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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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anderen Kämpfer in der Nähe wichen unwillkürlich vor ihren jeweiligen Gegnern zurück und sahen zu.
    Dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Der Zombie Hacher, der die ganze Zeit stumpf und unbeachtet bei Jennesta gestanden hatte, regte sich auf einmal. Vielleicht war noch genug Menschlichkeit in ihm, vielleicht auch noch ein wenig unbarmherzige Gemeinheit. Jedenfalls torkelte er von hinten auf sie zu, packte Jennesta und umklammerte sie, als wollte er sie zerquetschen.
    »Lass mich los, du dreckiger Idiot!«, kreischte sie und wehrte sich verzweifelt.
    Als sie seine Umklammerung nicht aufbrechen konnte, griff sie zu extremeren Maßnahmen. Eine kleine Handbewegung reichte aus. Das Wesen, das einmal Hacher gewesen war, stieß ein gequältes Stöhnen aus und wand sich. Er ließ los und griff sich an den Kopf. Beide Hände reichten jedoch nicht aus, um den Schädel zusammenzuhalten. Er platzte, als hätte eine Keule eine Melone getroffen. Eine klebrige schwarze Flüssigkeit quoll zwischen den Fingern hervor und rann über die Brust. Er brach zusammen, jetzt war er endgültig tot.

    Seraphim und die anderen hatten in ihrem magischen Angriff nicht nachgelassen, und nun wurde es Jennesta zu viel. Sie griff in ihr Gewand und zog die kopierten Instrumentale hervor. Vier waren bereits richtig gesteckt. Mit triumphierendem Grinsen schob sie den fünften hinein und verschwand.
    »Ich dachte, die funktionieren hier nicht«, beschwerte sich Stryke. »Du hast sie entkommen lassen!«
    Jennestas Eltern und ihre Schwester wirkten sehr betrübt. In Vermegrams und Sanaras Augen schimmerte es sogar feucht, wie es bei Menschen eben manchmal geschah.
    Schließlich antwortete Seraphim ihm, und er war sehr ernst. »Nein, sie funktionieren hier nicht, und Jennesta ist auch nicht geflohen. Genau dies war unser Plan.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir mussten zusammenarbeiten und unsere ganze Kraft aufbieten, obwohl die Instrumentale nur Kopien waren. Wir haben sie aus der Ferne manipuliert. Jennesta glaubte, sie könne sie zu ihrer Flucht nutzen, und wählte zweifellos einen sicheren Zielort aus. Wir haben die Koordinaten verändert.«
    »Wohin ist sie denn verschwunden?«, fragte Coilla.
    Seraphim blickte zum Himmel hinauf. »Das erkläre ich euch gleich.«
     
    Die Welt, die Seraphim erschaffen hatte, war in jeder Hinsicht künstlich, erhalten und belebt durch die Magie und seine Willenskraft. Doch für jeden, der sich in ihr
befand, war sie völlig real. Die Nahrung, die sie bot, war essbar, der Regen war nass, der Duft der Blumen so süß wie anderswo. Hier konnte man Freuden erleben, aber auch Schmerzen und den Tod erleiden. Auch die Sonne war real. Sie spendete Wärme und Licht, wie es die Sonnen in dem sogenannten natürlichen Universum taten.
    Seraphim erklärte ihnen, was mit seiner verderbten Tochter auf der Oberfläche der Sonne geschah, die er selbst erschaffen hatte. Dort entstand jetzt ein winziges Flackern. Es gab einen kleinen, ganz kurzen Energieausbruch, als ein fremder Körper, der soeben eingetroffen war, von dem schrecklichen Inferno verzehrt wurde.
     
    Jennestas Tod wirkte sich nachhaltig auf das Schlachtfeld aus. Ihre menschlichen Zombies erstarrten mitten in der Bewegung und zerfielen zu Staub. Die verzauberten Orks wurden von den Ketten befreit, die ihre Seelen gebunden hatten, und kamen zu sich. Andere, die Angehörigen vieler weiterer Völker, spürten ebenfalls ihren Einfluss schwinden und streckten sofort die Waffen. Wieder andere, die bereitwillig wie die Hexe selbst den Weg der Verderbtheit beschritten hatten, machten weiter. So hielten einige benommen inne, während andere entschlossen waren, bis in den Tod zu kämpfen. Letztere waren für das verantwortlich, was als Nächstes geschah.
    Stryke und Thirzarr standen mit Coilla und Pepperdyne etwas abseits und mussten zusehen, wie ein Kämpfer auf dem Schlachtfeld zielte und einen Pfeil abschoss.
    Der Schuss mit dem Langbogen war kaum berechenbar und hätte jeden treffen können. Der Pfeil wählte Pepperdyne, bohrte sich ihm in die Brust und verletzte sein Herz. Er brach lautlos zusammen.
    Kaltes Entsetzen packte Coilla. Sie kniete neben ihm nieder, und hätte es noch einer Bestätigung bedurft, so war sie in dem weißen Hemd zu finden, das sich rasch rot färbte.
    Auf dem Schlachtfeld hackten ein paar rachsüchtige Vielfraße den Sammler, oder welcher zwielichtige Kerl den Pfeil abgeschossen hatte, in Stücke.
    Pepperdyne lebte noch, schwand
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