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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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den Boden prallte. »Die Alten sind manchmal wirklich eine Last«, sagte sie.
     
    »Wir gehen ein großes Risiko ein«, warnte Pelli, als sie sich ihrem Ziel näherten.
    »Wenn wir schnell sind, müsste es uns gelingen«, versicherte Wheam ihr.
    »Bist du sicher, dass du dich nicht irrst?«
    »Ganz sicher.« Er deutete nach vorn. »Dieser Goblin da ist anscheinend ein Heiler. Er kümmert sich aber ausschließlich um Gleaton-Rouk. Ich habe ihn beobachtet. In dem Eimer dort liegen blutige Verbände.«
    »Das heißt noch nicht, dass es Gleaton-Rouks Blut ist.«

    »Nein, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Als wir ihm das erste Mal begegnet sind, trug er zwei Verbände am Oberarm und am Unterarm. Selbst wenn es nicht sein Blut ist, gehört es einem anderen Goblin, und das zählt ja auch etwas, oder?«
    »Schon.«
    »Bist du bereit?«
    »Ja. Aber vergiss nicht, die Augen zu schließen, wenn ich es sage. Dir wird nichts passieren. Wenn du sie aber nicht schließt, dann …«
    »Ja, ich weiß. Lass es uns tun.«
    Der vermeintliche Heiler hielt sich abseits vom Schlachtfeld auf, ein Stück von seinem Herrn entfernt, aber in Sichtweite. Er war allein und kramte in einer Verbandtasche herum. Sie schlichen so nahe heran, wie sie es wagten.
    »Jetzt!«, befahl Pelli. »Schließ die Augen.«
    Auch sie tat es und ließ einen im Grunde recht einfachen, aber sehr wirkungsvollen Spruch los. Er erzeugte ein ungeheuer starkes Licht, das vorübergehend jeden in der Nähe blendete. Davon war nicht nur der Heiler betroffen, aber das war vertretbar, weil es im Grunde niemandem einen echten Vorteil verschaffte, es sei denn, irgendjemand hätte tatsächlich mit geschlossenen Augen gekämpft.
    Der starke Blitz wirkte wie erwartet. Als Pelli und Wheam die Augen wieder öffneten, presste sich der Heiler die Hände vor das Gesicht und stolperte blind umher. Er war nicht der Einzige.

    »Schnell!«, drängte Pelli ihn. »Es hält nicht lange an!«
    Wheam schoss zu dem Heiler und wich mehreren vorübergehend geblendeten Kämpfern aus. Er erreichte den Eimer, schnappte sich einen Verband und kehrte zurück. Dann zogen sie sich in der allgemeinen Verwirrung zurück.
    In einer ruhigen Ecke holte Wheam den auffälligen schwarzen Pfeil hervor, den er vorher auf dem Schlachtfeld geborgen hatte. Sie schmierten das Blut vom Verband darauf.
    »Der nächste Schritt ist etwas schwieriger«, sagte Pelli.
    »Das schaffst du schon.«
    »Mal sehen.«
    Sie gingen zu der Stelle, wo sie Gleaton-Rouk das letzte Mal beobachtet hatten. Er war noch da und zielte gerade mit dem Bogen anscheinend willkürlich über die Köpfe der Kämpfer hinweg. Der Pfeil flog, kreiste zweimal und raste auf jemanden in der Menge herab.
    »Wieder einer auf unserer Seite, den er getötet hat«, klagte Wheam aufgebracht.
    »Komm, wir müssen noch näher heran.«
    Sie näherten sich dem Goblin so weit, wie sie es wagten. Der Köcher, den er trug, war schon fast geleert, doch neben ihm stand ein zweiter gefüllt auf dem Boden. Wahrscheinlich waren die Pfeile darin ebenfalls mit dem Blut getränkt, das seine Handlanger gesammelt hatten.
    Pelli nahm Wheam den Pfeil ab. »Jetzt musst du mich beschützen, ja? Ich muss mich stark konzentrieren.« Leise fügte sie hinzu: »Hoffentlich sieht das niemand.«

    Sie legte den Pfeil auf die vorgestreckten Handflächen und starrte ihn an. Zuerst geschah nichts, dann ruckte er, schließlich bebte er lebhaft, und auf einmal flog er los und bewegte sich auf ihre Anweisung hin direkt zum Köcher. Er kippte und stürzte hinein. Es ging so schnell, dass niemand es bemerkt hatte, am allerwenigsten Gleaton-Rouk.
    »Gut gemacht«, gratulierte Wheam ihr.
    »Wir wissen nicht, wann er ihn abschießen wird, oder ob überhaupt.«
    »Wir haben getan, was wir tun konnten. Jetzt lass uns verschwinden.«
    Sie kehrten zum Schlachtfeld zurück, doch wann immer sie eine kleine Verschnaufpause hatten, blickten sie zu dem Goblin. Zweimal konnten sie beobachten, wie er Pfeile abschoss, die ihre Ziele jagten, als wären sie Lebewesen, und beide Male schlugen sie mit untrüglicher Sicherheit ein. Wheam und Pelli dachten schließlich, ihr Plan sei gescheitert.
    Etwas später, wieder in einer kurzen Kampfpause, als sie keine unmittelbaren Gegner hatten, knuffte Wheam Pelli und nickte in die Richtung des Goblins, der erneut den Bogen spannte. Ohne große Hoffnungen sahen sie zu.
    Auch dieser Pfeil flog weit über das Schlachtfeld hinweg, kreiste zweimal und kehrte in die
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