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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
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und räumten es hastig zur Seite. Schon drängten sich die ersten Reiter vorbei.
    Der Wagen der Orks beschleunigte wieder.
    »Die nächste Abzweigung!«, rief Brelan und deutete auf eine von links einmündende Straße.
    Sie bogen scharf ab und fuhren in die schmalere und erheblich schwächer bevölkerte Straße hinein. Die Menschen waren ihnen immer noch auf den Fersen.
    Stryke und die anderen ließen sich nicht anmerken, dass ihnen die dunklen Gestalten, die in Seitengassen, den oberen Fenstern der Häuser und auf den Dächern lauerten, keineswegs entgangen waren. Sie wurden etwas langsamer, bis die bereits dezimierten Menschen sie fast eingeholt hatten, fuhren jedoch in Schlangenlinien, damit die Verfolger sie nicht überholen konnten.
    Sobald die Menschen ihnen in einer dichten Traube folgten und langsamer wurden, schnappte die Falle zu.
    Aus den Verstecken und von oben ließen die Widerstandskämpfer einen Strom von Pfeilen auf die dicht gedrängten Ziele los. Unablässig schlugen die Schäfte zwischen den etwa zwanzig Menschen ein. Viele wurden verwundet, einige suchten Schutz hinter abgestellten Fuhrwerken oder wehrten die Pfeile mit Schilden ab. Wer sich zurückziehen wollte, musste feststellen,
dass der Ausgang der Gasse längst blockiert war, denn die Widerstandskämpfer hatten gekaperte Wagen auf die Fahrbahn geschoben. Auch dort standen Bogenschützen und schossen, was das Zeug hielt.
    Da sie sich von allen Seiten angegriffen sahen, verloren die Milizionäre rasch das Interesse an ihrer Beute.
    »Schaff uns hier raus«, sagte Stryke.
    Haskeer gab den Pferden die Peitsche, und sie trabten weiter.
    Brelan wies ihnen den Weg durch die Seitenstraßen von Taress. Sie fuhren langsam genug, um hoffentlich keine Aufmerksamkeit zu erregen. Nachdem sie einige Male kreuz und quer abgebogen waren, um etwaige Verfolger abzuschütteln, erreichten sie eine besonders schlecht beleuchtete Sackgasse mit windschiefen Häusern. Sie endete vor einer scheinbar massiven Holzwand, die sich bei näherer Betrachtung jedoch als Hintereingang eines Gebäudes erwies, dessen Vorderfront zur benachbarten Straße gehörte. Es war eine hervorragende Tarnung, denn in die Wand war ein gut verborgenes Tor eingelassen, das für ihren Karren gerade groß genug war. Er rollte hinein, und hinter ihnen wurde der Zugang rasch wieder geschlossen.
    In einem Bereich, der so groß war wie eine Scheune, stiegen sie aus. Zwei Dutzend Angehörige des Widerstands tummelten sich in der Nähe, einige kamen herbei, um die schwitzenden Pferde zu versorgen. Irgendjemand brachte Dallog eine Flasche Branntwein und
Verbände für seine Wunde. Brelan machte sich auf den Weg, um seinen Kameraden alles zu berichten.
    Stryke deutete mit dem Daumen zur Tür. »Das gibt ihnen erst einmal Stoff zum Nachdenken.«
    Coilla streckte sich und ballte die Hände zu Fäusten. »Ja. Es ist gut gelaufen.«
    »Von dem da mal abgesehen.« Haskeer starrte Wheam böse an.
    Der Neuling quietschte und setzte zu einer stotternden Entschuldigung an.
    »Ach, halt die Klappe«, knurrte Haskeer.
    »Ich wollte es doch nur erklären.«
    »Du gibst wie immer nur Unfug von dir.«
    »Lass doch mal den Jungen in Ruhe«, sagte Dallog. »Er ist neu.«
    »Du nicht?«
    »Ich meine, er ist noch so jung. Wir sollten …«
    »Wir? Du bist noch nicht mal lange genug bei uns, um dir allein den Arsch zu wischen, und willst mir sagen, was Sache ist?« Haskeer kochte vor Wut.
    »Nein«, gab Dallog gleichmütig zurück. »Ich sage dir nur, dass er Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen.«
    »Er braucht ein Rückgrat! Um ein Haar hätte er die ganze Mission versiebt.«
    »Hat er aber nicht.«
    »Nein, habe ich nicht«, bekräftigte Wheam.
    »Ich hab genug von euch beiden«, sagte Haskeer drohend und machte einen Schritt auf Dallog und Wheam zu.

    Stryke stellte sich ihm in den Weg. »Bist du neuerdings der Anführer?«
    Haskeer sah den Hauptmann an, dann wandte er den Blick ab, ohne zu antworten.
    »Das reicht jetzt«, fuhr Stryke fort. »Hört auf mit dem Gezänk.« Er nickte in die Richtung der Widerstandskämpfer, die auf der anderen Seite des Raumes beschäftigt waren. »Wenn die einheimischen Orks erfahren, woher wir wirklich kommen …«
    »Ja, ja, schon gut«, murmelte Haskeer.
    »Es ist mein bitterer Ernst, Haskeer. Ich lasse nicht zu, dass du oder sonst jemand in der Truppe alles verbockt. Ist das klar?«
    »Warum machen wir das überhaupt?«
    »Was?«
    »Warum geben wir uns mit den Rebellen ab,
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