Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
Jetzt drehte er sich zu ihr herum. »Du kannst ruhig herauskommen«, sagte er ruhig und mit kräftiger Stimme.

    Jennesta verfluchte sich selbst, weil sie angenommen hatte, er werde ihre Gegenwart nicht bemerken. Sie verließ ihr Versteck. Der Bursche schien erschüttert, ihr Vater ließ sich nichts anmerken. Er blieb völlig ruhig, als sie zu den beiden ging. Allerdings war er wohl tatsächlich schwächer als bei ihrer letzten Begegnung.
    »Du siehst mies aus«, sagte sie.
    »Du hast dich nicht verändert«, erwiderte ihr Vater.
    »Danke«, antwortete sie spöttisch.
    »Das war kein Kompliment.«
    »Ich hielt dich für tot.«
    »Hast du es nicht sogar gehofft?« Er wartete ihre Antwort nicht ab. »Glück und die Magie haben es mir erlaubt, mit knapper Not aus dem Palast zu fliehen.«
    »Deinem Aussehen nach ging es wohl nicht so glimpflich vonstatten.« Als er schwieg, fügte sie hinzu: »Wieso bist du eigentlich hier? Falls die Frage überhaupt vonnöten ist?«
    »Ich dachte, ich hätte die … Aufgabe in Ilex erledigt. Erst später erkannte ich, dass du nicht vernichtet worden bist und auch nicht an einem Ort herausgekommen bist, wo du keinen Schaden mehr anrichten kannst. Als ich dann gesehen habe, was du in dieser Welt verbrichst …«
    Sie verkniff sich die erstaunte Frage, wie er so etwas überhaupt wahrzunehmen vermochte. »So vorausschauend kannst du gar nicht sein, wenn du nicht einmal bemerkt hast, dass ich dir gefolgt bin.«

    »Ich war zerstreut. Menschen sind manchmal so. Wir sind nicht vollkommen.«
    »Das ist die Untertreibung des Jahres. Ich darf doch annehmen, dass deine Ankunft ausgerechnet in diesem Moment etwas zu bedeuten hat?«
    »Ich bin schon eine ganze Weile hier und habe dich beobachtet. Ich weiß auch, dass du nach Acurial willst.«
    »Ach, deine geliebten Orks. Deshalb bist du hier.«
    »Wir sind ihnen etwas schuldig, Jennesta. Für das, was wir ihnen angetan haben, und für das, was Vermegram tun wollte.«
    »Meine Mutter war eine Visionärin!«, fauchte sie. »Ich werde nie verstehen, warum sie sich mit einem Schwächling wie dir eingelassen hat.«
    »Vielleicht war ich schwach, weil ich vor ihrem Tun die Augen verschlossen habe … fehlgeleitete Gedanken hatte ich. Aber ich glaube, sie hat ihren Irrtum eingesehen. «
    »An ihrem Ehrgeiz war nichts Falsches«, erwiderte Jennesta eisig. »Es war richtig, und es wäre ihr beinahe gelungen.«
    »Ich kann nicht erlauben, dass du fortsetzt, was sie begonnen hat.«
    »Wie willst du mich denn davon abhalten? Willst du wiederholen, was du in Maras-Dantien getan hast? Dort hast du jedenfalls versagt.« Sie schlug mit einer Faust auf eine Kiste. »Ich stehe hier vor dir und verspreche dir, dass du abermals scheitern wirst.«

    »Ich habe Verbündete.«
    »Nicht in dieser Welt. Nicht im Reich und gewiss nicht in …« Sie hielt inne, als hätte sie eine Ohrfeige bekommen.
    Sein schmales Lächeln bestätigte ihren Verdacht. »Nicht alle Orks sind wie die in Acurial. Das weißt du ja selbst am besten.«
    Nein, dachte sie. Nicht auch noch in dieser Welt. Sie richtete die Aufmerksamkeit auf den Burschen, um sich zu sammeln und nachzudenken. Er schien verängstigt. »Und das da … ist einer deiner Verbündeten?«, fragte sie verächtlich.
    »Parnol ist ein Lehrling. Ein vielversprechender Lehrling. « Er legte dem Jungen eine Hand auf den Arm und erwiderte gelassen Jennestas Blick. »Außerdem steht er unter meinem Schutz.«
    Sie war sicher, dass ihr Vater nicht eigens darauf hingewiesen hätte, wenn er sicher gewesen wäre, dass dieser Parnol sich mit magischen Mitteln wirkungsvoll selbst verteidigen konnte. Deshalb musste der Bursche eine andere Aufgabe haben. Sie ahnte bereits, worin sie bestand. »Vorsicht, Vater«, sagte sie. »Sanara ist nicht hier und kann dir nicht helfen.« Sie warf dem Burschen einen Blick zu. »Und der da ist sowieso zu nichts zu gebrauchen. « Parnol trat unsicher von einem Fuß auf den anderen.
    »Ich warne dich, Jennesta«, mahnte Seraphim.
    »Tu es jetzt.«
    »Was?«

    »Wenn du so sicher bist, dass du mich besiegen kannst, brauchst du keine Pläne und Manöver mehr. Wir können das gleich hier an Ort und Stelle klären.«
    »So muss es doch nicht enden«, redete er auf sie ein. »Überdenke noch einmal, was du da sagst.«
    »Ach, spar dir doch die Puste, alter Mann«, gab sie angewidert zurück.
    »Wenn du nur das Licht sehen könntest, wie es deine Mutter vermochte …«
    »Zur Hölle damit.« Sie hob die Hand und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher