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Die Pilgerin von Montserrat

Die Pilgerin von Montserrat

Titel: Die Pilgerin von Montserrat
Autoren: Christa S. Lotz
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Anführer, kam auf sie zu.
    »Die Leute haben uns gesagt, dass ihr die Verfolgung des Werner von Wildenberg aufgenommen hättet. Was ist mit ihm?«
    »Er hat sich selbst den Tod gegeben«, sagte Markus.
    »Und wir haben derweil die beiden Reiter verfolgt«, meinte Hugo. »Sie hatten sich in einer Höhle versteckt, und als wir sie aufforderten, sich zu ergeben, haben sie sich erdolcht.«
    Die Sonne stieg über den Horizont und übergoss die Wälder und Wiesen mit ihrem Licht. Die Vögel begannen zu zwitschern. Teresa schaute auf die Burg, die äußerlich nur wenig geschwärzt war von dem Brand, doch innen mochte es furchtbar aussehen.
    »Wir werden alles wieder aufbauen«, tröstete Markus sie. »Den Grundstock zu einer neuen Bibliothek haben wir ja schon gelegt.«
    Tränen traten Teresa in die Augen.
    »Wir werden es für uns herrichten, für uns, Matthias und für Euch und Eure Männer, Hugo«, sagte sie und blinzelte. »Und dazu möchte ich einen Garten anlegen, mit Buchsbäumen, Oleander und vielen Blumen. Und einem Brunnen in der Mitte, aus dem Quellen entspringen.«
    Vom Wald her kam ein Reiter in schnellem Galopp. Als er die Gruppe erreichte, grüßte er, stieg ab und übergab Teresa einen Brief. Sie erbrach das Siegel. Ein Leuchten ging über ihr Gesicht, nachdem sie ihn gelesen hatte.
    »Er ist von Gabriel de Montaña«, sagte sie. »Er schreibt, dass er wohlauf sei und dass er von David Saloman von unserer Reise durch das Heilige Land erfahren hätte. Er hofft, dass die Menora inSicherheit ist. Und dass wir ihn auf unserer nächsten Wallfahrt nach Santiago de Compostela besuchen.«
    Teresa schaute nach Süden, dort wo das Tal der Donau in die Ebenen überging und wo das Leben selbst sich immer wieder von neuem verborgen hielt.

Nachwort
    Die Idee zu diesem Roman kam mir nach der Lektüre von Teilen der »Zimmerschen Chronik«. Froben Christoph von Zimmern verfasste sie Mitte des 16. Jahrhunderts, u. a. auf der Burg Wildenstein im Donautal. Es war die Rede von einem Kandelaber, den einer von seinen Vorfahren, zwei Brüdern, von denen einer starb, aus dem 1. Kreuzzug in das Kloster Alpirsbach im Schwarzwald gebracht habe. Seitdem sei dieser Kandelaber verschwunden.
    Daraus und aus dem Umfeld mit seinen Personen entspann sich dieser Roman. Namen und Orte wurden teilweise von mir verändert. Wundertätige Reliquien haben Menschen schon immer fasziniert und sie dazu getrieben, in deren Besitz zu gelangen, damals wie heute.
    Es ist möglich, dass die Tempelritter teilweise gegen die Assassinen kämpften, teilweise sich mit ihnen verbündeten. Eine spätere Verbindung zwischen ihnen, auch einen Zusammenhang mit den Katharern, habe ich erfunden. Die geschichtlichen Hintergründe sind recherchiert. Der »Alte vom Berge« hat wahrhaftig auf der Burg Alamut gelebt, auch die anderen Burgen gab und gibt es wirklich. Über den sagenhaften Garten Eden hatte Marco Polo nach der Rückkehr von seiner Reise auf der Seidenstraße berichtet. Die Handlung, die Figuren und Orte sind also fiktiv mit »historischem Vorbild«, der Zeit um 1546 nachempfunden. Burg Wildenstein, das Kloster Alpirsbach und die meisten der Landschaften, in der sich das Geschehen abspielt, kenne ich aus eigener Anschauung.
    An erster Stelle möchte ich meinem langjährigen literarischen Begleiter, dem Übersetzer Andreas Helweg, dafür danken, dass sich dank seiner engagierten Analysen das Wesentliche aus meinen Textenherausschälte. Er hat mich darauf gebracht, dem historischen Roman in meinem schreiberischen Schaffen den Vorzug zu geben. Peter Stubenvoll danke ich für seine Begleitung bei Recherchen, Karl Kloiböck für seine unermüdlichen Leseranmerkungen. Und schließlich, nicht zuletzt, sei meinem Agenten Dirk Meynecke und meinem Lektor Reinhard Rohn für ihr Engagement gedankt, aus dem ich – besonders, was das Lektorat betraf – sehr viel lernen konnte.
    Christa Schmid-Lotz

Informationen zum Buch
    Das Geheimnis des ersten Kreuzzuges
    Im Jahr 1546 findet Teresa ein Pergament ihrer Vorfahren, in dem auf eine Reliquie verwiesen wird, die jedem, der sie besitzt, grenzenlose Macht und unbeschränktes Wissen verleiht. Wenig später wird ein Wächter getötet und das Pergament gestohlen. Die Spur des Mörders führt ins sagenumwobene Kloster Montserrat.
    Im Jahre 1546 finden Teresa und ihr Vater Froben in ihrer Bibliothek, wo sie an einer Familienchronik arbeiten, ein uraltes Pergament. Ihr Vorfahr Friedrich von Wildenberg nahm am 1. Kreuzzug im Jahre
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