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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung
Autoren: James Patterson
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Fußgelenke, zog ihre Beine weit auseinander und drang in sie ein. Sie wehrte sich nicht. Sie konnte nicht. Ihn in sich zu spüren ließ sie würgen. Er dachte, er besitze sie, was vielleicht auch stimmte. Mit Wucht stieß er in sie, wie er es immer tat - grob und wie ein Fremder. Scham war das Einzige, was sie empfand. »Es tut mir Leid, Ned«, flüsterte sie nur für sich, während der andere wie ein widerliches Tier stöhnte und schwitzte.
    Er ließ sie alles tun, was ihm gefiel - all die Dinge, die sie hasste. Als er fertig war, blieb sie zitternd liegen, als wäre es im Zimmer kalt geworden, und kam sich schmutzig vor. Sie wollte weinen. Sie musste das hier beenden. Sofort.
    »Ich muss mit dir reden«, begann Tess. Er zog bereits den Gürtel an seiner schicken italienischen Golfhose zurecht.
    »Tut mir Leid, Schatz, keine Zeit für Kuschelgespräche. Ich muss wieder zurück.«
    »Dann sehen wir uns später? Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung?«
    »Hm, kommt drauf an.« Er strich vor dem Spiegel sein Haar glatt.
    »Worauf?« Sie verstand nicht, was er meinte.
    Er lächelte beinahe wehmütig. »Die Dinge laufen doch ziemlich gemütlich, oder, Tess? Es muss sich für dich wie zu Hause anfühlen, da du dir angewöhnt zu haben scheinst, dorthin zu scheißen, wo du schläfst. Du bist sehr hübsch, meine Liebe, aber weißt du, was ich glaube? Der Schmuck und der schicke Wagen - ich fange an zu denken, sie geben dir das Gefühl, als
gehörten sie dir.« Er lächelte wieder. »Ich hoffe, es hat dir genauso gefallen wie mir.«
    Er drehte sich um und warf den Zimmerschlüssel auf seine Handfläche. »Und übrigens solltest du das Zimmer abschließen. Man weiß nie, wer auf eine schnelle Nummer reinkommt.«

6
    »Es ist aus!«, schrie sie.
    Voller Zorn hämmerte Tess mit den Füßen aufs Bett. Sie schämte sich, kochte vor Wut und fühlte sich schwach. So weit würde es nicht noch einmal kommen!
    Irgendetwas, das ihm aus der Hosentasche gefallen sein musste, klimperte auf dem Bett. Kleingeld, ein Golftee. Tess warf die Sachen mit aller Wucht gegen die Wand. Es hatte keinen Wert mehr. Für nichts auf der Welt.
    Sie schlüpfte in einen Bademantel und ließ sich Badewasser einlaufen, um sich seine Berührungen abzuwaschen. Dies war das letzte Mal gewesen, dass sie seine Hände auf sich gespürt hatte. Das hieß allerdings, dass sie all das hier aufgeben musste, aber sie ertrug ihn einfach nicht mehr. Wie Ned gesagt hatte, konnten sie überallhin. Einfach verschwinden. Er hatte keine Ahnung, wie prophetisch er gewesen war. Ein Neuanfang. Ja, den hatte sie sich verdient.
    Tess holte aus dem begehbaren Schrank ein langes, rückenfreies Abendkleid von Dolce & Gabbana und entschied sich für ein Paar braune Manolo Blahniks. Sie würde heute Abend traumhaft aussehen. Ihm zeigen, was er für den Rest seines Lebens vermissen würde.
    Tess schlang ihr Haar auf dem Kopf zu einem Knoten und ließ sich in die große Wanne sinken. Der Duft des Lavendelbadeöls gab ihr ein Gefühl von Sauberkeit. Als sie sich nach hinten lehnte, schwappte das Wasser über ihre Schultern. Sie schloss die Augen.
    Neds Gesicht und sein Lachen fielen ihr wieder ein. So sehr sie sich auch schämte, konnte ihr nichts diesen herrlichen Tag vermiesen. Ned Kelly. Wie der Geächtete. Wieder lächelte sie. Oder schnurrte eher wie eine Katze. Es war Zeit, dass sie sich
wieder auf jemanden einließ, der sie gut behandelte - und es zu etwas Großartigem machte. Er bewunderte sie geradezu.
    Sie hörte, wie sich der Ventilator einschaltete. Eine Sekunde lang blieb sie noch mit geschlossenen Augen liegen, dann hörte sie ein Summen.
    Schlagartig riss sie die Augen auf. Ein riesiger Kerl stand über ihr. Ihr Herz pochte bis in die Kehle hinauf. »Was tun Sie hier?«
    Er blickte sie mit trüben, kalten Augen an, sein Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie meinte, ihn schon einmal gesehen zu haben.
    »Eine Schande«, sagte er mit einem Achselzucken.
    Unvermittelt packte er Tess mit seinen groben Händen an der Kehle. Er drückte sie unter Wasser.
    Tess hielt den Atem so lange wie möglich an, doch als sie den Mund öffnete, drang Wasser in ihre Lungen, ließ sie husten und würgen, so dass noch mehr Wasser nachlief. Sie schlug und trat gegen die Porzellanwanne, versuchte, sich aufzurichten, doch Pferdeschwanz drückte sie an Schultern und Kopf nach unten. Er war unglaublich stark, vielleicht fünfzig Kilo schwerer als sie.
    Die Panik nahm zu, ebenso das
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