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Die Palm-Beach-Verschwoerung

Titel: Die Palm-Beach-Verschwoerung
Autoren: James Patterson
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meine leibliche. Das hatte er ein paar hundert Mal bewiesen.
    In Brockton gibt es zwei Sorten Menschen. Diejenigen, die ihr Glück damit versuchen, jede Woche ein bisschen Kleingeld auf die Seite zu legen. Was die Regierung nicht nimmt, nimmt die Kirche.
    Und diejenigen, die abwarten, beobachten und die Augen offen halten. Ausschau halten nach diesem einen großen Treffer.
    Hin und wieder landete man ihn tatsächlich. Dann war er nicht zu übersehen. Der Treffer, der einen hier rausbringen konnte.
    Ich war auf dem Weg dorthin, als ich Tess’ Suite im Brazilian Court verließ.
    Mein Cousin Mickey hatte ihn aufgespürt.
    Den Volltreffer.

5
    Sobald Ned gegangen war, ließ sich Tess laut seufzend vor Freude und Zweifel nach hinten aufs Bett fallen. »Du musst verrückt sein, Tess! Ja, du bist verrückt.«
    Verrückt, dass sie sich einem Menschen wie Ned gegenüber öffnete, besonders angesichts all dessen, was in ihrem Leben passierte.
    Aber irgendetwas an Ned ließ sie nicht los. Vielleicht seine Augen, sein Charme, sein jungenhaftes, gutes Aussehen. Seine Unschuld. Die Art, wie er am Strand einfach auf sie zugekommen war, als sei sie ein hilfloses Mädel, das seiner Rettung bedurfte. Es war schon lange her, dass jemand sie so behandelt hatte. Mit Verlangen. Und sie mochte es. Welche Frau tat das nicht? Wenn er nur wüsste.
    Sie lag immer noch zusammengekauert auf dem Bett und durchlebte in Gedanken alle Einzelheiten dieses köstlichen Nachmittags, als sie die Stimme hörte.
    »Der Nächste, bitte.« Da stand er blöd grinsend an den Türrahmen gelehnt.
    Tess fuhr zusammen. Sie hatte den Schlüssel in der Tür gar nicht gehört.
    »Du hast mich erschreckt«, beschwerte sie sich und deckte sich zu.
    »Arme Tess.« Er schüttelte den Kopf und warf den Zimmerschlüssel in einen Aschenbecher auf dem Tisch. »Ich sehe, dass dich die Mittagessen im Boulud und Ta-boó bereits langweilen. Du hast angefangen, dich an den Highschools rumzutreiben und die Jungs direkt nach dem Einstufungstest abzuschleppen.«
    »Hast du etwa zugesehen?« Tess schoss hoch. Das sähe diesem Schwein ähnlich. Sich einzubilden, dass er das könnte. »Es ist einfach passiert«, ging sie leicht beschämt in die Defensive.
Und stark beschämt, weil sie sich rechtfertigen musste. »Er sieht etwas in mir. Anders als du …«
    »Es ist einfach passiert.« Er trat ins Schlafzimmer und legte seine Brioni-Sportjacke ab. »Ist einfach so passiert, genauso wie ihr euch am Strand kennen gelernt habt. Und wie durch Zufall trefft ihr euch zum Mittagessen im Boulud. Ein Rettungsschwimmer. Wie romantisch, Tess.«
    Sie setzte sich wütend auf. »Du bist mir gefolgt. Fick dich ins Knie.«
    »Ich dachte, du wüsstest das«, meinte er, ohne ihre Antwort zu beachten. »Ich gehöre zu den Eifersüchtigen.« Er begann, sein Polohemd auszuziehen. Tess bekam eine Gänsehaut. Sie war sich sicher, dass er ihre Unruhe spürte, als er seine Gürtelschnalle öffnete.
    »Und was das Ins-Knie-Ficken angeht« - lächelnd stieg er aus seiner Hose -, »tut es mir Leid, Tess, aber daraus wird nichts. Warum, glaubst du, kaufe ich dir all den teuren Schmuck?«
    »Hör mal«, wandte Tess ein und wickelte sich ins Laken. »Lass es uns heute nicht tun. Lass uns nur reden …«
    »Wir können auch gern reden«, erwiderte er mit einem Achselzucken, legte sein Hemd auf der Bettkante sorgfältig zusammen und schlüpfte aus seinen Shorts. »Soll mir recht sein. Lass uns darüber reden, wie ich dich als eine Art Prinzessin der High Society behandle, wie die Ringe an deine Finger und die Reifen an deine Arme kommen. Und dieses Diamantlasso um deinen Hals. Verdammt, ich kenne die Mädchen bei Tiffany mit dem Vornamen - Carla, Janet, Katy.«
    »Hör mal …« Tess blickte ihn nervös an. »Es ist einfach passiert. Er ist ein guter Mensch.«
    »Klar ist er das.« Er lächelte. »Du bist es, die ich nicht einschätzen kann. Schmuck und der Mercedes - dann benimmst du dich wie eine geile kleine Kotillon-Nutte, die es mit dem Kerl treibt, der die Autos parkt.«

    Langsam bekam sie Angst. Sie wusste, wie er war, wenn er so draufkam. Er trat ans Bett und setzte sich. Seine Erektion bereitete ihr Ekel. Sie zog sich zurück, aber er umfasste ihren Arm und drückte ihn. Dann packte er irgendwie ihr Diamantlasso. Eine Sekunde lang befürchtete sie, er würde es ihr vom Hals reißen. »Ich bin dran, Herzchen …«
    Er riss das Laken zur Seite und warf sie nach hinten aufs Bett. Dann packte er ihre
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