Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
von den zehntausend Schmetterlingen, die in meinem Bauch flatterten.
    Hinter dem Haus gab es ein großes Schwimmbecken mit Poolhaus im Stil des Hauptgebäudes, unter einem Dach aus schiefen Palmen. Ich blickte auf meine Uhr: 19.40 Uhr. Die anderen würden schon in den Startlöchern stehen, während Dee den Polizeifunk abhörte.
    Tief durchatmen, Neddie … Alles hing davon ab - viele weitere Jahre mit sauberem Strafregister oder Gefängnis, die Zukunft
mit Tess. Ich sagte mir, dass dieses eine Mal es wert war. Und dass ich nichts tat, was ich nicht schon vorher ein paar Mal getan hatte.
    Ich schlich um den Pool herum zur Schiebetür. Ein typisches Schnappschloss. Innen sah ich Bilder an den Wänden. Ich war sicher, dass es an der Tür einen Alarmkontakt gab.
    Ich zog ein Stemmeisen aus meiner Gesäßtasche und drückte es zwischen Türrahmen und der Schiebetür. Ich blickte auf den Spalt. Die Tür bewegte sich ein bisschen, aber das Schloss rührte sich nicht von der Stelle. Das überraschte mich nicht. Noch einmal stieß ich mit dem Stemmeisen zu, und die Tür gab minimal nach. Komm schon, Neddie, fester!
    Ich spürte, wie der Spalt größer wurde. Plötzlich piepste es laut und schrill von mehreren Stellen rund ums Haus. Lichter gingen an, und mein Herz blieb stehen. Ich blickte durch die Glastür, sah aber niemanden.
    Ich hatte getan, wozu ich hergekommen war. Jetzt nichts wie weg!
    Ich rannte denselben Weg zurück, den ich gekommen war, drückte mich an der Hecke entlang, bis ich die Straße erreicht hatte. Dann sprang ich in den Bonneville. Niemand kam auf die Straße. Nirgendwo gingen weitere Lichter an. Hinter mir konnte ich den Alarm kaum mehr hören. Aber ich wusste, dass die Polizei auf dem Weg war.
    Ich spürte einen Adrenalinstoß.
    Nummer eins!
    Ich fuhr auf die County Road zurück, versicherte mich aber an jeder Straßenecke, dass die Bullen nicht auf mich warteten. Schön locker bleiben … Bis jetzt lief alles nach Plan.
    Ich fuhr nach Süden über die Cocoanut Row und über die Royal Poinciana Plaza, von dort nach rechts zum See. Eine durch Hecken geschützte Straße, Seabreeze genannt. Diesmal war es eine alte Ranch im Plantagenstil wie aus den Dreißigern. Ich parkte einen halben Straßenblock entfernt und versuchte,
so unverdächtig zum Haus zu schlendern, wie ich konnte, obwohl ich einen Zeitplan einzuhalten hatte.
    An der Eingangstür hing der Aufkleber eines Sicherheitsdienstes. Sollte wohl die Einbrecher abschrecken. Eine Sekunde lang drückte ich mich noch an die Hecke und schaute mich nach allen Seiten um. Am Ende des Straßenblocks führte eine Frau ihren Hund Gassi. Ich ließ ihr Zeit, wieder hineinzugehen. 19.58 Uhr. Alles frei. Ich griff zu einem Stein, schleuderte ihn mit aller Kraft gegen das Fenster. Ein schriller Alarm ertönte, und plötzlich wurde der Bürgersteig in Scheinwerferlicht getaucht. Ein Hund begann, schrill zu kläffen.
    Ich rannte los, hielt mich im Schatten, während mein Herz immer schon einen Schritt voraus war. Das war Nummer zwei!
    Das letzte Haus gehörte zu den prächtigen Mizner-Villen auf dem El Bravo Way, einer Querstraße der South County Road südlich der Worth Avenue. Es war 20.05 Uhr. Ich war noch voll im Zeitplan.
    Eine Buchsbaumhecke bildete den Torbogen zu einem schweren Eisengatter. Ich konnte mir vorstellen, dass es im Haus eine ganze Armee von Bediensteten gäbe. Ich parkte den Wagen etwa einen Block entfernt, ging außen herum nach hinten und zwängte mich durch die hohe, sauber geschnittene Hecke. Dieses Haus war für die Ewigkeit gebaut. Musste einer Familie der alten Garde gehören, Lauder oder Tisch oder vielleicht einem Internet-Millionär. Die Fenstertüren auf der Rückseite boten einen Blick auf den See. Diese würde ich nie aufbrechen können.
    Ich drückte mich an der Hauswand entlang, bis ich eine normale Glastür erreichte, die, wie ich vermutete, in die Küche führte. Ich blickte hinein. Alles dunkel.
    Ich wickelte meine Hand um ein Tuch, das ich mitgenommen hatte, und schlug eine der Scheiben in der Tür ein. Scheiße … nichts zu hören.

    Ich blickte auf meine Uhr. Mickey und die anderen waren bereit.
    Ich griff durch die kaputte Scheibe und drehte am Knauf, um die Tür zu öffnen. Gott, ach Gott - ich stand in einer Art Vorratskammer, die in den hinteren Teil des Hauses führte. Ein Sonnenzimmer mit Blick auf den Rasen. Daneben ein Esszimmer. Hohe Decken, an den Wänden Tapete. Zwei Kronleuchter, die aussahen, als hätten sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher