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2117 - Der 5-D-Planet

Titel: 2117 - Der 5-D-Planet
Autoren: Unbekannt
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Der 5-D-Planet
     
    Die Messerwerfer von Tradom - die Spur führt nach Linckx
     
    von Horst Hoffmann
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Eshmatay Amgen - Der Kapitän der RIGO bricht zu einer unglaublichen Expedition auf.  
    Perry Rhodan - Der Terraner stößt auf die Fünf-D-Welt vor.  
    Ascari da Vivo - Die Admiralin maskiert sich als Xirittin.  
    Benjameen da Jacinta - Der Zeroträumer sucht ein „Gesicht".  
    Tess Qumisha - Die Hyperphysikerin wird mit einer Pararealität konfrontiert.  
     
     
    1.
     
    Eshmatay Amgen
    Der alte Fährmann wusste: Wenn Cip einmal aufhörte zu pfeifen, würde er, Eshmatay, sterben. Der Letzte Sturm würde aufbrausen und alles hinwegfegen. Jeder Fährmann wusste es, jeder besaß seinen eigenen kleinen Scoothen und trug ihn in einer der vielen Taschen seiner Montur.
    Die zehn Zentimeter großen Tierchen pfiffen sogar im Schlaf. Wie sie das machten, war eines der Rätsel, die die Scoothen umgaben. Aber wenn sie plötzlich verstummten...
    Eshmatay Amgen wollte nicht daran denken. Er strich liebevoll über Gips gelbbraunes Fell und redete beruhigend auf das Maskottchen ein.
    Cip war ungewöhnlich aufgeregt, das zeigte die helle Färbung des Fells. Normalerweise war es von dunklerem Braun.
    „Wenn du nur reden könntest", murmelte der alte Fährmann. „Hat Ailey dich wieder geärgert? Ist es das?"
    Der Scoothe pfiff erbärmlich. Eshmatay Amgen steckte ihn schließlich in seine rechte Brusttasche zurück. Die Aufregung des Tieres hatte sich auf ihn übertragen. Die zur Schau getragene Ruhe war nicht echt.
    Selbst Ailey merkte das und verschonte ihn ausnahmsweise mit seinem Gequassel. Amgen warf ihm einen Blick zu. Der nur 1,50 Meter große, spindeldürre Maschinist mit den vier Armen und dem endlos langen Hals mit dem fast kugelrunden, kleinen Kopf darauf sah schnell weg, als hätte er sich bei etwas Verbotenem ertappt gefühlt.
    Eshmatay Amgen seufzte tief. Der alte Luftschiffskapitän fühlte an diesem Tag wieder ganz arg das Reißen in seinen müden Gliedern. Es war die Antwort seines Körpers auf den draußen tobenden Sturm, der das Bittermeer aufpeitschte und Wellen von zehn und mehr Metern Höhe entstehen ließ. Das Luftschiff wurde von den Böen hin und her gerissen, nach oben geworfen und nach unten gedrückt. Es schaukelte wie ein welkes Blatt im Wind. Eshmatay Amgen hatte schon viele Unwetter erlebt, aber dies war eines der schlimmsten. War es das, wovor Cip Angst hatte?
    „Wir sind noch auf Kurs, Ailey", sagte der alte Fährmann. „Das ist das einzig Gute, das wir bei diesem Teufelswetter behaupten können. Aber ich denke mit Schrecken an die Übernahme."
    „Wieso denn mit Schrecken?", fragte der Maschinist. Er redete schnell und plappernd wie immer.
    Seine kleinen kreisrunden Augen leuchteten. „Wir haben es bisher immer geschafft, oder? Also mach dir keine Sorgen! In drei Stunden spätestens sind wir am Ziel, oder etwa nicht? Also siehst du!"
    Eshmatay bereute schon, dass er ihn angesprochen hatte. Wenn Ailey, der eigentlich Ailedsicoo hieß, einmal anfing zu reden, hörte er nicht mehr auf - es sei denn, man befahl es ihm.
    So redete er auch jetzt weiter. Der Kapitän stand auf und schleppte seinen schweren Körper zum Backbordfenster der Gondel, die fest unter der flatternden Hülle der RIGO verankert war. Sie war etwa zehn Meter lang und drei Meter breit. Ihre in die Leichtmetallhülle eingesetzten Fenster bestanden aus stabilem, durchsichtigem Plastikmaterial. Die Gondel war sicher, ganz im Gegensatz zu dem mit Wasserstoff gefüllten, zigarrenförmigen Ballon des Luftschiffs. Die RIGO war völlig veraltet, älter hoch als ihr Kapitän.
    Eshmatay Amgen fuhr heftig zusammen, als vom düsteren Himmel ein Blitz ins Bittermeer herabzuckte und eine Gischtfontäne in die Höhe schießen ließ. Der Knall war selbst in der Gondel deutlich zu hören. Er übertönte das Geräusch des Propellers, der vor einer Stunde bedenklich gestottert hatte.
    Aber Ailey wäre nicht Ailey gewesen, wenn er das Problem nicht schnell in den Griff bekommen hätte.
    Er nannte sich selbst „Doktor", und tatsächlich bestand seine Haupttätigkeit darin, die überholungsbedürftigen Maschinen des Einkörperluftschiffs in Gang zu halten oder wieder zu bringen.
    Darin war er ein Meister, und dafür nahm Eshmatay Amgen selbst seine nervtötende Gegenwart in Kauf.
    Der alte Fährmann griff in eine Tasche und holte einen Brocken Sumbai daraus hervor, ein entsetzlich trockenes Zeug,
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