Was kann ich denn dafür, daß ich mit einem Eisenschädel auf die Welt gekommen bin?!“
    „Ihr — Ihr Kopf paßt Ihnen aber ausge-gezeichnet“, stotterte Roswitha.
    „O ja“, versicherten Hans-Heinrich, Pong, Pang und Ping.
    „Ruhe!“ donnerte der Riese. „Von meinen Feinden will ich keine Schmeicheleien hören!“
    „Aber wir sind doch nicht Ihre Feinde!“ rief Hans-Heinrich.
    „Bestimmt nicht!“ riefen die anderen.
    „So?“ höhnte der Riese. „Dann habt ihr auf meinem neuen Planeten wohl aus Freundschaft alles zusammengeschlagen, wie?“
    „Wieso zusammengeschlagen?“ fragte Pong.
    „Mit eurem Flatterstern“, grollte der Riese. „Den habt ihr als Bombe abgeworfen, ihr Verbrecher! Der Aufschlag rüttelte meine Roboter so durcheinander, daß sie zerfielen. Vor wenigen Minuten ging sogar der Roboter kaputt, den ich als Lichtmaschine eingesetzt hatte. Seither ist es zappenduster. Und das wollt ihr nicht absichtlich gemacht haben, ihr Banditen?!“
    „Wir haben es bestimmt nicht absichtlich getan“, versicherte Pang. „Wir — wir spielten doch nur an den falschen Knöpfen herum, und — da krachte es, und wir flogen mit dem Flatterstern aus dem Pengplutosirius hinaus.“
    „So war es“, bestätigte Pong. „Großes Ehrenwort!“
    „Dann ist es mir auch egal“, knurrte der Riese. „Kindsköpfe, die sich für supergescheit halten und damit Unheil anrichten, sind ebenso gefährlich wie wirkliche Halunken. Ihr werdet auf jeden Fall meine Roboter wieder zusammensetzen! Und jetzt leuchtet gefälligst stärker, damit ich mir bis Sonnenaufgang nicht die Augen verderbe!“
    Pong, Pang und Ping bemühten sich ohne Erfolg. Doch da geschah etwas Seltsames.
    „Geist Huber!“ rief der kleine Ping. „Du leuchtest ja, Roswitha!“
    „Geist Huber!“ riefen auch Pong und Pang. Verblüfft starrten sie Hans-Heinrich an, dessen Gesicht plötzlich wie ein mittlerer Scheinwerfer strahlte.
    „Wenigstens etwas“, knurrte der Riese mit dem Eisenschädel.
    „Wie kommt das bloß?“ fragte Pong.
    „Mir ist eben ein ganz großes Licht aufgegangen“, erklärte Hans-Heinrich.
    „Mir auch“, sagte Roswitha, und es klang gar nicht mehr ängstlich.
    „Das machen bestimmt die Pengplutosirius-Steinchen, die ihr eingesteckt habt“, meinte Pang.
    „Was?“ fragten die Pollinger-Kinder.
    Pang schmunzelte. „Na, daß ihr leuchtet, wenn euch ein Licht aufgeht.“
    So war es tatsächlich.
    Und Hans-Heinrich sagte zu dem Riesen: „Lieber Herr Eisenschädel, marschieren wir doch nicht weiter. Beraten wir lieber.“
    „O ja, bitte“, stimmte Roswitha zu. „Hans-Heinrich und ich beraten auch immer, wenn etwas Dummes passiert ist. Erst wenn es gar nicht anders geht, fangen wir zu raufen an. Und...“
    „...und eigentlich sehen Sie überhaupt nicht so böse aus, wie das Fernsehen Sie gezeigt hat, lieber Herr Eisenschädel“, fiel Hans-Heinrich ein.
    „Hm“, knurrte der Riese.
    „Vielleicht
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