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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Autoren: Heyne
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Straße war jetzt nahezu frei, weil die Passanten erkannt hatten, was vor sich ging und in Deckung gerannt waren.

    Auf einmal stieß Wheam einen Schrei aus. Sie drehten sich um und sahen einen Wagen, der sich ihnen rasch näherte. Im Gegensatz zu ihrem eigenen war er mit vier Pferden bespannt und beförderte fünf oder sechs Soldaten.
    Haskeer trieb die Tiere an, doch dank der größeren Kraft der Zugpferde holte das Fuhrwerk der Menschen rasch auf. Nach wenigen Augenblicken war es neben ihnen. Die Insassen zückten die Schwerter, zwei von ihnen hatten sogar Speere. Sobald die Wagen nahe genug nebeneinander waren, zogen auch die Orks ihre Waffen und machten sich bereit.
    Mit einem schrecklichen Krachen rammten die Menschen seitlich das Fahrzeug der Orks. Die Schwerter prallten aufeinander, und das Geklirr des geschärften Stahls hallte weit. Es war kein schöner Kampf. Hauen und Stechen waren wichtiger als Anmut, und es ging hektisch zur Sache.
    Brelan erzielte den ersten Treffer. Eher durch Glück als dank überlegener Kampfkunst erwischte er mit einem Schwinger den Arm eines Menschen und trennte ihn beinahe ab. Der Mann stürzte kreischend und bespritzte seine Kameraden mit seinem Blut. Coilla war die Nächste. Sie stieß vor und durchbohrte die Lunge eines Gegners. Dann zog sie sich rasch zurück und entging um Haaresbreite den feindlichen Klingen und Speeren.
    Nun wurde auch Wheam mutig und hackte auf die Menschen ein. Seine Bemühungen waren zwar lobenswert, aber vergebens, seine Hiebe waren schlecht gezielt
und gingen ins Leere. Dann aber verschätzte er sich, beugte sich zu weit vor, um den Gegner zu erreichen, und einer der Menschen konnte ihn am Wams packen. Der Mann zerrte heftig und versuchte, den Anfänger vom Wagen zu reißen. Wheam wehrte sich und ließ sein Schwert los. Es fiel klirrend auf die Straße und war verloren. Ein zweiter Mensch kam dem ersten zu Hilfe. Wheam schrie um Hilfe, worauf Coilla und Brelan ihn packten und zurückzogen. So ging das Tauziehen hin und her, während Wheam quietschend als Sportgerät diente.
    Dallog mischte sich ein und hieb auf die Menschen ein. Zur Belohnung traf ihn eine Klinge, verletzte ihn am Unterarm und zwang ihn zum Rückzug.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Coilla.
    »Ja«, rief er zurück, während er sich ein Tuch um den Arm wickelte, um die Blutung zu stillen. »Passt auf Wheam auf!«
    »Genau«, knirschte sie und zerrte entschlossen an dem jungen Burschen. Wheam heulte unentwegt.
    Vorne kreuzte Stryke mit seinem menschlichen Gegenüber die Klingen. Die Wagen lösten sich voneinander und prallten erneut zusammen, was die Kämpfenden störte und die Auseinandersetzung unterbrach. Als die Lücke breiter wurde, streckte sich Wheam, und er schrie lauter denn je. Stryke und sein Gegner konnten unterdessen nur noch böse Blicke wechseln. Sobald die Lücke kleiner wurde, hackten sie mit neuem Eifer wieder aufeinander ein.

    Hinten bekamen sie Wheam endlich frei und zogen ihn auf die Ladefläche zurück. Coilla stieß ihn zu Boden und brüllte: »Jetzt bleib da unten!«
    »Aufpassen«, rief Brelan.
    Vor ihnen hatte ein Fahrer seinen Heuwagen im Stich gelassen und war panisch geflohen. Er stand quer und blockierte zwei Drittel der Straße, die beiden Pferde waren noch angeschirrt.
    Haskeer hatte ihn bereits bemerkt. Wieder zog er kräftig an den Zügeln und ließ die beiden schäumenden Pferde scharf abbiegen. Um Haaresbreite sausten sie an dem verlassenen Fuhrwerk vorbei, doch die sowieso schon nervösen Zugtiere erschraken und scheuten. Sie machten ein paar Schritte nach vorn in die Lücke, durch welche die Orks gerade geschossen waren, und blockierten jetzt die Straße fast vollständig.
    Auch der Kutscher, der das Gefährt der Menschen lenkte, hatte das Hindernis bemerkt, aber noch nicht erkannt, dass die Lücke enger geworden war. Er versuchte, es Haskeer nachzutun, und zerrte verzweifelt an den Zügeln. Für ihn war die Kurve jedoch zu scharf. Der Wagen legte sich schräg, zwei Räder hoben immer weiter ab, und schließlich kippte er um, schleuderte die Insassen hinaus und begrub mehrere unter sich. Dabei brach auch die Deichsel, und die vier Zugpferde kamen frei. Sie schossen los und zerrten den Rest der Deichsel hinter sich her, sodass auf dem Pflaster die Funken stoben.

    »Damit wären sie wohl erledigt«, meinte Haskeer.
    »Es ist noch nicht vorbei«, widersprach Stryke, nachdem er sich umgesehen hatte.
    Die nächsten Verfolger hatten das Wrack erreicht
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