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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition)
Autoren: Gernot Gricksch
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wasserdicht!«, rief Toby.
    »Tu was!«, brüllte Flummi Arne zu, doch der schaute Flummi nur mit großen Augen an.
    »Du siehst aus wie Pippi Langstrumpf«, sagte er schließlich und kratzte sich verwirrt am Kopf. Dann schaute er an sich herunter und wurde knallrot. »Und wieso habe ich einen Plastiktütenrock an?«, stotterte er.
    »Das ist jetzt nicht der Moment für Modefragen«, schrie Mona. »Wir sinken!«
    Doch in genau diesem Moment hörten sie eine laute Hupe. Es war das Signalhorn eines Ausflugsschiffes, das nur wenige Hundert Meter von ihnen entfernt entlangfuhr und die Schiffbrüchigen entdeckt hatte.
    »Wir sind gerettet!«, schrie Bully.
    Alle Kinder winkten und schrien, während das Ausflugsschiff zügig auf sie zugefahren kam.
    Kurz darauf wurden sie einer nach dem anderen über eine Strickleiter an der Außenwand des Bootes an Bord geholt.
    »Was ist denn passiert?«, fragten die Männer der Schiffsbesatzung, die ihnen an Bord halfen.
    »O Gott! Ihr armen Kinder!«, riefen die Passagiere und legten ihnen Jacken und Decken über die Schultern.
    »Wie sehen Sie denn aus?«, fragte eine ältere Dame und schaute Arne in seinem lächerlichen Tatuka-Kostüm an. »Was soll denn der Quatsch?«
    Arne seufzte und murmelte: »Ich habe keine Ahnung.«
     
    Später, als sie alle im Speiseraum des Ausflugsschiffes saßen, heißen Tee und Würstchen mit Brot serviert bekamen und sich ein wenig beruhigt hatten, schaute Arne die Pauli-Kinder an.
    »Also?«, sagte er. »Was war los? Ich kann mich an nichts erinnern. Erzählt!«
    Lea, Dennis und Flummi warfen einander fragende Blicke zu. Auch die anderen Kinder lauschten dem Gespräch. Ohne dass sie es aussprechen mussten, waren sie sich einig, dass man Arne nicht die Wahrheit sagen konnte. Es wäre ein totaler Schock für ihn – wenn er den Kindern überhaupt glauben würde. Niemand sonst würde ihnen glauben. Und womöglich würden sie Arne in die Klapsmühle stecken. Ihre Eltern würden nichts hören wollen über verrückte Kimono-Frauen, Goldschatztruhen, einen durchgedrehten Möchtegernkönig und falsche Piratenfrauen mit Papppapageien. Nein, für Arne war es zweifelsohne besser, wenn er niemals erfuhr, wie sehr er sich in den letzten Tagen danebenbenommen hatte.
    »Du warst ein paar Tage lang ohnmächtig«, sagte Lea also.
    »Wir haben einfach auf der Insel herumgehangen und gewartet, dass Hilfe kommt«, behauptete Dennis.
    »War ziemlich langweilig. Ist nichts passiert die ganze Zeit«, log Flummi.
    »Und als der Sturm kam, sind wir losgezogen, haben zufällig den Ballon entdeckt und sind einfach losgeflogen«, sagte Dennis.
    Arne schaute sich zweifelnd um.
    »Ich war mehrere Tage lang ohnmächtig?«, fragte er nach.
    Alle Kinder nickten.
    »Und warum habe ich einen Rock aus Plastiktüten an?«, wollte er wissen.
    »Äh … Wir mussten deine Hose waschen«, behauptete Lea.
    »Ja. Ähm … Du hast reingepinkelt. Du konntest ja nicht auf Toilette gehen. Du warst ja ohnmächtig«, sagte Dennis.
    »Wie peinlich«, murmelte Arne.
    »Ach, das macht doch nichts«, sagte Flummi kumpelhaft. »Als ich klein war, hab ich auch manchmal in die Hose gepullert.«
    Arne, der sich immer noch nicht sicher war, ob ihm die Kinder nicht irgendetwas Wichtiges vorenthielten oder gar Lügen erzählten, wollte gerade etwas entgegnen, als der Kapitän zu ihnen trat und lächelnd verkündete: »Wir legen gleich im Hafen an. Da sind ein Haufen aufgeregte Eltern, die es gar nicht erwarten können, euch in die Arme zu schließen.«
    Kurz darauf verließen die Kinder das Schiff. Ihre Mütter und Väter warteten bereits auf sie und schlossen ihre Kinder überglücklich in die Arme. Iris rannte erleichtert und juchzend auf Flummi, Lea und Dennis zu und drückte sie fest an sich. Arne, der in seinem albernen Plastiktütenrock ratlos danebenstand und sich fühlte wie das fünfte Rad am Wagen, strahlte dankbar, als Lea und ihre Geschwister ihn zu sich winkten. Zögernd kam er angelaufen, umarmte erst Iris und dann die Kinder. Und die drückten ihn fest an sich.
    Als sie kurz darauf die Hafenpromenade entlanggingen, zurück zu ihrer Ferienanlage, sahen die Pauli-Kinder hinter einer Eisbude drei der Kimono-Frauen. Sie kicherten und schlugen ihre Hände zu High Fives zusammen. Und da stand auch Annabelle, die geheimnisvolle Cousine der Kimono-Zwilldrillinge. Sie drehte sich zu den Pauli-Kindern um, lächelte ihr süßes Lächeln und zwinkerte ihnen zu. Dann waren die vier Frauen
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