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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition)
Autoren: Gernot Gricksch
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angekommen seid«, rief die vierte.
    »So ein blöder Papagei, jetzt bin ich voller Kacke«, schimpfte die fünfte.
    »Und was ist mit Ihnen?«, rief Flummi den Kimono-Frauen zu. »Sie müssen doch auch in Sicherheit!«
    Tatsächlich sah die Sturmfront inzwischen aus wie der nahende Weltuntergang.
    Die Kimono-Frauen lächelten.
    »Das ist ganz reizend, dass du dir Sorgen um uns machst, lustiges kleines Mädchen«, rief eine der Kimono-Frauen, während sich der Ballon nun langsam in die Luft erhob – direkt in das Zentrum des tosenden Sturms.
    »Uns passiert schon nichts«, rief eine der anderen Frauen.
    »Krächz, krächz«, pflichtete die dritte bei.
    »Sei still, du Kackvogel«, sagte die vierte.
    »Wir sind … dingsda auf euch!«, rief die fünfte.
    »Sie meint stolz«, rief die erste.
    »Aber nur, wenn ihr lebend durch den Sturm kommt!«, rief die vierte.
    »Ja, das wäre gut«, pflichtete die dritte bei.
    »Ich hab Hunger«, sagte die zweite.
    »Ich auch«, stimmte die dritte zu. »Lass uns einen Cheeseburger essen gehen.«
    Und damit trippelte das komische Quintett davon. Gut gelaunt, äußerst zufrieden mit sich und dem Lauf der Dinge und völlig entspannt. Als ob über ihren Köpfen nicht der Orkan des Jahrhunderts toben, sondern nur ein laues Windchen wehen würde.

19 . Kapitel
    Dennis hatte einmal ein Computer-Adventure namens »In 80  Tagen um die Welt« gespielt, und eine Aufgabe in diesem Spiel hatte darin bestanden, einen Fesselballon zu fliegen. Er wusste also, dass man den Brenner unter dem Ballon entzünden musste, damit die Hitze den Ballon nach oben trieb. Dennis drehte deshalb kurz entschlossen an dem Knopf des Brenners. Erleichtert sah er, dass tatsächlich eine Gasflamme aufloderte. Es gab ein zischendes Geräusch und der Ballonkorb setzte sich in Bewegung. Allerdings stieg er nicht wirklich hoch, sondern taumelte nur kurz über dem Boden vom Wind getrieben entlang, direkt auf eine Baumgruppe zu. Die Kinder kreischten angsterfüllt auf.
    »Wir müssen Gewicht abwerfen!«, rief Dennis.
    »Spring, Mona!«, rief Bully.
    Alle schauten ihn wütend an.
    »Darf man nicht mal einen Scherz machen, ihr Muffelköppe?«, schmollte Bully.
    »Wir krachen gleich gegen die Bäume!«, rief Lea.
    »Ach, so ein Mist«, seufzte König Arne. »Dann muss ich mich wohl doch davon trennen.« Er hob einen Sack hoch, der zu seinen Füßen stand und den niemand zuvor bemerkt hatte. »Das schöne Gold.«
    »Du hast den Goldschatz mitgenommen?!«, rief Lea fassungslos.
    »Die Frauen haben ihn einfach liegen lassen, obwohl wir damit doch eigentlich die Fahrscheine bezahlen sollten, und da dachte ich …«, brummelte Arne.
    »Raus damit!«, schrie Dennis und König Langstrumpf wuchtete den schweren Sack widerwillig auf den Rand des Korbes und ließ ihn dann zu Boden plumpsen.
    Sofort stieg der Ballon in die Höhe. Höher und höher. Gleichzeitig aber wurde er vom Sturm noch immer direkt auf die Baumgruppe zugetrieben.
    »Wir schaffen es nicht!«, schrie Toby.
    »Doch, wir schaffen es!«, rief Tim.
    Und tatsächlich. Um Haaresbreite schrammte der Korb des Ballons an den Baumwipfeln vorbei, stieg höher und höher … und zuckte dann plötzlich mit einem gewaltigen Ruck zurück! Die Kinder wurden mächtig durchgeschüttelt. Panik machte sich unter ihnen breit. Der Korb schaukelte wie wild im Sturm, doch es ging weder voran noch nach oben.
    »Wir stecken fest!«, schrie Cicek.
    Dennis schaute über den Rand des Korbs und schrie: »Eines der Seile hat sich in den Ästen verhakt!«
    Doch so fest er auch an dem Seil rüttelte, der Ballon bewegte sich nicht von der Stelle.
    »Helft mir!«, rief er Bully, Marcel und Mona zu, die nun ebenfalls nach dem Seil griffen und so stark sie konnten daran ruckelten.
    Vergeblich.
    Dann fiel Dennis ein, was seine Schwester einige Stunden zuvor gesagt hatte: »Die Kimono-Frauen geben einem nichts ohne Grund.« Und da wusste er, was er zu tun hatte. Er griff in seine Tasche und zog das Messer heraus, das man ihm am Flughafen weggenommen hatte und das ihm die KimonoZwilldrillinge später wieder zugesteckt hatten.
    Es war nicht leicht für Dennis, bei dem starken Schaukeln das Seil zu durchtrennen, ohne sich dabei in den Finger zu schneiden, doch nach einigen Minuten war es vollbracht. Dennis hatte das Seil gelöst und der Ballon schoss wie von einem Katapult abgefeuert in die Höhe. Der Korb mit den kreischenden Kindern darin wirbelte und taumelte wie ein wild gewordenes Tier im Sturm.
    Die
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