Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke

Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke

Titel: Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke
Autoren: Christa Boekholt
Vom Netzwerk:
Mit Kindern Theater spielen
    Ganz klar, dafür braucht man zunächst einmal Handpuppen. Es gibt sie in verschiedenen Qualitäten und Preisen im Spielwarenhandel zu kaufen, entweder als Figuren-Set (bestehend meist aus Kasper, Polizist, Räuber, Prinzessin, Hexe, Krokodil, Grete, Seppel) und inklusive Bühne oder auch einzeln. Ein Tipp aus Erfahrung: Achten Sie nicht so sehr darauf, dass die Figuren hochwertig, sondern lieber darauf, wie ansprechend sie für Ihre Kinder sind. Der teuerste, handgeschnitzte Kasperle nützt nichts, wenn Ihr Kind seine Gesichtszüge angsteinflößend findet und das fröhliche Lächeln und schreiend bunte Kostüm des billigen Kaspers mit dem Plastikkopf viel netter findet.
    Nichts muss perfekt sein
    Da Kinder über sehr viel Fantasie verfügen, sind Requisiten und Bühnenbilder nicht unbedingt erforderlich oder können auf das Nötigste reduziert werden. Ein Sack muss nicht ein Sack, sondern kann z. B. auch eine Socke sein, eine Hexe muss nicht unbedingt auf einem kleinen Besen reiten, ein Bleistift erfüllt den gleichen Zweck. Ein Gespenst entsteht ganz einfach durch ein übergeworfenes Taschentuch. Auch eine Kasperbühne ist nicht unbedingt nötig, der Puppenspieler /die Puppenspielerin kann sich genauso gut hinter dem Sofa verbergen oder auch gar nicht. Kinder sind Meister im „So-tun-als-Ob“. Wenn Sie jedoch über eine Puppenbühne verfügen, macht es den Kindern bestimmt viel Spaß, die Bühnenbilder selbst zu basteln: Dazu braucht man ein großes Stück schwarzes Tonpapier, einen Bleistift, farbiges Transparentpapier, eine Schere und Kleber. Die Kinder malen das Motiv selbst auf das Tonpapier auf, z. B. den Zauberwald, das Dorf oder das Schloss, je nach Fähigkeit und Alter können sie es auch selbst ausschneiden. Anschließend werden die ausgeschnittenen
Stellen mit farbigem Tonpapier hinterlegt und festgeklebt. Das fertige Bühnenbild kann dann an einer Stange, zur Not tut es auch ein Besenstiel oder ein Zollstock, befestigt werden und auf die Seitenwände gelegt werden.
    Spielmaterial findet sich überall
    Generell lässt sich mit wirklich Allem spielen, das Entscheidende sind wie gesagt nicht teure Puppen und Requisiten, sondern Fantasie und Spielfreude. Wenn weder Kasperlepuppen noch sonst irgendwelche Schmusetiere oder Handpuppen aufzutreiben sind, tun es auch Barbie-Puppen oder Spielfiguren aus Kinder-Tüten von Schnellrestaurants. Auch Hüte, Socken und Obst kann man sprechen lassen. Nicht zu vergessen die eigenen Hände, die sich mit Hilfe eines Kugelschreibers in die Köpfe von Kasper und Seppel verwandeln lassen. Oder man bemalt gleich alle Fingerkuppen: Im Vergleich zum „normalen“ Handpuppentheater haben solche einfachen Fingerpuppenstücke den nicht von der Hand zu weisenden Vorteil, dass ein einziger Puppenspieler theoretisch bis zu zehn Figuren gleichzeitig auftreten lassen kann! Der Versuch, alle zehn Figuren beim Spiel auseinander zu halten, wird zwar auch geübte Puppenspieler zur Verzweiflung treiben, aber die Kinder kämen höchstwahrscheinlich selbst dabei auf ihre Kosten. Und darauf kommt es schließlich an. Neben den Puppen und Requisiten sind vor allem drei Dinge für das Puppentheater wichtig: Improvisation, Spannung und Humor.
    Improvisation sorgt für mehr Lebendigkeit
    Kasperletheater ist nicht nur Theater für Kinder, sondern auch Theater mit Kindern. Es ist kein distanziertes Publikum, das da vor der kleinen Bühne auf dem Boden kauert, sondern ein Publikum, das fiebernd
dem Spiel folgt. Die Zuschauer sitzen in der Regel nicht ruhig da, sondern springen auf, zappeln aufgeregt herum, fuchteln mit den Händen, schreien dazwischen, halten sich in spannenden Momenten die Ohren oder Augen zu, lachen bei lustigen Stellen laut oder spielen auch spontan mit. Wenn es so hoch hergeht, ist dies ein Kompliment an den Puppenspieler/die Puppenspielerin, der oder die es gut verstanden hat, sich auf die Kinder einzustellen, sie weder sprachlich noch inhaltlich oder emotional zu unter- bzw. überfordern. Denn es kommt beim Kasperletheaterspielen weniger darauf an, sich korrekt an den vorgegebenen Text zu halten und eine perfekte Aufführung zu bieten, als vielmehr zu improvisieren.
    Die Kinder direkt ansprechen
    Je direkter die Kinder angesprochen werden, je mehr sie einbezogen werden in die Handlung, desto mehr gehen sie mit. Unverzichtbar und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher