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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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schoss eine Faust voll Flammen auf ihn ab.
    Trotz seines Alters und seiner Gebrechlichkeit war Seraphim noch schnell genug. Sofort erschien ein Energievorhang, der ihn und seinen Schüler einhüllte. Als Jennestas brennendes Geschoss einschlug, löste es sich harmlos auf. Nun beschwor sie auch selbst einen Schild zu ihrer Verteidigung herauf und setzte den Angriff mit Flammen fort. Zuerst reagierte ihr Vater nicht, doch als der Beschuss stärker wurde, schlug er zurück. Feuer und Gegenfeuer zuckten durch die geräumige Scheune.
    Es erinnerte sehr an ihr Gefecht in Ilex, doch nun hatte Jennesta ein ganz anderes Ziel im Auge. Sie richtete ihre ganze Konzentration und ihre beachtlichen Fähigkeiten darauf, die Verteidigung ihres Vaters zu durchbrechen. Trotz ihrer Entschlossenheit und Seraphims offenkundiger Schwäche gelang es ihr jedoch nicht.
    Dann bemerkte sie, dass ihr Vater einen Gegenstand aus den Falten seines Mantels hervorzog. Genauer gesagt
handelte es sich um eine Gruppe von ineinandergesteckten Objekten. Es waren Instrumentale. Sie riss die Augen auf und musste frustriert erkennen, dass das, was sie am dringendsten besitzen wollte, ganz nahe und doch außer Reichweite war.
    Als ihr Vater die Artefakte manipulierte, geriet sie erst recht in Rage. Er richtete die Sterne auf Parnol, der recht wenig tat, außer verängstigt dreinzuschauen. Jennesta ahnte, was gleich passieren würde, doch sie hatte keine magischen Waffen im Arsenal, mit denen sie Seraphims Barriere durchdringen konnte, um es zu verhindern.
    Dann wurde ihr plötzlich klar, dass die Strategie ihres Vaters einen entscheidenden Fehler hatte. Die Energiebarriere, die er heraufbeschworen hatte, war einzig darauf ausgerichtet, Magie abzuwehren. Dies eröffnete ihr eine ganz andere Möglichkeit. Inzwischen schob Seraphim jedoch schon den letzten Instrumental an die richtige Stelle, und ihr blieben nur noch Sekunden, um ihr Vorhaben zu verwirklichen. Eher verzweifelt als hoffnungsvoll begann sie.
    Der Sonnenspruch, den sie losließ, war recht einfach. Es gab lediglich einen blendend hellen Lichtblitz. Als sie die Augen öffnete, erkannte sie, dass Seraphim und Parnol vorübergehend die Orientierung verloren hatten. Beide hatten ihr instinktiv den Rücken gekehrt. Doch ihr Vater hantierte immer noch mit den Instrumentalen herum. Jennesta zog den Rocksaum hoch und riss den Dolch aus der Scheide am Schenkel. Sie holte aus und warf mit aller Kraft.

    In diesem Moment geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Seraphim aktivierte die Instrumentale, und sein Lehrling, der immer noch benommen war, bewegte sich und trat in die Flugbahn des Dolchs. Ungehindert vom magischen Schild, traf die Waffe den Burschen zwischen den Schulterblättern. Seraphim stieß einen Schrei aus. Parnol taumelte unter dem Aufprall, dann schleuderte ihn die Kraft der Instrumentale davon, und er verschwand.
    Diese erschreckende Wendung riss Seraphim aus der Konzentration, und sein Schutzschild löste sich auf. Sobald dies geschehen war, beschwor Jennesta einen tödlichen Schlag herauf. Ihr Vater verstellte rasch die Instrumentale und verschwand ebenfalls, nachdem er ihr einen letzten Blick voller Kummer und Zorn zugeworfen hatte.
    Sie stand allein in der Scheune und war vor allem enttäuscht, da sie ihren Vater nicht ausgeschaltet und die Instrumentale nicht ergattert hatte. Immerhin, so dachte sie, konnte sie einen Teilsieg für sich verbuchen.
    Der Schwefelgeruch der Magie hing noch in der Luft und mischte sich mit dem Geruch von brennendem Holz. Einige Funken ihrer magischen Explosionen hatten das Gebäude an mehreren Stellen in Brand gesetzt.
    Sie ließ es brennen.
     
    Kurz danach brach Jennesta nach Acurial auf, und viele waren froh, sie gehen zu sehen.
    Sie wusste nicht, was sich dort entwickeln würde, und ahnte nicht, dass ihre Suche nach den Instrumentalen
von Erfolg gekrönt sein würde, während ihre anderen Pläne dank der Einmischung der widerlichen Vielfraße vereitelt werden sollten.
    Auch konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie in einer Inselwelt auf einem von Leichen übersäten Strand herauskommen würde und nicht einmal mehr sicher war, ob sie wirklich siegen oder alles in Schutt und Asche legen würde.

1

    Chaos herrschte.
    Auf der ganzen Insel tobten Kämpfe zwischen Jennestas Truppen und dem Corps der Torhüter. Die meisten Zwerge, die auf der Insel wohnten und den ersten Zusammenstoß überlebt hatten, waren in die Schlupflöcher oben auf den Hängen der heiligen
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