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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
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Grentor und Hacher gelegentlich überschattete.
    Grentor hatte sich ein Spitzentaschentuch auf Nase und Mund gepresst. Er sagte etwas, doch die Worte gingen unter.
    »Bei den Göttern, so redet doch deutlich, Mann«, schalt Hacher ihn.
    Der Priester nahm vorsichtig das Tuch weg und schnitt eine Grimasse. »Ich habe mich nur gefragt, wie Ihr den Gestank der verwesenden Pflanzen aushaltet. «
    »Ich habe schon Schlimmeres erlebt.«
    »Es wäre ja nicht ganz so übel, wenn wir es nicht so lange ertragen müssten.« Er blickte zum Steinkreis. »Wo ist sie überhaupt?«
    »Oder, noch wichtiger: Was tut sie da eigentlich?«
    Grentor zuckte mit den Achseln.
    »Ich hätte gedacht, dass gerade Ihr das wissen solltet. Sie ist immerhin das Oberhaupt Eures Ordens.«
    Der Priester lachte kurz und humorlos. »Die Gnädigste geruht leider nicht, mich ins Vertrauen zu ziehen. Schließlich bin ich nur der Hohepriester.«
    »So respektlos habe ich Euch noch nie über eine so wichtige Persönlichkeit reden hören«, stichelte Hacher.

    »Ich zolle ihr den gebührenden Respekt, wann immer es erforderlich ist. In diesem Fall aber …«
    »Ich habe ja versucht, Euch vor ihr zu warnen.«
    »Keine Warnung der Welt kann auf die Wirklichkeit vorbereiten, die den Namen Jennesta trägt.«
    »Das will ich gern einräumen. Doch im Ernst, was tut sie Eurer Meinung nach da drüben? Es soll auch unter uns bleiben«, versicherte er dem Geistlichen.
    »Ich weiß es nicht. Es muss ihr allerdings sehr wichtig sein, und offenbar hat es auch mit der Kunst zu tun.«
    »In der Tat, es muss ihr ausnehmend wichtig sein, wenn sie so viel Zeit hier draußen verbringt, während in den Straßen die Unruhe zunimmt.«
    »Dann gebt Ihr also zu, dass es nicht nur ein paar Hitzköpfe sind?«
    »Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir es lediglich mit einer vergleichsweise geringen Zahl von Rebellen zu tun haben. Doch auch diese wenigen können uns großen Ärger bereiten.«
    »Ich weiß. Mein Orden bekommt den größten Teil der Wut zu spüren.«
    »Vergesst nur nicht das Militär, Bruder«, gab Hacher ein wenig gereizt zurück. »Wir müssen uns alle damit herumschlagen.«
    Grentor blickte wieder zum Steinkreis. »Vielleicht wird das, was sie da tut, unsere Lage irgendwie verbessern.«
    »Ihr meint, sie sucht eine magische Lösung? Vielleicht eine Waffe?«
    »Wer weiß?«

    »Eher würde ich vermuten, dass unsere ehrwürdige Jennesta ganz eigene Ziele verfolgt. Sie scheint recht häufig ihre eigenen Interessen über die des Reichs zu stellen.«
    Grentor schluckte den Köder nicht. Es gab Grenzen, und sogar er musste mit seiner Kritik an Jennesta sehr vorsichtig sein.
    »Ihr habt sicherlich gehört, was die einheimischen Kreaturen über die Erscheinung am Himmel erzählen«, sagte er, um das Gespräch in ungefährliche Bahnen zu lenken.
    »Sie haben dem Licht einen Namen gegeben. Sie nennen es Grilan-Zeat.«
    »Ja, und mein Orden hat in dieser Angelegenheit gewisse Nachforschungen angestellt.«
    Hacher nickte. Ihm war durchaus bekannt, dass die Tätigkeiten, die der Orden als Nachforschungen bezeichnete, nicht selten mit Folter einhergingen. »Was habt Ihr denn herausgefunden?«
    »Anscheinend ist das Licht schon früher erschienen. Mehr als einmal. Es soll regelmäßig wiederkehren.«
    »Ich wage zu behaupten, dass dies höchstens unsere Gelehrten interessieren dürfte. Welchen Einfluss sollte der Aufgang und Untergang von Himmelskörpern schon auf uns haben?«
    »Die Einwohner halten es für ein Omen. Oder jedenfalls einige von ihnen.«
    »Kometen sind nur eine Laune der Natur. Um so etwas kümmert sich kein Soldat.«

    »Wichtig ist doch, wie die Bevölkerung darauf reagiert. Wenn die Eingeborenen es nun für ein Omen halten …«
    »Zweifellos werden die Unruhestifter den Aberglauben der Massen für ihre Zwecke ausnutzen. Das heißt aber nicht, dass wir damit nicht fertigwerden.«
    »Es wird noch schlimmer werden, da Jennesta derart heftig auf die kleinste Andeutung von Aufsässigkeit reagiert. Sie stachelt das Volk nur noch weiter auf.«
    Hacher zuckte zusammen. Er wollte so wenig wie Grentor ins stürmische Fahrwasser politischer Intrigen hineingezogen werden. »Bitte behelligt mich nicht mit den inneren Ränkespielen Eures Ordens.«
    »Das will ich auch nicht tun. Ich sage nur, dass alles, was sie unternimmt, Auswirkungen auf uns haben wird. Tut nur nicht so, als machte sie nicht alles noch viel schlimmer. Von übergroßer Nachsicht halte ich so wenig wie
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