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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition)
Autoren: Gernot Gricksch
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jammerte Cicek. »Wir haben doch eh keine Chance.«
    »Was sagst du denn da, du dummes Mädchen?«, lachte König Arne, der völlig entspannt war. »Meine Pippi ist das stärkste Mädchen der Welt! Die kann den Kleinen Onkel einfach so hochheben!«
    »Das muss aber ein sehr, sehr kleiner Onkel sein«, meinte Bully.
    »Kleiner Onkel ist ihr Pferd«, erklärte Lea.
    »Deine Schwester hat ein Pferd?«, staunte Bully.
    »Nein, Pippi Langstrumpf hat ein Pferd«, seufzte Lea.
    »Alter, ich bin völlig durcheinander«, stöhnte Bully und schaute zu Marcel hinüber, der Karina gerade eine Gewürzgurke aus einem Glas gab, das er scheinbar die ganze Zeit bei sich getragen hatte. Karina verschlang die Gurke gierig und sah Marcel dann erwartungsvoll an. »Nee, du kriegst nur eine. Die anderen gehören mir«, knurrte er.
    »Auf die Plätze, fertig, krächz!«, rief die Kimono-Piratin mit dem Papppapagei auf der Schulter und Flummi spannte all ihre Muskeln an. Die Kinder hatten damit gerechnet, dass die erwachsene Frau Flummi binnen einer Sekunde besiegen würde, doch jetzt beobachteten sie erstaunt, dass Flummi mit großer Anstrengung dagegenhielt. Die beiden Generinnen pressten mit aller Kraft und zusammengekniffenen Augen ihre Arme gegeneinander.
    »Das ist meine Tochter, haha!«, rief König Langstrumpf. »Tut so, als ob sie sich anstrengen müsste, haha! Macht sich ein Späßchen mit Blut-Svente, anstatt ihn gleich zu besiegen!«
    »Die ist ja ganz schön kräftig«, staunte Tim.
    »Sie turnt den ganzen Tag und macht Zirkuskunststücke«, antwortete Lea. »Da kriegt man schon ein paar Muckis. Ich glaube aber nicht, dass das reicht, um einen Erwachsenen zu besiegen.«
    »Schade, dass wir kein Glitzblüh mehr haben, sonst könnten wir das der Kimono-Frau ins Gesicht pusten«, sagte Karina. »Dann wäre sie schwächer.«
    »Wir könnten die Tussis einfach alle verprügeln«, überlegte Bully. »Uns einfach auf sie stürzen. Den Überraschungsmoment nutzen.«
    Die Blicke, die er für diesen Vorschlag erntete, waren eindeutig. Alle hielten den Plan für aussichtslos.
    Flummis Kopf war inzwischen hochrot. Sie presste ihre Lippen fest zusammen, schnaufte und stöhnte. Ihr Arm zitterte vor lauter Anspannung. Die Kimono-Frau hatte es nicht leicht. Auch sie musste sich anstrengen. Aber es war offensichtlich, dass Flummi bereits am Ende ihrer Kräfte war, während die Kimono-Piratin noch über einige Reserven verfügte. Sie drückte Flummis Arm langsam, aber stetig immer näher in Richtung Felsplatte.
    »So, Pippi! Genug gescherzt! Komm zum Schluss und gewinn mal schnell. Wir müssen wirklich los, der Sturm kommt immer näher!«, rief König Arne.
    Flummi ächzte und versuchte, alle Kraft, die noch in ihr steckte, zu mobilisieren. Sie presste, so stark sie konnte, gegen den Arm der Kimono-Frau. Es war ihr eindeutig letzter Versuch, die Kimono-Frau zu besiegen. Und es war ebenso eindeutig, dass dieser Versuch misslingen würde.
    Plötzlich rief Tim sehr laut in die Runde: »Na, so was, der Papagei hat der Kimono-Frau gerade auf die Schulter gekackt!«
    »Was? Igitt!«, kreischte die Armdrück-Piratin mit dem falschen Vogel auf der Schulter. Sie war für eine Sekunde abgelenkt – was Flummi Gott sei Dank zu nutzen verstand! Entschlossen drückte sie gegen den Arm der Frau … und ließ ihn mit einem lauten Schrei auf dem Beistelltisch-Felsen auftreffen.
    Gewonnen!
    Die Kinder jubelten!
    »Na endlich, wurde ja auch Zeit«, murmelte der König, der immer noch glaubte, seine übermenschlich starke Tochter Pippi hätte sich bloß einen Scherz mit dem bösen Blut-Svente erlaubt.
    Die Kimono-Frauen schauten die Kinder an. Und obwohl sie verloren hatten, grinsten sie. »Na, lustige kleine Kinder«, sagte eine der Frauen, »dann steigt mal ein.«
    Sie zeigte auf den Korb.
    »Nur noch vier Minuten!«, rief Flummi, die schnaufend zum Korb lief. »Beeilt euch!«
    Dennis und Bully trugen gemeinsam Karina und hievten sie in den Korb. Nach und nach stiegen alle ein.
    »Noch zwei Minuten!«, rief Flummi, als endlich alle im Korb saßen.
    Die fünf Kimono-Frauen, die in ihrer nahezu vollständigen Unverwechselbarkeit ein wirklich bizarrer Anblick waren, standen wie ein Verabschiedungskomitee am Ballon. Jede der Frauen löste eines der Seile, mit denen der Korb am Boden befestigt war.
    »Guten Flug!«, rief die erste Kimono-Frau.
    »Das heißt ›Gute Fahrt!‹«, rief die zweite.
    »Meine ich ja«, rief die dritte.
    »Schickt mal eine Karte, wenn ihr
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