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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin
Autoren: Kimberly Dean
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und sie sagte: »Tut mir Leid, großer Junge, aber Alkohol ist nicht gestattet.«
    »Verdammt, dieser Fall bringt wirklich keinen Spaß.«
    Die Musik spielte lauter auf, und kurz danach stellte sich eine Frau in Schwesterntracht auf die Bühnenmitte. Shanna verfolgte sie aufmerksam. Die Schwester bewegte sich gut, aber das Gesicht hatte keinen Ausdruck. Sie war nicht mit der Seele dabei.
    Shanna ging weiter zur Theke und spürte die Blicke auf Rücken und Brüsten, als sie den Raum durch-schritt. Dieser Laden hatte etwas an sich, dachte sie, und unbewusst ließ sie die Hüften schwingen.

    »Oh, Baby.«
    Shanna musste lächeln, als sie hinter sich den bewundernden Ausruf hörte.
    Der Mann hinter der Theke war an ihrem Gesicht nicht interessiert. Mit Laseraugen sezierte er ihre Brüste, und Shanna spürte, wie sich die Warzen zusammenzogen und aufrichteten. Dann glitt der Blick zu ihren Beinen. Der Mann hinter der Theke leckte sich über die Lippen, und seine Augen kehrten zur Oberweite zu-rück.
    »Hallo, Dooley«, sagte sie leise.
    Jetzt erst hob er den Blick zu ihrem Gesicht. Als er sie erkannte, brach sein Gesicht in ein breites Grinsen.
    »Shanna MacKay. So wahr ich hier stehe, ich hätte nie gedacht, dich noch einmal hier zu sehen.«
    Sie lächelte ihn an. »Ich auch nicht. Aber ich bin hier verabredet.«
    »Verabredet?« Er blickte über ihre Schulter. »Was für ein Hornochse verabredet sich mit einer Lady in einem solchen Loch?«
    Sie folgte seinem Blick und sah, dass Shawn sie nicht aus den Augen ließ. »Mit dem blonden Hünen an Tisch fünf.«
    Dooleys Augen verzogen sich zu Schlitzen, aber offenbar hatte er gegen Coberley nichts einzuwenden. Er sah sie wieder an und hob eine Braue. »Er will dich für später ein bisschen aufwärmen, was?«
    Shanna errötete. »Kann ich zwei Cola haben?«
    »Cola?«
    »Ich bin sauber, Dooley.«
    Der Mann nicke. »Gut für dich, Mädchen.«
    Seine Blicke tasteten wieder ihren Körper ab, ehe er sich erneut auf ihre Brüste konzentrierte. Ihre Nippel richteten sich unter seinen Blicken steil auf. »Die Jahre waren gut zu dir, Baby. Wirklich gut.«
    »Danke«, flüsterte sie. Seine Meinung bedeutete ihr immer noch viel.
    »Wo bist du die ganze Zeit gewesen? Ich habe mich all die Jahre gefragt, was aus dir geworden ist. Nach dem Tag, als der Cop dich hier rausgeholt hat.«
    Sie lächelte. Der >Cop< war Robert Haynes gewesen.
    Der Barmann lehnte sich über die Theke, damit sie ihn über dem Dröhnen der Musik verstehen konnte. »Ich könnte den Kerl heute noch umbringen, weil er mir meine beste Tänzerin genommen hat.«
    Die Eifersucht, die in seinen Augen leuchtete, brachte sie dazu, sanft über seine Wangen zu streicheln. »Ich habe dich vermisst, Dooley.«
    Seine Augen blitzten. »Wie sehr?«
    Shanna wusste, was er wirklich fragen wollte. »Sehr, aber…«
    »Dann komm mit nach hinten.«
    Die direkte Anweisung nervte, aber sie stellte überrascht fest, dass sie so reagierte wie immer. Heimlich schaute sie über die Schulter zu Shawn. »Ich weiß nicht…«
    »Der alten Zeiten wegen?«
    Seine dunklen Augen füllten sich mit Verlangen, und sie spürte, wie ihr Herz schmolz. Dieser Mann hatte eine wahnsinnig große Rolle in ihrem Leben gespielt.
    Er war älter geworden. An den Schläfen waren die Haare grau geworden, aber sein Körper war immer noch durchtrainiert wie bei einem Preisboxer.
    Ihr Leben hatte sich kolossal verändert, seit sie hier im Tasseis gearbeitet hatte. Und doch fühlte sie sich auch jetzt wieder von Dooley angezogen. »Also gut«, sagte sie, »der alten Zeiten wegen. Aber zuerst muss ich die Cola an den Tisch bringen. Muss doch dem blonden Hünen irgendeine Geschichte erzählen.«
    Seine Augen sprühten, und er streckte eine Hand nach ihr aus. Sie rieb ihre Handfläche dagegen und spürte, wie er ihre Finger einzeln rieb. Über die Schulter schaute sie wieder zu Shawn. Er warf ihr einen ratlo-sen Blick zu. Sie winkte ihm, womit sie ihm zu verstehen geben wollte, dass alles im grünen Bereich war.
    Sie löste sich von Dooley und trug die beiden Cola an Shawns Tisch.
    »Was machst du, Lily?« Er schüttelte den Kopf. »Ich denke, wir sind zusammen hier.«
    »Du willst dein Gesicht nicht verlieren, was?«
    Shawn antwortete nicht.
    »Hör zu, ich bleibe nicht lange weg. Dooley ist eine ausgezeichnete Informationsquelle, was Santos und seine Leute angeht. Wir brauchen alle Spuren, die es gibt. Für eine kurze Weile musst du noch der blonde Hüne an Tisch fünf
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