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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition)
Autoren: Gernot Gricksch
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verschwunden.
    Die Pauli-Kinder schauten einander an. Keiner von ihnen sagte etwas. Aber Lea, Dennis und Flummi dachten alle dasselbe. Würden sie diese verrückten Frauen jemals wiedersehen?

20 . Kapitel
    »Salami! Lecker!«, schwärmte Lea und biss gierig in ihr Pizzastück, bevor die anderen auch nur etwas auf ihrem Teller liegen hatten. »Schmeckt super!«
    »Das freut mich. Flummi hat mir beim Zubereiten geholfen. Sie kann ganz toll würzen«, behauptete Arne und lächelte.
    Lea hielt entsetzt im Kauen inne und sagte zu ihrer Schwester: »Du hattest hoffentlich kein Glitzblüh mehr übrig, oder?«
    Flummi lachte.
    »Was ist denn Glitzblüh?«, wollte Iris wissen.
    »Ist doch egal«, murmelte Dennis und hielt seinen Teller hoch, damit Arne ihm endlich auch ein Stück Pizza reichte.
    Die Stimmung beim sonntäglichen Mittagessen war bestens. Seit dem Abenteuer auf der Insel hatten die Pauli-Kinder ihren Widerstand gegen Arne aufgegeben. Sie hatten sogar angefangen, ihn richtig zu mögen. Hin und wieder mussten Lea, Dennis oder Flummi allerdings unkontrolliert loslachen, wenn sie ihn ansahen, weil sie sich an einen seiner verrückten Ausfälle während seiner Verwandlung erinnerten oder weil sie ihn sich in seiner albernen Tatuka-Festkleidung vorstellten.
    Iris freute es natürlich sehr, dass ihr Freund endlich akzeptiert wurde. Und sie war stolz auf ihre Kinder, dass sie nicht weiterhin so stur und bockig waren.
    Arne nahm sich viel Zeit für die Kinder, spielte mit ihnen, hörte ihnen zu und erzählte oft interessante Sachen. Er brachte Flummi das Kochen bei, was ihr sehr viel Spaß machte, und ließ sie dabei auch ihre eigenen Ideen ausprobieren. Schweinefilet mit Schokoladensoße? »Warum nicht?«, hatte Arne gesagt. »Die Thailänder essen ja auch Huhn in Erdnusssoße.« Tatsächlich hatte es gar nicht so übel geschmeckt, was Flummi da zubereitet hatte.
    Dennis freute sich, dass Arne oft mit ihm in die Kletterhalle ging. Als Dennis Arne einmal fragte, ob er mit ihm ein Ballerspiel spielen wolle, hatte Arne geantwortet, er fände es blöd, vor einem Bildschirm zu sitzen und Leute abzuknallen. Und Dennis fand es cool, dass Arne ihm nicht ständig recht gab und Interesse heuchelte, nur damit er ihn akzeptierte.
    Mit Lea, der es am schwersten fiel, ihren Widerstand gegen Arne aufzugeben, ging er ins Museum und in Ausstellungen, in Konzerte und ins Theater. Er verstand nichts von Kunst und wenig von Musik. Aber er war neugierig auf alles, was er noch nicht kannte. Lea war ziemlich stolz, wenn sie Arne etwas erklären konnte, was er noch nicht wusste. Und sie hatte längst begriffen, dass Arne ihren Vater nicht ersetzen wollte. Arne war Arne. Und Gott sei Dank war er nicht mehr König Langstrumpf.
     
    Mit den anderen Kindern ihres Tatuka-Abenteuers hatten Lea, Dennis und Flummi immer noch Kontakt. Man chattete über Skype und Facebook. Flummi telefonierte oft mit Karina, und ein paarmal hatten sie sich auch schon getroffen, weil Karina nur fünfzig Kilometer entfernt wohnte und ihre Eltern sie zu den Paulis gebracht hatten.
    Keiner der »Untertanen« hatte seinen Eltern oder sonst jemandem erzählt, was wirklich auf der Insel geschehen war. Sie alle waren sich einig, dass Arne bestimmt Ärger bekommen würde, wenn sie erzählten, dass er halb nackt mit Plastiktütchenrock herumgehüpft war, dass er befohlen hatte, Kinder einzusperren, und dass er Monas Handy zertrümmert hatte, weil er glaubte, sie hätte ein verräterisches Gespräch mit einem Piratenpapagei geführt. Es war das Beste, wenn alle davon ausgingen, dass Arne eine Weile ohnmächtig war und dann alle Kinder heldenhaft im Ballon vor dem geheimnisvollen Sturm gerettet hatte.
    Bully und Marcel hatten ihren Eltern mutig ausgeredet, irgendjemanden zu verklagen, und dermaßen ausgiebig von Arnes angeblich heldenhaftem Verhalten im Ballon geschwärmt, dass ihr Vater sich zähneknirschend sogar bei Arne bedankt hatte.
    Toby und Patrick hatten bei der deutschen Meisterschaft irgendeines Sammelkarten-Rollenspiels den zweiten Platz gemacht und ganz stolz den Link zu dem YouTube-Video herumgemailt, das zeigte, wie ihnen ein kleiner Pokal überreicht wurde. Auch Mona, Ansi und Cicek meldeten sich hin und wieder. Mona hatte ganz viele Twitter-Nachrichten geschickt, da aber keines der anderen Kinder bei Twitter angemeldet war und niemand die Nachrichten lesen konnte, hatte sie irgendwann auf die gute, alte E-Mail zurückgegriffen. Und Tim hatte alle
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